Rheinische Post: Tod in Talokan
Geschrieben am 20-05-2011 |
Düsseldorf (ots) - Es ist nicht das erste Mal, dass deutsche
Soldaten das Feuer auf afghanische Zivilisten eröffnet haben und
anschließend Tote zu beklagen waren. Bislang aber geschah dies in
unklarer Lage, wenn sich nachts Fahrzeuge mit hohem Tempo deutschen
Posten näherten. Der tödliche Zwischenfall von Talokan dagegen
ereignete am helllichten Tag. Und es handelte sich auch nicht um
versprengte Reisende, sondern um eine Begräbnisgesellschaft. Freilich
um eine, die mit mitteleuropäischen Trauerfeiern nicht verglichen
werden kann. Die Trauer über die Opfer einer Anti-Terror-Aktion von
US-Soldaten verwandelte sich, spontan oder gesteuert, in Hass auf die
Streitkräfte. Wenn es ein friedlicher Marsch gegen das kleine
Bundeswehr-Camp gewesen wäre, müssten die Schüsse aus deutschen
Gewehren als Reaktion darauf Anlass für größte Bestürzung und
Konsequenzen sein. Aber Brandsätze und Handgranaten gehören nicht zu
den Mitteln des Protests. Sie sind Instrumente des Kampfes. Wer sie
in die Hand nimmt und auf Warnungen nicht reagiert, der will nicht
demonstrieren, der will töten. Das Verhalten der Bundeswehr ist
aufzuklären - aber zu bewerten nur in Verbindung mit der Dimension
der Bedrohung.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
333227
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Die Falle Internet Düsseldorf (ots) - Einkaufen im Internet, online Freunde treffen
und Bankgeschäfte am Computer zu Hause erledigen - für viele Menschen
ist das längst Alltag. Auch Kriminelle haben dort ihren Tummelplatz
gefunden. Doch die Schuld an der Zunahme der Straftaten trägt nicht
das Internet selbst. Jeder sollte sich genau überlegen, ob und wo er
im grenzenlosen Netz etwa seine Kreditkartennummer preisgibt.
Natürlich müssen auch die Unternehmen, die mit dem Internet Geld
verdienen, in die Sicherheit ihrer Kunden investieren. Doch das
entbindet mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kriminalstatistik Osnabrück (ots) - Bilanz mit Tücken
Erstmals weniger als sechs Millionen Straftaten, die Quote der
aufgeklärten Delikte so hoch wie nie. Die Kriminalität in Deutschland
ist auf dem Rückzug - diesen Schluss legt die jüngste Statistik der
Polizei nahe. Es wäre freilich ein Trugschluss.
Denn so erfreulich die Zahlen sind, so wenig sagen sie über das
gesamte kriminelle Geschehen aus. Was der Bundesinnenminister Jahr
für Jahr vorstellt, ist die Arbeitsbilanz der Polizei. Die kann sich
2010 gut sehen lassen. Im Verborgenen bleibt mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Spanien Osnabrück (ots) - Wutbürger
Aus Frust wird Empörung: Auch in Spanien haben sich Tausende
Jugendliche und junge Erwachsene über das Internet mobilisiert. Ein
breites Bündnis zieht wütend auf die Straßen. Aus Ärger über einen
unpopulären Sparkurs werden sie morgen bei den Regionalwahlen
wahrscheinlich die Sozialisten abstrafen, die seit 2004 in Madrid an
der Macht sind. Doch die Kritik der Demonstranten richtet sich ebenso
gegen die Konservativen. Die etablierten Parteien im
krisengebeutelten Spanien muss diese Wut alarmieren. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Obama / Nahost Osnabrück (ots) - Obamas neuer Weg
Obama hat genau das Richtige getan: Er hat in seiner Grundsatzrede
das Tabuthema der Grenzziehung vor 1967 angesprochen, von dem die
meisten Israelis nichts hören wollen. Dieses Kapitel ist für den
jüdischen Staat unantastbar: Netanjahu persönlich soll im Vorfeld von
Außenministerin Clinton gefordert haben, die entsprechende Passage
aus Obamas Rede zu streichen.
Dass jetzt selbst der US-Präsident vom Freund Israel offenbar
Unerhörtes fordert, zeigt, wie dringlich ein grundsätzliches Umdenken mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Bremen Osnabrück (ots) - Unterhaltungswert
Bremen ist klein und von seiner Struktur her für Deutschland nicht
gerade typisch. Dennoch verspricht die morgige Wahl auch für
politisch weniger Interessierte einen hohen Unterhaltungswert.
Im Mittelpunkt stehen die spannenden Fragen, wie stark die Union
verliert, ob die FDP auch unter dem neuen Vorsitzenden im Keller
verharrt und ob die Grünen ihren Höhenflug fortsetzen, wenngleich das
Reaktorunglück von Fukushima langsam aus dem Fokus rückt.
Bundespolitische Brisanz hat der Wahltag in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|