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WAZ: Verbieten, bitte sofort. Kommentar von Angelika Wölke

Geschrieben am 22-07-2011

Essen (ots) - Respekt- und vor allem skrupellos Menschen
vorzuführen, diesen Vorwurf muss sich Vera Int-Veen seit dem Beginn
ihrer TV-Karriera 1996 mit "Vera am Mittag" gefallen lassen. Wie sie
sich jetzt in ihrer als Dokumentation getarnten Trash-Reihe
"Mietprellern auf der Spur" als geifernde Sensationsreporterin
gebärdet, erfüllt sogar Straftatbestände. Gleich mehrere.

Nur zum Verständnis: Es geht nicht darum, Mietpreller, die
womöglich andere Menschen in den finanziellen Ruin treiben, zu
verteidigen. Bei aller berechtigten Wut, die man über ein solches
Verhalten haben kann, gilt aber auch für diese Menschen: Sie haben
eine Würde, die es zu achten gilt. Vera Int-Veen kann und darf sich
nicht als selbstherrliche Richterin aufspielen, zumal sie für sich
reklamiert, bestehende Gesetze durchaus brechen zu dürfen.

Den verfälschenden Zusammenschnitt von Zitaten könnte man als
Betrug bewerten, das unerlaubte Eindringen in eine Wohnung als
Hausfriedensbruch, das nicht genehmigte Filmen von Minderjährigen als
Verletzung der Persönlichkeitsrechte . . .

Es wird Zeit, dass diese Auswüchse eines dummen Lügenfernsehens
verboten werden, dass diese dreiste Art von Zuschauertäuschung unter
Strafe gestellt wird. Die letzten ethischen Grundsätze dürfen nicht
weiter fahrlässig der kurzlebigen Quote geopfert werden.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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