Der Tagesspiegel: Berliner Politik und Gläubige erfreut über Papst-Predigt im Olympiastadion
Geschrieben am 14-06-2011 |
Berlin (ots) - Berlin - Berliner Politiker und katholische Laien
haben die Entscheidung des Erzbistums Berlin, den Auftritt des
Papstes ins Berliner Olympiastadion zu verlegen, begrüßt. "Wenn das
wirklich so ist, ist das eine gute und richtige Entscheidung", sagte
der Diözesanratsvorsitzende Wolfgang Klose, der sich vor Wochen im
Berliner "Tagesspiegel" für eine Verlagerung des Gottesdienstes ins
Stadion ausgesprochen hatte. "Es ist gut, dass die Kirche
Entscheidungen auch überdenkt, wenn es Kritik gibt." Er habe nach dem
Plädoyer für das Olympiastadion viele positive Rückmeldungen nicht
nur aus den Berliner Kirchengemeinden und Dekanaten, sondern aus dem
ganzen Erzbistum erhalten: "Viele Menschen haben sich für die
Papstmesse bislang nicht angemeldet, weil sie Angst vor mehrstündigem
Stehen bei schlechter Sicht hatten", sagt Klose. Die Sorge, dass der
Papst am Ende vor einem halbleeren Stadion spricht, könne er nicht
nachvollziehen. "Ich glaube, dass wir das Stadion voll kriegen können
oder es zumindest gut füllen werden", sagt Klose. Die Berliner
Politik begrüßte den Wechsel des Veranstaltungsorts. CDU-
Spitzenkandidat Frank Henkel sprach von einer guten Entscheidung, "um
vielen Menschen die Begegnung mit dem Heiligen Vater zu ermöglichen".
Wolfgang Brauer, Abgeordneter der Linken, sagte, der Papstbesuch sei
für viele Menschen von Bedeutung - "dann soll man dem auch Rechnung
tragen". Der Grünen-Abgeordnete Oliver Schruoffeneger sagte der
Zeitung: "Der Papst und die katholischen Gemeinden gehören zu dieser
Stadt". Papst Benedikt XVI. wird seine Messe bei seinem Berlin-Besuch
am 22. September nach Tagesspiegel-Informationen nun doch im
Olympiastadion abhalten. Bisher war dafür der Platz vor dem Schloss
Charlottenburg vorgesehen. Das Erzbistum Berlin wollte den Umzug am
Dienstag nicht bestätigen. Allerdings ist für Mittwoch eine Erklärung
geplant. Mit über 40 000 Anmeldungen für die Messe am Schloss war
dort die Kapazität erschöpft. Im Olympiastadion finden rund 75 000
Besucher Platz.
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