Bundesliga vor Spanien / Deloitte-Studie: Europäischer Fußball wächst
Geschrieben am 09-06-2011 |
Düsseldorf/München (ots) - Trotz wirtschaftlich angespannter Lage
der abgelaufenen Saison ist der Gesamtumsatz des europäischen
Fußballmarktes um 4 Prozent auf ein Rekordniveau von 16,3 Mrd. Euro
angewachsen. Haupttreiber des Wachstums sind die "Big Five"-Ligen
(Premier League, Bundesliga, Primera Division, Serie A und Ligue 1) -
sie konnten alle Umsatzsteigerungen verbuchen. Kumuliert generierten
die "Big Five" Ligen mit 8,4 Mrd. Euro Umsatz mehr als die Hälfte
(51%) der europäischen Gesamtumsätze. Mit nahezu 2,5 Mrd. Euro konnte
die Premier League ihren Umsatz um 153 Mio. Euro (7%) steigern und
ihren Vorsprung auf die zweitplatzierte Bundesliga ausbauen. Die
Primera Division konnte ihren Umsatz auf 1.622 Mio. Euro erhöhen und
folgt mit einem minimalen Abstand von 42 Mio. Euro. Dafür waren vor
allem Real Madrid und der FC Barcelona verantwortlich, die ihre
Umsätze insgesamt um 69 Mio. Euro gesteigert haben. Damit setzten
sich Bundesliga und Primera Division leicht von der italienischen
Serie A ab, die nur unterdurchschnittlich wuchs. Das geringste
Wachstum verbuchte die französische Ligue 1, die mit einem
Gesamtumsatz von 1.072 Mio. Euro weiterhin die umsatzschwächste Liga
der "Big Five" darstellt. Doch kann sie bei den Vorbereitungen auf
die UEFA EUROTM 2016 ihre Stadionsituation optimieren und so die
Zuschauerzahlen steigern, um höhere Spieltagerlöse zu generieren.
"Fast proportional zu den Umsätzen stiegen auch die Gehaltskosten
der 'Big Five' auf 5,5 Mrd. Euro", betont Stefan Ludwig, Director
Sport Business Gruppe bei Deloitte. "In Italien und Frankreich
stiegen die Gehälter sogar überproportional, während Spanien (ohne
Madrid/Barcelona) sein Gehalts-/Umsatz-Verhältnis auf 60 Prozent
reduzieren konnte."
Bundesliga weiterhin finanzwirtschaftlicher Primus
In der Saison 09/10 konnten Bundesliga und Premier League wiederum
operative Profite erzielen. Auch wenn dieses Jahr das
Betriebsergebnis der Bundesliga um 34 Mio. Euro geringer ausfiel als
im Vorjahr, erwies sie sich erneut mit 138 Mio. Euro Gewinn als die
profitabelste Liga. Dementsprechend hoch ist ihre Umsatzrendite (8%)
im Vergleich zur umsatzstärkeren Premier League, welche einen Gewinn
in Höhe von 101 Mio. Euro erzielte. Auch bei den Zuschauerzahlen ist
die Bundesliga das Maß aller Dinge. Sie konnte ihre durchschnittliche
Besucherzahl nochmals erhöhen, so dass eine Bundesligapartie im
Schnitt von 42.700 Stadionzuschauern verfolgt wurde. Die Ligue 1 und
die Serie A hingegen beendeten das Geschäftsjahr mit operativen
Verlusten in Höhe von 102 Mio. Euro und 110 Mio. Euro.
"Die Profitabilität der europäischen Ligen sollte sich aufgrund
des Financial Fair Play in den nächsten Jahren positiv entwickeln",
so Stefan Ludwig. "Allen voran werden hierfür die Kostenstruktur der
Vereine im Fokus stehen und damit das Verhältnis der Gehaltskosten zu
Umsatz."
Weitere Daten und Grafiken zur Studie erhalten Sie unter
www.deloitte.com/de/leisure .
Details zum Annual Review of Football Finance
Die Analyse der Finanzergebnisse und -positionen verschiedener
europäischer Ligen basieren auf Einzel- oder Konzernabschlüssen sowie
Informationen, die Deloitte von den nationalen Verbänden/Ligen zur
Verfügung gestellt wurden. Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, handelt
es sich um Angaben ohne Steuern und Erlösen aus Spielertransfers. In
einigen Fällen wurden, um die Finanzdaten der Fußballclubs besser zu
vergleichen, Anpassungen bei der Zuordnung der veröffentlichten
Zahlen vorgenommen. Für die grenzüberschreitende Analyse wurden alle
Finanzdaten mit dem Wechselkurs vom 30. Juni 2010 (£1 = EUR1,23408)
in Euro umgerechnet.
Deloitte Sport Business Gruppe
Die Sport Business Gruppe beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren
mit der Beratung und Analyse der nationalen und internationalen
Sport- und Fußballindustrie. Insbesondere der multidisziplinäre
Ansatz ermöglicht eine stringente Ausrichtung an den verschiedenen
Bedürfnissen von Clubs, Investoren, Sportstätten und
Sportrechteagenturen. In den vergangenen fünf Jahren hat Deloitte
mehr als 30 Transaktions- und Beratungsprojekte in der Sport- und
Fußballindustrie erfolgreich durchgeführt, die insbesondere
Leistungen der betriebswirtschaftlichen Beratung,
Benchmarking-Projekte, Businessplanerstellung und -prüfung,
Machbarkeitsstudien, Markt- und Standortanalysen sowie
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensbewertungen
umfassten. Weitere Informationen erhalten Sie unter:
http://www.deloitte.com/de/sport
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 170.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
© 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
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