WAZ: Doppelte Gewalt
- Kommentar von Daniel Freudenreich
Geschrieben am 01-07-2011 |
Essen (ots) - In dem Verfassungsschutzbericht gibt es eine gute
Nachricht: Die Rechtsradikalen haben an Zulauf verloren. Darüber
hinaus bietet er reichlich Anlass zur Sorge. So muss man weiter auf
der Hut sein vor den verbliebenen Extremisten aus dem braunen Lager.
Den typischen Skinhead mit Glatze und Springerstiefeln gibt es heute
kaum noch. Stattdessen geben sich die Rechten heute eher als
Biedermänner. Ungefährlicher macht sie dies freilich nicht. Genauso
alarmierend ist, dass sich Teile der Linken zusehends radikalisieren.
Immer brutaler gehen die Extremisten aus beiden Lagern gegeneinander
vor. Das Ergebnis: Sowohl Rechts- als auch Linksextreme sind für
Hunderte Fälle von Körperverletzung verantwortlich. Die Leidtragenden
dieser Gewalteskalation sind allem voran die Polizisten, die bei
diesen Auseinandersetzungen zwischen die Fronten geraten. Der
Verfassungsschutzbericht ist einmal mehr eine klare Aufforderung an
alle Gruppen, Bürger und Parteien in Deutschland: Sie müssen jede
Form der extremistischen Gewalt ächten. Und zwar ohne Abstriche.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
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