Neue OZ: Kommentar zu Spanien / Wahlen
Geschrieben am 22-05-2011 |
Osnabrück (ots) - Lieber heute als morgen
Mañana, mañana, diese spanische Redewendung nach dem Motto "Morgen
ist auch noch ein Tag" beschrieb bisher ziemlich treffend einen
Charakterzug der Iberer, den man wohlwollend mit Gelassenheit,
Sorglosigkeit und Lebenskunst gleichsetzte. Gestern war Schluss mit
lustig: Die jungen Protestwähler des "spanischen Frühlings" und ihre
Sympathisanten wollen lieber heute als morgen sehen, dass sich
tatsächlich etwas bewegt im Land.
Bei den Regional- und Kommunalwahlen straften die Enttäuschten und
Frustrierten die sozialistische Arbeiterpartei von Ministerpräsident
Zapatero ab. Die Konservativen konnten profitieren. Es ging um mehr
als einen Aufschrei des Protests gegen die rigiden Sparpläne infolge
der Wirtschaftskrise. Die Ohrfeige an der Urne richtet sich gegen das
Establishment, also jene "Mañana"-Vertreter, die Schlendrian,
Trägheit und Vetternwirtschaft zu verantworten haben.
Denn auch dadurch ist das Land, das sich nach der düsteren
Franco-Diktatur vor 35 Jahren so mustergültig entwickelte, zuletzt
immer tiefer abgerutscht. Die junge Generation spürt dies am meisten,
die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei fast 45 Prozent. Was Spanien
jetzt braucht, sind innovative Ideen, Engagement und frisches Denken.
All das also, was die Millionen jungen Akademiker und Unternehmer
mitbringen. Die Regierung muss dieses Potenzial einbinden, bevor die
fünftgrößte Wirtschaftsnation der EU ins Trudeln gerät.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
333316
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Bürgerschaft / Bremen Osnabrück (ots) - Vom Bundestrend bestimmt
Weiter so: Diesen glasklaren Auftrag geben die Wähler in Bremen
den rot-grünen Politikern mit auf den Weg. Sie können sich über ein
stabiles und überraschungsfreies Ergebnis nach einem müden Wahlkampf
und einer Wahl mit erschreckend niedriger Beteiligung freuen.
Einen Teil des Erfolgs darf Bürgermeister Jens Böhrnsen mit seiner
bescheiden-bodenständigen Art für sich verbuchen. Mehr jedoch als an
Personen hängt der Zuwachs für Rot-Grün mit dem Bundestrend zusammen,
und der bedeutet: mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher / Energie / Benzinpreise Osnabrück (ots) - Nichts als Plattitüden
Es ist schon verrückt, wie sehr das Bundeskartellamt die
Mineralölkonzerne in Deutschland in Watte packt. Bei den Tankstellen
gebe es inzwischen "Marktstrukturen, die dem Wettbewerb abträglich
sind", lässt die Behörde mitteilen. "Wir haben schon seit Längerem
die Arbeitshypothese eines Oligopols", heißt es weiter, und die
Untersuchung zeige, "dass es sich um ein solches handelt". Geht's
noch?
Was die Kartellwächter da am Donnerstag vorlegen werden, scheint
eine einzige Enttäuschung mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Bremen-Wahl
Trends gefestigt
CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Bremen war noch nie eine CDU-Hochburg. Aber der
Verlust von rund 6 Prozent und der Absturz auf 20 Prozent
Stimmenanteile ist ein besonderes Desaster. Psychologisch schmerzlich
für die Union: Die Grünen sind an ihnen vorbeigezogen und die große,
stolze CDU ist nur noch drittstärkste Kraft in der Bürgerschaft. Zum
Glück für Angela Merkel im fernen Berlin ist Bremen mit lediglich
500.000 Wahlberechtigten - von denen nur gut die Hälfte an die Urne
gegangen ist - zu unbedeutend, um sie als Kanzlerin und
Parteivorsitzende mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu UN / Menschenrechte / Deutschland Osnabrück (ots) - Armes Deutschland!
Was für ein schreckliches Land hat der Sozialausschuss der UN
ausgemacht! Es soll dort Heerscharen von Armen und eine starke
Diskriminierung von Ausländern geben, die Schlimmes erdulden müssen.
Auch in Altenheimen und Kindergärten herrschten unhaltbare Zustände.
Nun will niemand behaupten, dass Deutschland das Paradies auf Erden
ist. Doch das von vermeintlichen Experten gezeichnete Schreckensbild
ist so falsch, dass es schmerzt. Wenn hier Migranten auf so
fürchterliche Weise behandelt werden mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Bürgerschaftswahlen in Bremen Bielefeld (ots) - Bremen hat wie erwartet gewählt. Der SPD-Sieg
ist keine Überraschung, wohl aber eine Leistung. Der sehr beliebte
Bürgermeister Jens Böhrnsen kann weiter regieren. Doch wieder sind es
weniger die eigenen Zugewinne, sondern vor allem die herben Verluste
der CDU und der FDP, die die SPD jubeln lassen. Groß wird der Erfolg
- auch das kennt man schon von den jüngsten Landtagswahlen - erst in
der Addition mit dem Resultat des alten und neuen Koalitionspartners.
Die Grünen erzielen erneut ein Rekordergebnis. Es kommt einem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|