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Thailand: Vom politischen Abgrund zum wirtschaftlichen Aufschwung

Geschrieben am 19-05-2011

Berlin, Bonn, Bangkok (ots) - Vor einem Jahr stand Thailand vor
dem Abgrund, jetzt kann sich das Land über einen beeindruckenden
Wirtschaftsaufschwung freuen: 2010 stieg das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) um 7,9%, die Zahl der Touristen nahm um 11% zu, die Produktion
der Kfz-Industrie stieg um 65%. Kaum jemand hätte sich vorstellen
können, dass es im "Land des Lächelns" zu derartigen blutigen Unruhen
kommen könnte, kaum jemand hätte vor einem Jahr ein so erstaunliches
Comeback erwartet.

"Der Kfz-Sektor ist der unumstrittene Star unter den
thailändischen Branchen. Die exorbitanten Zahlen sind zwar auch auf
die Wirtschaftskrise im Jahr 2009 zurückzuführen. Doch in diesem
Jahr soll der Absatz von Pkw um 11,1% steigen, der für Nutzfahrzeuge
um 4,6% zulegen", so Alexander Hirschle, Repräsentant von Germany
Trade & Invest in Bangkok.

Und die Prognosen zielen nicht ins Leere. Handelskammern,
Consultants und internationale Rechtsanwälte berichten von einer
starken Zunahme bei den Anfragen für Investments im Kfz-Bereich, die
bereits ab August 2010 einsetzte - nur drei Monate nach Beendigung
der Unruhen - und seither steil nach oben zeigt. "Wir hatten in der
letzten Zeit überraschend viele Investitionen im Kfz-Sektor zu
verzeichnen", so Martin Klose, Geschäftsführer der Niederlassung von
Rödl & Partner in Thailand. "Es scheint, als ob die deutschen Firmen
in dieser Branche nicht allzu stark von den Negativnachrichten über
die politischen Unruhen beeinflusst wurden". Nach Einschätzung von
Klose scheinen die Unternehmen davon überzeugt, dass die rechtlichen
Rahmenbedingungen in Thailand unabhängig von den politischen
Störfeuern stabil sind und es auch weiterhin bleiben.

Doch natürlich gibt es in Thailand auch Probleme. Die politischen
Differenzen und die gesellschaftliche Spaltung, die zu den Unruhen
führten, sind nicht überwunden, die Forschungs- und
Entwicklungsausgaben der Unternehmen bleiben niedrig, die Defizite
im Bildungsbereich und der Fachkräftemangel sind weiterhin vorhanden.
Hinzu kommen die anziehende Inflation und der hohe Wert der
Landeswährung Bath.

Anfang Mai 2011 hat der thailändische Regierungschef Abhisit die
lang angekündigte Auflösung des Parlaments eingeleitet und damit die
notwendigen Voraussetzungen für Neuwahlen Mitte des Jahres
geschaffen. Nach Einschätzung fast aller Experten wartet damit ein
entscheidender Lackmustest auf das südostasiatische Land. Sollten die
Wahlen relativ ruhig vonstatten gehen und das Ergebnis von allen
Parteien akzeptiert werden, könnte Thailand endlich sein volles
ökonomisches Potenzial ohne Störfeuer von der politischen Front
entfalten.

Weitere Informationen zu Thailand erhalten sie unter
www.gtai.de/MKT201105098000 .

Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.



Pressekontakt:
Andreas Bilfinger
T. +49 (0)30 200 099-173
M. +49 (0)151 171 50012
F. +49 (0)30 200 099-111
Andreas.Bilfinger@gtai.com


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