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tz München: Syrien: Ein teurer Krieg zu viel

Geschrieben am 02-08-2011

München (ots) - Fast 17000 Einsätze flogen die NATO-Bomber gegen
Muammar al-Gaddafi seit Beginn des Militäreinsatzes am 19. März, doch
Libyens Diktator sitzt immer noch fest im Sattel. Kein Wunder, dass
unter den westlichen Verbündeten nun wenig Bereitschaft zu erkennen
ist, nach diesem ebenso erfolglosen wie teuren Libyen-Abenteuer nun
auch noch gegen Syriens nicht minder brutalen Diktator Assad
vorzugehen. Angela Merkel und Guido Westerwelle, so politisch
ungeschickt sie damals ihr Nein zum Libyen-Einsatz inszenierten,
hatten in der Sache recht: Angesichts der explosiven Lage in der
gesamten arabischen Welt würde sich schnell die Frage stellen, warum
in dem einen Land eingegriffen wird, in dem anderen aber nicht.
Längst ist die Doppelmoral der Weltgemeinschaft entlarvt: Syrische
Soldaten werden weiter das eigene Volk beschießen, und Assads
Geheimpolizei wird weiter Jugendliche einsperren, foltern und töten,
ohne dass NATO-Bomber dies stoppen werden. Die einzige Hoffnung der
Anti-Assad-Bewegung ist deshalb, dass das syrische Militär auf Dauer
nicht mitmachen wird beim Krieg gegen das eigene Volk.

Klaus Rimpel



Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de


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