(Registrieren)

IKK e.V. gegen die Einführung eines Hochrisikopools im bestehenden Finanzausgleich / Kein Nutzen - dafür immense Bürokratie

Geschrieben am 27-05-2011

Berlin (ots) - Ein Pool, der die Kosten für besonders teure
Versicherte ausgleicht, löst keine Probleme. "Die finanziellen
Auswirkungen sind minimal, dafür der bürokratische Aufwand immens",
sagt Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V, der
Interessenvertretung der Innungskrankenkassen auf Bundesebene.

Die Hoffnung vieler Kassen auf finanzielle Besserstellung durch
einen Hochrisikopool sei trügerisch. "Die Erfahrungen mit dem alten
Risikopool zeigen, dass nur geringe finanzielle
Umverteilungswirkungen zu erwarten sind", so Hohnl. Demgegenüber
würde den Kassen ein enormer administrativer Aufwand entstehen.

Nach Aussage von Hohnl besteht auch kein direkter Zusammenhang
zwischen der Anzahl von Hochkostenfällen und der Finanzsituation
einer Kasse: "Kassenarten mit vielen Hochkostenfällen haben im Jahr
2010 die besten Finanzergebnisse eingefahren".

Laut Geschäftsführung des IKK e.V. müssen die Kosten für die
aufwändige Behandlung von Versicherten auch jenen Fällen und
Krankheiten gegenübergestellt werden, für die Krankenkassen mehr Geld
aus dem Fonds bekommen, als sie benötigen. Bei Einführung eines
Risikopools würde es zudem geringere Krankheitszuschläge geben, so
dass bei den meisten Kassen ein Nullsummenspiel zu erwarten sei.

Auch der Ruf nach regionalen Zuschlägen für Hochkostenregionen sei
keine zielführende Lösung. Hohnl: "Regionale Zu- bzw. Abschläge
verfestigen regionale Versorgungsunterschiede, stabilisieren die
Überversorgung in Ballungsräumen und unterminieren die aktuellen
gesetzgeberischen Bemühungen, die Versorgung in ländlichen Gebieten
zu verbessern."

Über den IKK e.V.:

Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen
auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die
Interessen seiner Mitglieder und deren mehr als 4,5 Millionen
Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des
Gesundheitswesens zu vertreten. Dem IKK e.V. gehören die BIG direkt
gesund, die IKK Brandenburg und Berlin, die IKK classic, die IKK
gesund plus sowie die Vereinigte IKK an.



Pressekontakt:
Pressesprecherin: Fina Geschonneck, Telefon 030-202491-11,
E-Mail: fina.geschonneck@ikkev.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

334452

weitere Artikel:
  • Knapp daneben ist auch vorbei: "Verein Deutsche Sprache" schlägt den falschen Hund Nürnberg (ots) - Der "Verein Deutsche Sprache" hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) und ihren Vorstandsvorsitzenden zu Unrecht ins Visier seiner Schelte "Sprachpanscher des Jahres" genommen. Die Kritik des Vereins macht sich unter anderem an dem Begriff "Jobcenter" fest. Dieser Begriff wurde jedoch nicht von der BA und schon gar nicht von ihrem Vorstand gewählt, sondern im Rahmen der Neuorganisation der Grundsicherung gesetzlich festgelegt. Zudem können und sollen die Jobcenter nicht - wir vorgeworfen - "etwas Besseres sein mehr...

  • Politiker sehr verunsichert über das neue EEG / Hoher Beratungsbedarf - Biogasrat bietet Unterstützung an Berlin (ots) - Auf der gestrigen Fachkonferenz des Biogasrat e.V. "EEG 2012 und nachhaltige energetische Nutzung von Biomasse" wurde deutlich, dass die Bundestagsabgeordneten hinsichtlich Zielgenauigkeit und Nebenwirkungen des Gesetzentwurfs zum neuen EEG 2012 höchst unsicher sind. Großer Klärungsbedarf besteht vor allem zu der Frage, wie sich eine größere Marktnähe erreichen lässt aber auch zur Funktionsweise der vom Umweltminister vorgeschlagen "optionalen Marktprämie". Thomas Bareiß, energiepolitischer Koordinator der CDU/CSU, mehr...

  • Sozialwahl im Endspurt / Wahlbriefe müssen bis zum 1. Juni 2011 eingegangen sein Berlin (ots) - Nur noch bis kommenden Mittwoch, den 1. Juni 2011, läuft die Sozialwahl 2011. Bis zu diesem Stichtag müssen die roten Wahlbriefe mit dem ausgefüllten Stimmzettel wieder bei der Deutschen Rentenversicherung Bund eingegangen sein. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin hin. Rund 30 Millionen Versicherte und Rentenempfänger der Deutschen Rentenversicherung Bund können noch bis zum 1. Juni 2011 per Briefwahl ihre Vertreter in das Parlament der Deutschen Rentenversicherung Bund wählen. Wahlberechtigt mehr...

  • Konzernbetriebsräte von EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall fordern zum Energiekonzept: Schluss mit Polarisierung, zurück zur Verantwortung Düsseldorf, Phillipsburg, Bochum, Berlin (ots) - Die Konzernbetriebsratsvorsitzenden von EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall beziehen zum Energiekonzept an die Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel wie folgt klare Stellung: Bereits vor einigen Wochen hatten sich die Konzernbetriebsräte von EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall im Namen der Kolleginnen und Kollegen aus den Kernkraftwerken mit dem Anliegen persönlich an Sie gewandt, unsere Interessen bei der laufenden Energie-Diskussion nicht außer Acht zu lassen. Bis heute haben wir mehr...

  • NABU fordert Einsatz des Bundesrats für bundesweite Wertstoff- und Biotonne / Recyclingquote nicht nach Interessen der Müllwirtschaft ausrichten Berlin (ots) - "Es ist ein Armutszeugnis, dass sich die Bundesländer weder auf eine bundesweite Wertstofftonne noch auf eine einheitliche Biotonne einigen können", kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller die heutigen Stellungnahmen im Bundesrat, der sich erstmals mit dem künftigen Abfallrecht in Deutschland befasste. "Wenn einzelne Kommunen oder Unternehmen darüber entscheiden dürfen, was und wie viel unseres Abfalls recycelt wird, dann haben die Bürger und der Umweltschutz das Nachsehen", kritisiert Miller. "Die Interessen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht