WAZ: Der Scharia trotzen. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
Geschrieben am 13-05-2011 |
Essen (ots) - Ameneh Bahrami war jung, hübsch und freute sich auf
ihre Zukunft - bis zu dem Tag, an dem ein abgewiesener Verehrer ihr
mit einem furchtbaren Verbrechen all dies nahm. Geblieben ist nur ein
Ziel: Mit diesem Schicksal irgendwie fertig werden zu können. Das,
glaubt sie, könne sie nur, wenn ihr Peiniger wenigstens - wie sie -
erblinde. Auge um Auge - im wahrsten Sinne des Wortes.
So schrecklich das Verbrechen, so entsetzlich mutet nach
westlichen Werten diese geplante Vergeltung an. Eine Vergeltung im
Übrigen, mit der sich das Opfer auf die Ebene des Täters begibt. Es
mag ihr persönlich helfen, die Chance aber, ein gesellschaftliches
Zeichen zu setzen und den Teufelskreis von verletzter Ehre und
blutiger Rache zu unterbrechen, vergibt Ameneh Bahrami.
Die Iranerin hat es nicht nur durch ihr Schicksal zu weltweitem
Ruhm gebracht. Sondern auch, weil sie mit so viel Stärke und
Hartnäckigkeit für ihr vermeintliches Recht kämpfte, es ihrem
Peiniger heimzahlen zu dürfen. Diese Kraft könnte sie dazu nutzen, um
ein Vorbild zu sein im weltweiten Kampf gegen Misshandlung und
Ehrenmord. Sie könnte helfen, rechtsstaatliche Prozesse und gerechte
Strafen durchzusetzen.
Mit dem Auge-um-Auge-Prinzip schürt die Iranerin wieder Hass -
und verschafft der Scharia, dem Gesetz des Gottesstaates, neuen
Zulauf.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
331867
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Entwürdigend Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Wenn die Krankenkassen beim Versorgen ihrer Versicherten genauso
kreativ wären wie beim Abwimmeln unerwünschter Neukunden, gäbe es im
Gesundheitssystem sicherlich erheblich weniger Probleme. Die eine
Kasse will plötzlich keine über 80-Jährigen mehr aufnehmen, die
andere meldet Zweifel an, ob sie ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur
Versorgung der Menschen nachkommen kann. Das ist skandalös. Die
Kassen haben immer noch nicht verstanden, was Wettbewerb ist.
Wettbewerb besteht nicht mehr...
- Südwest Presse: Kommentar: FDP Ulm (ots) - Weg von der Nabelschau
Einigkeit statt Dauerstreit ist die Devise auf dem FDP-Parteitag
in Rostock. Die Liberalen wissen, dass sie am Abgrund stehen. Da
wollen sie in der Öffentlichkeit mit dem Blick in die Zukunft punkten
und nicht mit einer Nabelschau samt Selbstzerfleischung. Das ist
verständlich und doch risikoreich. Angesichts der Harmoniesucht unter
den Delegierten ist es kein Wunder, dass sogar Birgit Homburger als
neue erste Parteivize ein passables Ergebnis bekam. Dabei hätte sie
mancher gern zum Sündenbock mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema FDP: Bielefeld (ots) - Rösler hat es geschafft. Sein forscher
Personalvorschlag unter Einbeziehung einer neu geordneten
Fraktionsführung im Bundestag war der richtige Weg zur Befriedung
einer verunsicherten Partei. Die Wahlen am Freitag entsprachen
weitgehend seiner Vorstellung. Selbst die Tatsache, dass
Ex-Fraktionschefin Birgit Homburger zwei von drei Stimmen bekam, darf
sich Rösler als Erfolg anrechnen. Ohne sein Wort wäre die
Stuttgarterin glatt durchgefallen. Auch die weiteren Ergebnisse
bestätigen: Röslers Einstand ist gelungen, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Europa: Bielefeld (ots) - Ein Schlagbaum löst keine Probleme, schafft aber
viele neue. Wenn Dänemark die Reisefreiheit einschränken will, zeigt
das einmal mehr, wie brüchig die Idee eines vereinten Europa zwischen
Lappland und Gibraltar geworden ist. Es ist ja keineswegs so, dass
Scharen von Kriminellen damit drohen, das Land zwischen Nord- und
Ostsee auszurauben. Das große Problem sind nicht Diebe oder
Gewalttäter, sondern die in diesem Jahr anstehenden Parlamentswahlen.
Insbesondere die rechtspopulistische Dänische Volkspartei (DF), die
die mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zur neuen Regelung von Parteiveranstaltung an Plenartagen Cottbus (ots) - Im Grundgesetz steht, dass alle Staatsgewalt vom
Volke ausgeht, sodass man annehmen müsste, dass die Volksvertretung
das höchste Beschlussgremium des Landes sei. Falsch. Das höchste
Beschlussgremium des Landes sind Versammlungen der Parteien. Ihnen
hat sich der Bundestag unterzuordnen. Am Freitag zum Beispiel fehlte
im Berliner Reichstag praktisch eine komplette Regierungsfraktion,
die der FDP. Fast alle ihrer 93 Abgeordneten sind Delegierte des
Parteitages, der zeitgleich in Rostock stattfand. Im Ältestenrat des mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|