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Solvency II: 96 Prozent der deutschen Versicherer zweifeln am pünktlichen und vollumfänglichen Start / Zwei von drei Assekuranzen rechnen mit Marktbereinigung

Geschrieben am 18-07-2011

Hamburg (ots) - Die deutsche Versicherungsbranche glaubt nicht
daran, dass die Reform des europäischen Aufsichtsrechts wie geplant
Anfang 2013 in Kraft treten wird. Von mehr als 100 Entscheidern aus
Risikomanagement, Controlling und Revision gehen nur vier Prozent
davon aus, dass das Solvency II-Paket pünktlich und vollständig
umgesetzt wird. Dies ergab die Studie "MaRisk - Risikomanagement in
der Versicherungswirtschaft" des Hamburger Software- und
Beratungshauses PPI AG.

Wenn auch nicht in vollem Umfang - so rechnet doch die große
Mehrheit der deutschen Risikomanager in der Versicherungsbranche
damit, dass Solvency II in Kürze wirksam wird. Konkret gehen 79
Prozent der Befragten davon aus, dass beim Start Anfang 2013
Übergangsfristen zur vollständigen Umsetzung gewährt werden. Auch die
europäische Versicherungsaufsicht EIOPA hält dieses Szenario für
sinnvoll.

Insbesondere Häuser, denen die neuen Anforderungen in der
Umsetzung schwer zu schaffen machen, dürften aber darauf setzen, dass
die Kriterien nur abgemilderte Anwendung finden: Immerhin 14 Prozent
der Versicherungsentscheider können sich vorstellen, dass für einen
Teil der betroffenen Unternehmen die Auflagen reduziert werden. Dass
allerdings der Einführungszeitpunkt insgesamt verschoben wird, halten
nur acht Prozent der Befragten für wahrscheinlich.

Doch selbst bei einem späteren Start oder weniger strengen
Vorgaben prognostizieren die befragten Versicherer deutliche
Auswirkungen auf den deutschen Markt: 64 Prozent der Befragten gehen
davon aus, dass die Zahl der Anbieter sinken wird. "Dabei geht es
nicht um Insolvenzen", erläutert Wolfram Spengler, Senior Manager
Insurance bei PPI. "Aber einige europäische Unternehmen könnten sich
vom stark umkämpften deutschen Markt zurückziehen. Und kleinere
Anbieter, die zur Fortsetzung ihres Geschäftsbetriebs plötzlich mehr
Eigenkapital benötigen, werden lohnende Übernahmekandidaten für die
Branchengrößen." Entsprechend rechnen 53 Prozent der Befragten damit,
dass die kapitalstarken Versicherungen zu den Gewinnern der Solvency
II-Einführung gehören werden.

Ein Bild, das aktuell auch andere Untersuchungen zeichnen. Laut
Stresstest der europäischen Versicherungsaufsicht bekäme jeder zehnte
Versicherer in Europa bei einer schweren Krise ernsthafte Probleme
mit den künftigen Kapitalvorschriften. Aber auch ohne dass die
Kapitalmärkte unter Druck geraten, könnten deutsche Lebensversicherer
Probleme bekommen. So kommt eine weitere Untersuchung zu dem
Ergebnis, dass unter den Solvency II-Regeln die Solvenzquote von
jedem vierten deutschen Lebensversicherer unter die kritische
100-Prozent-Marke falle.


Eine Grafik mit der Bildunterschrift "Die meisten
Versicherungsmanager zweifeln am pünktlichen Start von Solvency II"
erhalten Sie auf Anfrage bei torsten.laub@faktenkontor.de



---
Hintergrundinformationen
Die Studie "MaRisk - Risikomanagement in der Versicherungswirtschaft"
untersucht den aktuellen Umsetzungsstand der MaRisk, organisatorische
und technische Anforderungen sowie den erwarteten Nutzen bei
Versicherungsunternehmen. Dazu wurden 103 Mitarbeiter der ersten und
zweiten Führungsebene in Versicherungsunternehmen aus den Bereichen
Risikomanagement, Controlling und Revision befragt. Weitere
Informationen zur Studie und zu Detailergebnissen gibt es unter:
http://www.ppi.de/publikationen/studienwhite-paper/

PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 25 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die
Finanzbranche tätig. 2009 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen
320 Mitarbeitern 38,5 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und Produkte. PPI
stärkt die Marktposition von Versicherungsunternehmen durch fachlich
wie methodisch exzellente Lösungen für alle Kernprozesse der
Assekuranz, basierend auf langjähriger Praxiserfahrung. In der
Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche
Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute
Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der
strategischen über die versicherungs- und bankfachliche bis zur
IT-Beratung.




Pressekontakt:
Torsten Laub
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 22703-5108
Fax: +49 (0)40 22703-1108
E-Mail: torsten.laub@faktenkontor.de


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