Continentale-Studie zur Berufsunfähigkeit: Bevölkerung unterschätzt das eigene Risiko und ist erschreckend schlecht informiert
Geschrieben am 05-07-2011 |
Dortmund (ots) - Nur 13 Prozent der Berufstätigen in Deutschland
sehen für sich persönlich das Risiko, berufsunfähig zu werden. Eine
erschreckend geringe Zahl, die nichts mit der Realität zu tun hat,
denn: Jeder fünfte Arbeitnehmer scheidet heute vorzeitig aus dem
Arbeitsleben aus, weil er aus gesundheitlichen Gründen den
Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. Dazu kommt, dass nur 27
Prozent wissen, dass psychische Erkrankungen mittlerweile die
Hauptursache für Berufsunfähigkeit sind. Und dies sind nicht die
einzigen Wissenslücken rund um das existenzielle Risiko, wie die
aktuelle repräsentative Bevölkerungsbefragung "Continentale-Studie
zur Berufsunfähigkeit" zeigt.
75 Prozent der Deutschen sorgen nur unzureichend gegen
Berufsunfähigkeit vor - aus zwei Gründen: Sie unterschätzen das
Risiko, persönlich betroffen zu werden, und sie sind über die einzig
sinnvolle Vorsorgemöglichkeit, die Berufsunfähigkeitsversicherung,
falsch informiert.
Wer die Ursachen nicht kennt, macht sich keine Sorge:
Dies sind nur zwei Kernergebnisse der "Continentale-Studie zur
Berufsunfähigkeit", zu der die Continentale Lebensversicherung AG in
Zusammenarbeit mit TNS Infratest 936 Berufstätige befragt hat. Ein
Grund für die eklatante Fehleinschätzung des persönlichen Risikos
liegt darin, dass die Ursachen für Berufsunfähigkeit nicht bekannt
sind: So nennen 43 Prozent der Befragten Rückenleiden und 37 Prozent
Unfälle als Hauptauslöser. Tatsächlich scheiden aber nur 17 Prozent
wegen Rückenleiden aus dem Berufsleben aus, aufgrund von Unfällen nur
5 Prozent. Dass die Hauptursache psychische Erkrankungen mit 33
Prozent aller Fälle sind, wissen nur 27 Prozent.
Völlig falsches Bild von Berufsunfähigkeit:
"Es herrscht offenbar das falsche Bild vor, dass Berufsunfähigkeit
durch physische Belastungen oder Unfälle verursacht wird. Dies führt
dazu, dass das persönliche Risiko unterschätzt wird: Wer nicht
körperlich arbeitet, sondern am Schreibtisch sitzt, der macht sich
keine Sorgen", so Dr. Dr. Michael Fauser, zuständiges
Vorstandsmitglied im Versicherungsverbund Die Continentale. Für diese
Einschätzung spricht auch, dass als größte Angst "der Verlust von
Lebensqualität" genannt wird (38 Prozent). Vor dauerhafter
Arbeitslosigkeit - in der Regel eine Folge von Berufsunfähigkeit -
fürchten sich dagegen nur 31 Prozent. Angst vor einem sozialen
Abstieg, der ohne den Schutz durch eine
Berufsunfähigkeitsversicherung oft eine bedauerliche Folge ist, haben
lediglich 30 Prozent der Befragten. "Die Tragweite von
Berufsunfähigkeit ist also vielen nicht klar", erläutert Dr. Dr.
Michael Fauser, "wahrscheinlich ein weiterer Grund dafür, dass nur
ein Viertel der Deutschen sinnvoll gegen dieses Risiko vorgesorgt
hat."
Ebenso realitätsfern ist auch die Einschätzung geeigneter
Vorsorgemaßnahmen. Zwar sagen 65 Prozent, eine
Berufsunfähigkeitsversicherung sei als Schutz geeignet. Eben so viele
meinen dies aber auch von der Unfallversicherung. Mit 68 Prozent
halten die meisten Befragten "Sparen" für eine geeignete
Vorsorgeform, 64 Prozent den Erwerb von Immobilien, 54 Prozent den
Abschluss einer Lebensversicherung und 45 Prozent den Abschluss einer
Krankenzusatzversicherung.
Gekauft wird ein Fallschirm, der vor dem Ertrinken retten soll:
"Dies ist ein alarmierendes Ergebnis, denn fast die Hälfte der
Befragten sagt ebenfalls, sie hätten bereits auf andere Weise als mit
einer Berufsunfähigkeitsversicherung vorgesorgt. Offenbar glauben
viele, dass allgemeine Vorsorgemaßnahmen wie eine irgendwie geartete
Versicherung, Immobilienbesitz oder der Sparstrumpf gegen alle
möglichen Risiken absichern. Im übertragenen Sinn kaufen sich die
Menschen also einen Fallschirm und sind dann davon überzeugt, dass er
auch gegen Ertrinken hilft", so Dr. Dr. Michael Fauser.
In anderen wesentlichen Punkten ist die Bevölkerung ebenso
schlecht informiert - weiß es aber nicht. So hat die Continentale
Berufstätige ohne Versicherungsschutz gefragt, warum sie sich nicht
abgesichert haben. Nur 27 Prozent geben Informationsmangel als Grund
an. Und nur 19 Prozent sagen, sie hätten noch keine ausreichende
Beratung gefunden. Dies ist erstaunlich, denn: 41 Prozent der
Berufstätigen sind der Ansicht, eine Berufsunfähigkeitsversicherung
zahle nicht bei selbstverschuldeten Unfällen. 35 Prozent sagen,
private und gesetzliche Leistungen würden miteinander verrechnet.
