Verkehrsbetriebe wünschen sich umweltschonende Klimatechnik für neue Busse
Geschrieben am 11-07-2011 |
Berlin (ots) - Umfrage der Deutschen Umwelthilfe unter 180
Verkehrsbetrieben ergab klare Mehrheit für umweltschonende
CO2-Klimaanlagentechnik in neuen Bussen - Über 90 Prozent der
Befragten fordern technische Innovationen zur Verbrauchsreduktion -
Bushersteller zögerlich bei entsprechenden Angeboten -
DUH-Bundesgeschäftsführer Resch sieht hohes Potenzial für CO2-Technik
- Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) sollte Forderungen
seiner Mitgliedsunternehmen offensiv bei den Busherstellern
einfordern
Berlin, 11. Juli 2011: Mehr als vier von fünf Verkehrsbetrieben in
Deutschland würden die nächste Generation ihrer Busflotte mit
umweltschonender CO2-Klimatechnik ausrüsten. Das ist das zentrale
Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) bei
Verkehrsunternehmen in Deutschland. Bisher wird in Klimaanlagen von
Linienbussen fast ausschließlich das extrem klimabelastende
Kältemittel R134a eingesetzt. Der Fluorkohlenwasserstoff (chemisch:
Tetrafluorethan) belastet die Atmosphäre etwa 1.430-mal so stark wie
natürliches Kohlendioxid (CO2). Aus der Klimaanlage entweicht es
teilweise im normalen Betrieb, bei Wartung oder bei Unfällen.
"CO2 ist als Kältemittel die natürliche Alternative zum
Klimakiller R134a. Wir sind erfreut, dass die Bereitschaft der
Verkehrsbetriebe so ausgeprägt ist, auch bei der Klimatisierung ihrer
Busflotte auf Klimaschutz zu setzen", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch zu dem Ergebnis der Umfrage. "Sie sollten zukünftig bei
Neuanschaffungen verstärkt bei Busherstellern innovative
CO2-Klimatechnik einfordern."
In den insgesamt wenigen Fällen, in denen sich Verkehrsbetriebe
kritisch zur CO2-Klimatechnik äußerten, wurde insbesondere ein Mangel
an Unterstützung von Seiten der wichtigen Bushersteller beklagt.
CO2-Klimaanlagen sind heute bis zur Serienreife entwickelt und werden
bereits in Bussen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und bei zwei
Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG eingesetzt. Die Ergebnisse
sind durchweg ermutigend: Weniger Instandhaltungsaufwendungen,
praktisch keine Fahrzeugausfälle infolge von Schäden an der
Klimaanlage und ein geringerer Verbrauch im Vergleich zu anderen
Linienbussen im Betrieb. Allerdings waren für den Einbau einige
Modifikationen der Serienfahrzeuge notwendig, weil die namhaften
Bushersteller in der Regel keine alternative Klimatechnik "ab Werk"
anbieten. "Unsere Umfrage gibt den Fahrzeugherstellern einen klaren
Hinweis auf die Wünsche ihrer Kunden. Sie sollten diese Wünsche
ernstnehmen und den Verkehrsbetrieben sobald wie möglich eine
umweltschonende Klimatechnik anbieten", forderte Resch bei der
Vorstellung der DUH-Untersuchung.
Nach Überzeugung der DUH sind jedoch nicht nur die Bushersteller
in der Pflicht. Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)
sollte die offensichtlichen Wünsche der großen Mehrheit seiner
Mitglieder offensiv vertreten. "Viele Verkehrsbetriebe sind bereit,
schnell zu klimaschonender CO2-Klimatechnik zu wechseln. Der VDV als
ihr Interessenvertreter muss seine Schlüsselposition besser zu nutzen
und die Bushersteller zu einer zügigeren Gangart bei der Einführung
innovativer Technik veranlassen", forderte Resch.
Von den 180 angeschriebenen Verkehrsunternehmen gaben 64, also
mehr als ein Drittel, Auskunft über ihre Vorstellungen im Bereich
Fahrzeugkühlung - darunter Betriebe zahlreicher deutscher Großstädte
wie Berlin, Bonn, Bremen, Düsseldorf, Dresden, Hamburg, München,
Nürnberg, Oberhausen und Leipzig. "Wir haben ein aufschlussreiches
Stimmungsbild erhalten: Die Rückmeldequote zeigt, dass die
Klimatechnik ihrer Fahrzeuge bei den Verkehrsbetrieben eine
beachtliche Rolle spielt und in diesem Zusammenhang der Dialog mit
Umweltorganisationen offenbar als hilfreich wahrgenommen wird", so
Eva Lauer, Projektleiterin der DUH im Bereich Fahrzeugkühlung.
Verbrauchsreduktion und Umweltschutz, die Verknüpfung von Ökonomie
und Ökologie werden in vielen der großen Verkehrsbetriebe angesichts
steigender Kraftstoffpreise zu einem immer wichtigeres Thema: Fast
zwei Drittel der Unternehmen messen regelmäßig Verbrauch oder
Kältemittelverlust ihrer Fahrzeuge. Über 90 Prozent wünschen sich
technische Innovationen zur Verbrauchsreduktion. Insgesamt hat die
Umfrage auch ergeben, dass der weit überwiegende Teil der
Verkehrsunternehmen trotz des damit verbundenen
Kraftstoffmehrverbrauchs auf vollklimatisierte Fahrzeuge umsteigt, um
den gestiegenen Komfortansprüchen ihrer Kunden Rechnung zu tragen.
Lauer bedauert, dass die Entwicklung bei den Busunternehmen bei
anderen für die Gesamtbilanz noch wichtigeren Unternehmen im
Mobilitätssektor bisher keine Entsprechung finde. So setzt die
Automobilindustrie entgegen früherer Ankündigungen weiter auf das
chemische Kältemittel 1234yf. Dessen Nachteile sind bekannt: Es ist
leicht entzündlich und setzt bei Bränden aus dem Motorraum heraus
lebensgefährliche Flusssäure frei. Die CO2-Klimatechnik biete sich
als ungefährliche und nachhaltige Lösung an. Lauer: "Warum sollte,
was im Bus funktioniert, im Automobilbereich nicht möglich sein? Wir
wünschen uns Busunternehmen und -hersteller als Vorreiter im Bereich
einer klima- und umweltgerechten Fahrzeugkühlung."
Um den Umstieg auf umweltschonende Klimatechnik voranzutreiben,
hat die DUH im September 2010 zusammen mit dem Verkehrsclub
Deutschland e.V. (VCD) die Kampagne "PRO KLIMA: Effiziente
Autoklimaanlagen mit natürlichen Kältemitteln" gestartet. Die im
Rahmen des EU-Programms LIFE+ geförderte Kampagne zielt darauf ab,
die Öffentlichkeit für Umweltauswirkungen von Autoklimaanlagen zu
sensibilisieren und das Thema stärker in die Öffentlichkeit zu
tragen.
Weitere Informationen zu der Informationskampagne:
www.autoklimaanlage.info
Pressekontakt:
Jürgen Resch
Bundesgeschäftsführer DUH, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin;
Mobil: 0171 3649170, resch@duh.de
Eva Lauer
Projektleiterin Fahrzeugkühlung DUH, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin;
Tel.: 030 2400867 -76, lauer@duh.de
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