Der Tagesspiegel: AOK klagt über "Riesenansturm" von City-BKK-Mitgliedern
Geschrieben am 13-05-2011 |
Berlin (ots) - Die Pleite der City BKK macht der AOK in Berlin
schwer zu schaffen. Seit Anfang der Woche hätten die örtlichen
Filialen einen "Riesenansturm" von Betroffenen zu verkraften, sagte
der Vorstandschef der AOK Nordost, Frank Michalak, dem Berliner
"Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). "Allmählich bringt uns das in eine
Situation, in der wir selber Probleme kriegen." Der Ansturm treffe
die AOK weitgehend unvorbereitet, sagte der Vorstandschef. "Wir
können nur reagieren, und da passieren natürlich dann auch die einen
oder anderen Fehler." Zuvor hatten sich Versicherte der City BKK
darüber beschwert, dass man bei etlichen Kassen versucht habe, sie
"abzuwimmeln".
Nach Tagesspiegel-Informationen waren daran insbesondere
Mitarbeiter der AOK, der Barmer GEK, der Techniker Krankenkasse und
der Hanseatischen Krankenkasse (HEK) beteiligt. Bei der HEK wurden
Antragsteller nach ihrem Gesundheitszustand befragt, die AOK schickte
sie in eine abgelegene Berliner Filiale, die nur zweimal pro Woche
öffnet, die Techniker Krankenkasse beschied einer 83-Jährigen, dass
es für Neuaufnahmen eine Altersgrenze von 80 Jahren gebe.
Gleichzeitig versuchen Betriebskrankenkassen, die vorstellig
gewordenen Mitglieder der City BKK anderen Kassenarten zuzuschieben.
In einer Filiale der BKK VBU in Berlin-Kreuzburg etwa hatten die
Mitarbeiter gleich Aufnahmeformulare anderer Kassen parat und halfen
beim Ausfüllen.
DAK-Sprecher Jörg Bodanowitz sprach von einer "dramatischen
Situation". Vor allem alte Menschen würden von der Sorge getrieben,
bei keiner anderen Kasse mehr aufgenommen zu werden, sagte er dem
"Tagesspiegel". Das Verhalten der Kassen zeige, "dass der
Risikostrukturausgleich nicht wirklich funktioniert". Seit den
Gerüchten um eine mögliche Kassenschließung im Februar habe die AOK
Nordost bereits etwa 4000 Mitglieder der City BKK aufgenommen,
berichtete Michalak. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 65 Jahren
seien diese knapp zehn Jahre älter als durchschnittliche
AOK-Mitglieder. In einer Hochpreisregion wie Berlin sei das ein
Problem, sagte Michalak - zumal man die Zusatzausgaben aufgrund von
Alter und Region aus dem Gesundheitsfonds nicht komplett ausgeglichen
bekomme.Um ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen, haben AOK und
BKK-Bundesverband nun alle Kassenverbände für den 19. Mai zu einem
Krisentreffen geladen.
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