Beide Aussagen sind aber falsch.
Ein weiterer Grund, der aus Sicht von mehr als der Hälfte der
Nicht-Versicherten gegen den Abschluss einer
Berufsunfähigkeitsversicherung spricht, ist der Preis. Relativiert
wird diese Einschätzung allerdings durch die konkrete Abfrage der
Ausgabebereitschaft: So sagen immerhin 35 Prozent, dass sie 25 Euro
oder mehr pro Monat für eine Berufsunfähigkeitsversicherung
auszugeben bereit wären.
"Das hohe Maß an Fehlinformationen zu den Themen Berufsunfähigkeit
und Berufsunfähigkeitsversicherung ist besorgniserregend. Es zeigt
aber auch, dass Versicherer und Vermittler die wichtige Aufgabe
haben, die Bevölkerung zum Thema Berufsunfähigkeit noch intensiver zu
beraten und sie für die Problematik stärker zu sensibilisieren", so
das Fazit, dass Dr. Dr. Michael Fauser aus den Ergebnissen zieht.
Info:
Die gesamte Studie sowie Grafiken finden Sie als Download unter
www.continentale.de/studien.
Pressekontakt:
Bernd Goletz
Versicherungsverbund Die Continentale
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: 0231/919-2255
presse@continentale.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
340951
weitere Artikel:
- Zahl der Woche - Norden und Süden Deutschlands bei Campingtouristen am beliebtesten Wiesbaden (ots) - Der Campingtourismus in Deutschland
konzentrierte sich im Jahr 2010 auf sechs Flächenbundesländer im
Norden und Süden des Landes. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, entfielen mehr als vier Fünftel der insgesamt
24,4 Millionen Campingübernachtungen auf diese Bundesländer.
Die drei norddeutschen Küstenländer konnten 44,0% aller
Campingübernachtungen auf sich verbuchen. An der Spitze stand dabei
Mecklenburg-Vorpommern mit 16,1%, gefolgt von Niedersachsen (15,2%)
und Schleswig-Holstein (12,7%). mehr...
- Unternehmen müssen sich besser auf den demografischen Wandel in Deutschlands Wirtschaftsregionen vorbereiten Berlin/Bonn (ots) - BDU: Gravierende Auswirkungen auf Standort-,
Investitions- und Personalentscheidungen noch nicht bei den
Unternehmen angekommen
Die ersten Ausprägungen des demografischen Wandels sind spürbar
und in manchen Regionen Deutschlands bereits besonders
offensichtlich. Der Demografiebeirat der Landesregierung für
Sachsen-Anhalt konstatiert beispielsweise einen Bevölkerungsrückgang
bei der Gruppe der 20- bis 50jährigen bis 2025 von 40 Prozent. Die
Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen und das Angebot an mehr...
- Ansell Limited erwirbt Sandel Medical Industries LLC - einen Pionier bei Lösungen zu Sicherheit bei Operationen Melbourne (ots/PRNewswire) -
Ansell Limited (ANN.AX), ein weltweit führendes Unternehmen für
Schutzprodukte, gab heute den Erwerb von Sandel Medical Industries,
LLC, bekannt. Sandel gilt in den Vereinigten Staaten als führendes
Unternehmen bei Einweg-Schutzprodukten für Personal und Patienten.
Das Unternehmen erzielt einen Jahresumsatz von rund 10 Mio. US$.
Ansell wird das Geschäft von Sandel unter dem Namen Ansell Sandel
Medical Solutions LLC weiterführen.
Die Palette der Sandel-Produkte umfasst sechs Hauptkategorien:
Sicherheit mehr...
- www.stepstone.de mit Top-Werten bei Marketingprofis / Nutzerumfrage: StepStone bestbewertete klassische Online-Jobbörse für den Bereich Werbung, Marketing und PR Düsseldorf (ots) - Kommunikationsprofis, die eine neue Position im
Bereich Werbung, Marketing oder PR anstreben, sollten bei
http://www.stepstone.de auf Jobsuche gehen. Im Rahmen der
CrossPro-Studie zur Nutzerzufriedenheit stellten Stellensuchende aus
diesem Bereich der Online-Jobbörse Bestnoten aus. Das Ergebnis der
Befragung zeigt: StepStone liegt aus Sicht von Kommunikationsexperten
unter den großen deutschen Generalisten-Jobbörsen ganz vorne.* An der
Umfrage, die von CrossPro-Research.com seit 2008 als Dauerbefragung
durchgeführt mehr...
- Gesundheits-Bonus für Arbeitnehmer / Mitarbeiter gewinnen und binden mit betrieblich finanzierter Krankenzusatzversicherung FlexMed Premium von AXA (mit Bild) Köln (ots) -
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wird es für Unternehmen
immer wichtiger, sich gegenüber ihren Mitarbeitern und qualifizierten
Bewerbern als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.
Gesundheitsbezogene Zusatzleistungen wie die betriebliche
Krankenversorgung können hier für den entscheidenden Vorsprung im
Wettbewerb sorgen. Mit FlexMed Premium von AXA werden Mitarbeiter
medizinisch so behandelt, als wären sie privat versichert.
Privatpatientenstatus - extra Bonus für geschätzte Mitarbeiter
Gehaltserhöhungen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|