Neue OZ: Kommentar zu Italien / Berlusconi
Geschrieben am 13-06-2011 |
Osnabrück (ots) - Berlusconis Demütigung
Vor zwei Wochen die bittere Schlappe bei den Kommunalwahlen, jetzt
die Niederlage bei den Volksabstimmungen: Silvio Berlusconi hat
neuerdings einen schweren Stand und könnte nun endgültig ins
Straucheln geraten.
Immer mehr Italiener haben die Nase voll von dem selbstherrlichen
und peinlichen Polit-Playboy mit seinen nicht enden wollenden
Sex-Affären und Korruptionsskandalen. Dass er sich nun außerdem in
der so wichtigen Atomfrage nicht durchsetzen kann, ist ein schwerer
Schlag für den Machtbesessenen - eine Demütigung, von der er sich
womöglich nicht wieder erholt. Und so wächst die Hoffnung, dass
Italien das unsägliche Kapitel Berlusconi endlich abschließt,
vielleicht sogar schon deutlich vor der Parlamentswahl im Frühjahr
2013.
In der Sache ist das Ergebnis des Referendums keine Überraschung.
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat bereits 1990 zur
Abschaltung des letzten italienischen Kernkraftwerks geführt. Nun
kommt der Super-GAU im japanischen Fukushima hinzu. Ein Sieg der
Atomkritiker war mithin absehbar. Alles andere wäre eine Sensation
gewesen.
Der Atomausstieg ist damit besiegelt, der Ausstieg aus dem System
Berlusconi könnte rasch folgen. Schließlich scheiterte auch der Plan
des trickreichen Regierungschefs, sich richterlichen Befragungen
verweigern zu dürfen und Prozesse so in die Länge zu ziehen - eine
weitere gute Nachricht aus Italien.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
337291
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Westerwelle Osnabrück (ots) - Peinlicher Auftritt
Was für ein Pathos, was für ein Hohn. "Wir sind nicht neutral,
sondern wir stehen an der Seite der Demokratie und der Freiheit",
tönt Außenminister Westerwelle in Libyens Widerstandshochburg
Bengasi. Das klingt so, als hätte Westerwelle persönlich die Stadt
vor Wochen vor den Truppen von Diktator Gaddafi gerettet, die schon
die Vororte bombardiert hatten.
Richtig ist aber, dass seine Gesprächspartner heute tot wären oder
in einem Foltergefängnis sitzen würden, hätte die Welt vor dem Morden mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Türkei / Wahl Osnabrück (ots) - Noch viel zu erledigen
Die Wahl in der Türkei ist überwiegend friedlich verlaufen und hat
die Demokratie gefestigt. Zumindest im Vergleich zu den Nachbarn
Syrien, Irak und Iran erscheint der muslimisch geprägte Staat wie ein
Musterland.
Die islamisch-konservative AKP verdankt den haushohen Sieg vor
allem der Popularität ihrer Führungsfigur Recep Tayyip Erdogan, aber
auch dem wirtschaftlichen Aufschwung. Dennoch ist zu begrüßen, dass
der türkische Ministerpräsident die von ihm gewünschte
Zwei-Drittel-Mehrheit mehr...
- Rheinische Post: Schwenk in Bengasi Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:
Die Bundesregierung gibt sich alle Mühe, ihre fatale Enthaltung
bei der Libyen-Resolution im UN-Sicherheitsrat vergessen zu machen.
Überraschend ist Außenminister Westerwelle nach Bengasi gereist, um
den Fehler wiedergutzumachen. Er hat sich auch nicht gescheut, den
Rebellenrat dort als die legitime Vertretung des libyschen Volkes
anzuerkennen. Das klang vor Kurzem noch ganz anders und ist eine
eindeutige Abkehr vom bisherigen strikten Nein zu jedem militärischen
Einsatz in mehr...
- RNZ: "Verdienter Sieg" - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert das Wahlergebnis in der Türkei Heidelberg (ots) - "Beim Reformziel "Eigen-Inthronisierung in
einem Präsidialsystem" sollten die Warnglocken läuten. Erdogan hat
den Sieg verdient, doch ebenso verdient es die Demokratie, dass ihm
Grenzen gesetzt bleiben."
Von Sören Sgries
Diesen Wahlsieg hat sich Recep Tayyip Erdogan verdient. Die Türken
wissen, was sie an ihrem Regierungschef haben: Der AKP-Führer ist
nicht bloß der provokative Dampfplauderer, als der er in Deutschland
wahrgenommen wird, wenn er Migranten auffordert, zunächst die
türkische Sprache zu mehr...
- WAZ: Berlusconis Niederlage
- Kommentar von Gudrun Büscher Essen (ots) - Als Silvio Berlusconi gestern beim Treffen mit dem
israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem Gemälde aus
dem 19. Jahrhundert stand, das den Leier spielenden Gott Apollo mit
neun Musen zeigt, überkam ihn die Selbstironie: "Das ist Bunga Bunga
aus dem Jahr 1811", sagte er. Der italienische Premier spielte auf
seine ausschweifenden Partys an, bei denen auch minderjährige
Prostituierte mitgemacht haben sollen. Die Gerichtsverfahren laufen.
In Italien mag kaum noch jemand darüber schmunzeln. Die Italiener mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|