"Dramatischer Anstieg der Schäden und Häufigkeit" / Risikoforscher Peter Höppe prognostiziert mehr Naturkatastrophen durch die Klimaerwärmung und höhere Versicherungsprämien für Kernkraftwerke
Geschrieben am 16-06-2011 |
München (ots) - Einen deutlichen Anstieg der Schäden durch
Naturkatastrophen befürchtet der Georisiko-Forscher Peter Höppe von
der Rückversicherung Munich Re. "Bei wetterbedingten
Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürmen oder Dürren
registrieren wir einen dramatischen Anstieg in den Schäden aber auch
in der Anzahl der Ereignisse", bilanziert der Meteorologe im
Interview mit dem Wissensmagazin P.M. MAGAZIN (Ausgabe 7/11 ab morgen
im Handel). Peter Höppe, Leiter des Munich Re Climate Centre,
erforscht auch die Ursache dieser fatalen Entwicklung: "Wir vermuten
hier einen Klimaeffekt."
Die Erderwärmung führte bereits zu mehr Extremwetterereignissen,
die große Schäden verursachen. Höppe: "Wir sehen Anstiege in der
Häufigkeit um 200 oder gar 250 Prozent in den letzten drei
Jahrzehnten." Auch die Zukunftsprognose ist nach Ansicht des
Risikoforschers sehr bedenklich: "Bis zum Ende des Jahrhunderts, so
zeigen neueste Modellberechnungen amerikanischer Forscher, wird sich
zum Beispiel die Anzahl der jährlichen zerstörerischen Hurrikane
verdoppeln."
Das Japan-Beben vom 11. März 2011 belastet den
Versicherungskonzern voraussichtlich mit 1,5 Milliarden Euro. Die
Auswirkungen der schweren Unfälle in den japanischen Atomkraftwerken
sind hingegen über japanische Betreiberpools abgesichert, weiß Höppe.
"Einen großen Teil der Schäden trägt der japanische Staat."
Der Fukushima-Gau führt in der Versicherungswirtschaft womöglich
aber zur einer Neubewertung der Risiken von Kernkraftwerken, meint
Höppe: "Wenn wir die übliche Risikoberechnung, aus Schadenssumme mal
Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund neuer Erkenntnisse anpassen
müssen, kann es sein, dass wir zu höheren Versicherungsbeiträgen
kommen".
Pressekontakt:
Andrea Wagner
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner + Jahr AG & Co KG
Tel.: 040/3703-2980; Fax -5703
E-Mail: wagner.andrea@guj.de
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sich seit 1978 den großen Zukunftsfragen unserer Zeit. Es zeigt,
welche Trends Zukunft haben und wo die Ideen für die Welt von morgen
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