(Registrieren)

Rheinische Post: Syrisches Dilemma

Geschrieben am 02-08-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Panzer schießen auf Wohnhäuser, Scharfschützen nehmen
Demonstranten ins Visier: Die Repression des syrischen Regimes gegen
die Oppositionsbewegung ist in ihrer Brutalität auf dem Niveau
angelangt, das in Libyen zum militärischen Eingreifen der Nato
geführt hat. In Syrien jedoch fühlt sich der Westen dazu verdammt
zuzuschauen, wie die Truppen von Diktator Baschar al Assad das eigene
Volk massakrieren. Für eine Intervention fehlen die Kräfte, ein
Mandat der Uno und vor allem der politische Wille. Zu groß ist die
Angst, im Falle Syriens einen neuen Nahostkrieg zu entfesseln. Ein
Dilemma. Es ist viel gewarnt worden vor dem finsteren Bündnis der
Syrer mit den iranischen Mullahs, ihrer unheilvollen Rolle im Libanon
und dem gefährlichen Einfluss auf Terror-Gruppen, die Diktator Assad
nach Belieben von der Leine lassen kann. Doch diese Risiken dürfen
nicht als Ausrede dafür herhalten, Assad einfach gewähren zu lassen.
Denn längst ist er selbst zum größten Risiko geworden, droht sein
brutaler Kampf um den Machterhalt die Region ins Chaos zu stürzen.
Deswegen liegt die größte Verantwortung jetzt auch nicht beim Westen,
sondern bei den arabischen Nachbarn Syriens. Sie müssen endlich
Position gegen den Despoten beziehen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

345372

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Fluglotsen Halle (ots) - Erst die Lokführer, jetzt die Fluglotsen. Mit ihrer Streikdrohung setzen die hoch spezialisierten Männer und Frauen im Tower eine unrühmliche Reihe fort. Sie können als kleine Gruppe den Luftverkehr in Deutschland lahmlegen. Die Folgen wären enorm. Und wieder wären Reisende die Opfer - sie wären Geiseln im Streit um Arbeitsbedingungen und Lohnprozente. Indes gibt es einen dicken Unterschied zu den Lokführern: Die Fluglotsen gehören zu den Spitzenverdienern im Land. Die Sympathie der von einem Streik Betroffenen dürfte mehr...

  • Rheinische Post: Keime im Wasser: Vorsicht statt Panik Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Ulrike Winter: Deutsches Trinkwasser gehört zu den saubersten der Welt - auch deshalb , weil es so streng kontrolliert wird wie kein anderes Lebensmittel. Ein Test, der in jeder zweiten Probe Keime nachweist, erschüttert das Vertrauen in das Produkt Wasser und in das deutsche Kontrollsystem gleichermaßen. Obwohl letzteres sicherlich auf den Prüfstand gehört: Statt panisch Nachbesserungen zu fordern, muss man doch vor allem zu mehr Vorsicht aufrufen. Die Betreiber der getesteten Einrichtungen mehr...

  • WAZ: Ratlosigkeit nach dem Blutbad. Leitartikel von Martin Gehlen Essen (ots) - Assad und Gaddafi führen Krieg gegen ihre eigenen Völker, Libyens Aufständische schießen aufeinander, Jemens Staat kollabiert - der arabische Frühling erlebt seine ersten Tragödien. Drei arabische Nationen werden zerrissen von dem Versuch ihrer Völker, die jahrzehntelangen Dauerdiktatoren abzuschütteln. Die Regime wehren sich mit allen Mitteln, ihre Profiteure kennen keine Skrupel. Von Woche zu Woche steigt die Zahl der Toten. Libyen könnte enden als ein von Warlords und islamistischen Gangs zerfetztes Land. Jemen mehr...

  • WAZ: Ende des Schweigens. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Der Jesuit Klaus Mertes hat 2010 die weit zurückliegenden Missbrauchsfälle an seinem Berliner Kolleg öffentlich gemacht. Die dann folgende Lawine der Offenbarungen lange zurückliegenden Unrechts an Kindern und Jugendlichen riss nicht nur die katholische Kirche mit, sondern auch zahlreiche protestantische, staatliche und private Institutionen. Die Gesellschaft mag die Welle der Geständnisse als bedrückend empfunden haben. Für viele der Opfer aber war das Ende des Schweigens wie ein Aufbruch in die Freiheit. mehr...

  • WAZ: Lustloses Arbeiten bedeutet Abstieg. Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Der Standort Deutschland hat ein handfestes Arbeitsmarktproblem. Durch den demografischen Wandel müssen wir allesamt länger arbeiten, damit auch morgen die Renten noch sicher sind. Für einige Arbeitsmarktexperten ist das beschlossene Renteneintrittsalter mit 67 Jahren nur ein Zwischenschritt zur überfälligen Rente mit 70. Denn weiterhin bekommen wir Deutschen zu wenig Kinder. Überdies drängeln sich keineswegs Massen von Fachkräften an unseren Grenzen, die hierzulande arbeiten wollen. Selbst die jüngst befürchtete mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht