EANS-Adhoc: Restrukturierung, Reorganisation und Neuausrichtung führen zu
starkem Umsatz- und Ergebnisrückgang bei Beta Systems im ersten Halbjahr 2011
Geschrieben am 09-08-2011 |
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Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel
einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent
verantwortlich.
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09.08.2011
- Kosteneinsparungsprogramm mit ersten spürbaren Effekten
- Prognoseanpassung nach Änderung des Geschäftsjahres
- Anhaltend hohe betriebliche Cashflows und hohe freie Liquidität
Berlin, 9. August 2011 - Das erste Halbjahr 2011 der Beta Systems
Software AG (BSS, ISIN DE0005224406) war deutlich von der Umsetzung
der Restrukturierung, Reorganisation und Neuausrichtung geprägt. Vor
allem durch die Anpassung des Geschäftsmodells gingen Umsatz und
Ergebnisse deutlich zurück. Darüber hinaus trugen in die zweite
Jahreshälfte verschobene Aufträge zu dieser Entwicklung bei.
Gleichzeitig konnte der operative Cashflow im ersten Halbjahr 2011 im
Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert werden. Dieser lag bei EUR
11,6 Mio. (Q1-Q2/2010: EUR 8,8 Mio.) und bereinigt um die
Auszahlungen aus der Restrukturierung bei EUR 12,7 Mio. Grund für
diese positive Entwicklung war das deutlich verbesserte Vertrags- und
Forderungsmanagement und die damit verbundenen signifikanten
Liquiditätszuflüsse aus dem Abbau der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen gegenüber dem 31. Dezember 2010. Zudem verbesserte sich
der Cashflow aus Investitionstätigkeit durch den planmäßigen
Mittelzufluss aus dem ECM-Verkauf in Höhe von EUR 3,3 Mio. im zweiten
Quartal 2011 (Q1-Q2/2011: EUR 4,7 Mio.).
Im zweiten Quartal 2011 lag der Umsatz von Beta Systems bei EUR 7,1
Mio. (Q2/2010: EUR 10,7 Mio.) und das Betriebsergebnis (EBIT) bei EUR
-3,0 Mio. (Q2/2010: EUR -0,6 Mio.). Das Periodenergebnis betrug EUR
-2,0 Mio. (Q2/2010: EUR 1,9 Mio.). Nach sechs Monaten 2011 erzielte
der Berliner Softwareanbieter einen Umsatz von EUR 16,1 Mio.
(Q1-Q2/2010: EUR 20,7 Mio.) sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) von EUR
-5,4 Mio. (Q1-Q2/2010: EUR -1,8 Mio.) und ein Periodenergebnis von
EUR -3,5 Mio. (Q1-Q2/2010: EUR 2,2 Mio.). In den Vergleichszeiträumen
des Vorjahres hatte der Ergebniseffekt des verkauften
ECM-Geschäftsbereichs im zweiten Quartal EUR 2,4 Mio. und nach sechs
Monaten EUR 3,6 Mio. betragen und sich positiv auf die
Periodenergebnisse ausgewirkt.
Die Umstellung des Geschäftsmodells zu Gunsten wiederkehrender,
nachhaltiger Software- und Wartungseinnahmen und der Verzicht auf
vorzeitige Verlängerungen von im Dezember auslaufenden Verträgen
führte zu einem starken Rückgang der einmaligen Softwarelizenzerlöse.
Darüber hinaus hatten auch die Beendigung weiterer weniger
profitabler Vertriebspartnerschaften sowie die plangemäße Beendigung
der bis Ende 2010 bestehenden Dienstleistungsvereinbarung mit der
BancTec-Gruppe, die im Zuge des ECM-Verkaufs geschlossen worden war,
Einfluss auf die Ergebnisentwicklung.
Anpassung der Prognose auf Rumpfgeschäftsjahr 2011 Die ordentliche
Hauptversammlung der Beta Systems Software AG hatte am 7. Juni 2011
die Änderung des Geschäftsjahres beschlossen. Dieses beginnt nun am
1. Oktober und endet am 30. September des folgenden Jahres. Für den
Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis 30. September 2011 wurde ein
Rumpfgeschäftsjahr gebildet. Aufgrund dessen hat die Beta Systems
Software AG ihre Prognose angepasst, welche sich nun auf das
Rumpfgeschäftsjahr 2011 bezieht. Die bisherige Umsatz- und
Ergebnisprognose, welche sich auf das bisher gleichlaufende
Kalenderjahr bezog, wird nicht länger aufrechterhalten.
Für das Rumpfgeschäftsjahr 2011 wird per Ende September ein
Umsatzniveau zwischen EUR 23,0 Mio. und EUR 25,0 Mio. erwartet, da
grundsätzlich von keiner kurzfristigen Verbesserung der
Vertriebseffizienz im Neugeschäft bei gleichbleibend starken Effekten
aus der Anpassung des Geschäftsmodells im Bestandsgeschäft
ausgegangen werden kann. Durch die zunehmend spürbaren
Kostensenkungseffekte plant das Unternehmen eine anhaltende
Einsparung bei den Betriebsaufwendungen bis zum Ende des
Rumpfgeschäftsjahres 2011 im Vergleich zum vergleichbaren Zeitraum
2010, die die negativen Umsatzeffekte jedoch nicht kompensieren wird.
Insofern rechnet die Unternehmensleitung mit einem negativen
Betriebsergebnis von bis zu EUR -6,0 Mio. für das Rumpfgeschäftsjahr
zum 30. September 2011.
Erst ab dem darauf folgenden Geschäftsjahr 2011/2012 (1. Oktober 2011
bis 30. September 2012) kann frühestens wieder mit einem moderaten
Umsatzwachstum im Zuge der stärkeren Ausrichtung des Portfolios auf
Security & Compliance- bzw. GRC-Lösungen und der damit einhergehenden
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Vertriebs-, Entwicklungs- und
Servicebereiche gerechnet werden. Wesentlicher Einflussfaktor auf die
Ertragslage wird jedoch die Kostenoptimierung und die damit
einhergehende nachhaltige Absenkung der Gewinnschwelle sein, da das
Kostensparprogramm dann vor allem in Punkto Personalkosten seine
volle Wirksamkeit entfalten wird. Der Vorstand rechnet konzernweit
mit einem dauerhaften Einspareffekt von bis zu EUR 5,0 Mio. p.a. Im
Zusammenspiel dieser Effekte wird für das Geschäftsjahr 2011/2012 ein
deutlich verbessertes Ergebnis- und Margenniveau erwartet.
Ende der Ad-hoc-Mitteilung
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Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:
Kommentar des Vorstands
„Die Effekte aus der Anpassung unseres Geschäftsmodells haben uns
schneller und stärker als angenommen getroffen, kommen aber alles
andere als unerwartet. Wir durchschreiten momentan die absolute
Talsohle bei der Umsatzentwicklung, was sich auch in den stark
negativen Quartalsergebnissen widerspiegelt. Dies ist ein für alle
Seiten schmerzhafter und langwieriger Prozess, der sich noch einige
Quartale hinziehen wird“, kommentiert Jürgen Herbott,
Vorstandsvorsitzender der Beta Systems Software AG und fügt hinzu:
„Wir verzichten konsequent und nachdrücklich im Bestandsgeschäft auf
hohe Lizenzrabatte, Wartungsreduzierungen, vorgezogene
Vertragsverlängerungen und Zugeständnisse bei den Konditionen unserer
Serviceprojekte und stellen die Qualität und die Wertschöpfung
unserer Lösungen hinsichtlich Sicherheit und Effizienz wieder stärker
in den Vordergrund unserer Argumentation. Kurzfristig kostet uns das
in erheblichem Maße Lizenzumsatz. Mittelfristig verbessern wir die
Qualität und den Kapitalwert unserer wiederkehrenden Umsätze im
Software- und Servicebereich bei unseren Blue-Chip-Großkunden. Des
Weiteren schöpfen wir unsere vertrieblichen Potenziale im
Neulizenzgeschäft auch noch nicht optimal aus. Dem wirken wir derzeit
mit einer umfassenden Ausbildung, aber auch einem kontinuierlichen
Umbau unseres Direkt- und Partnervertriebs entgegen. Wichtige
Maßnahmen in diesem Zusammenhang sind die Einführung neuer
vertrieblicher Werkzeuge, Methoden und Anreizsysteme um die Pipeline
optimaler und aggressiver auszunutzen, aber auch ein teilweiser
Austausch von Personal und Management, um den Vertrieb, aber auch die
Bereiche Services und Entwicklung fit für die Neupositionierung im
IT-GRC-Markt zu machen.“
Gernot Sagl, Finanzvorstand der Beta Systems Software AG ergänzt:
„Unser erklärtes Langfristziel bei der Anpassung unseres
Geschäftsmodells ist und bleibt die Erzielung hoher positiver
Cashflows aus dem operativen Geschäft. Das ist uns durch die
eingeleiteten Maßnahmen gelungen. Insofern stellen die gegenwärtig
hohen Umsatz- und Ergebnisrückgänge eine logische Konsequenz und
nicht mehr als eine Momentaufnahme dar. Wir konnten bereits im ersten
Halbjahr 2011 den Betriebsaufwand durch die ab dem zweiten Quartal
langsam spürbar werdenden Effekte unseres Sparprogramms um über € 1
Mio. senken, sowohl bei den Personalkosten, als auch bei den
Sachkosten z.B. für Verwaltung, Marketing oder Börsennotiz.
Finanziell steht Beta Systems aufgrund der stark verbesserten
betrieblichen Cashflows, der weiteren Mittelzuflüsse aus dem
ECM-Verkauf und der Rückführung der Kurzfrist-Finanzierung praktisch
schuldenfrei und mit einer freien Liquidität von derzeit fast € 20
Mio. so gut da wie noch nie. Durch Letztere können wir nicht nur die
Restrukturierung bezahlen, sondern haben auch einen langen Atem bei
der weiteren Umsetzung der Maßnahmen zur Neuausrichtung, die wir für
gut, richtig und alternativlos halten.“
Weitere Informationen und Schlusshinweis Der vollständige
Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2011 wird am 11. August 2011
unter http://www.betasystems.de in der Rubrik Investor
Relations/Finanzberichte veröffentlicht. Alle in dieser
Unternehmensmitteilung genannten Beträge (z.B. Angaben in € Mio.)
sowie die daraus abgeleiteten Angaben (z.B. Prozentangaben) beziehen
sich auf volle Tausend € kaufmännisch gerundete und im
Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2011 vorhandene Angaben, so
dass Rundungsdifferenzen möglich sind.
Ende der Mitteilung
Beta Systems Software AG Die Beta Systems Software AG (General
Standard: BSS, ISIN DE0005224406) bietet Großunternehmen,
mittelständischen Firmen und Organisationen branchenübergreifend
Softwareprodukte für die kosteneffiziente und sichere Überwachung von
IT-Prozessen in high-performance IT-Umgebungen. Das Software- und
Lösungsportfolio umfasst die Bereiche Data & Document Processing, dem
sicheren und effizienten Informationsmanagement in Rechenzentren, das
höchste Effizienz bei der Verarbeitung von Dokumenten gewährleistet,
und Security & Compliance, dem sicheren und effizienten
Benutzermanagement für das umfassende Management gesetzlicher
Vorgaben. Produkte beider Bereiche werden unter dem übergreifenden
Aspekt Überwachung, Risiko-Management und Compliance (»GRC –
Governance, Risk Management, Compliance«) und als integrierte
Produktsuite entwickelt, vermarktet und vertrieben.
Die hochwertigen Infrastruktursoftwareprodukte- und -lösungen erhöhen
die Leistungsfähigkeit der Unternehmens-IT in punkto Verfügbarkeit,
Skalierbarkeit und Flexibilität. Rechenzentren optimieren ihr Job und
Output Management. Darüber hinaus werden insbesondere Unternehmen mit
hohen User-Zahlen bei der Automatisierung ihrer IT-Benutzerverwaltung
unterstützt.
Beta Systems wurde 1983 gegründet, ist seit 1997 börsennotiert und
beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Sitz des Unternehmens ist Berlin.
Beta Systems ist national und international mit 14 eigenen
Konzerngesellschaften und zahlreichen Partnerunternehmen aktiv.
Weltweit optimieren mehr als 1.300 Kunden in über 3.200 laufenden
Installationen ihre Prozesse und verbessern ihre Sicherheit mit
Produkten und Lösungen von Beta Systems. Beta Systems generiert rund
50 Prozent seines Umsatzes international.
Weitere Informationen zum Unternehmen und den Produkten sind unter
www.betasystems.de zu finden.
Besuchen Sie Beta Systems auch auf www.twitter.com/BetaSystems und
www.facebook.com/BetaSystems und
www.xing.com/companies/betasystemssoftwareag
Rückfragehinweis:
Pressekontakt
Unternehmenskontakt:
Beta Systems Software AG
Stefanie Frey
Senior Manager Investor Relations
Tel.: +49 (0)30 726 118-171
Fax: +49 (0)30 726 118-800
E-Mail: stefanie.frey@betasystems.com
Agenturkontakt:
HBI PR&MarCom GmbH
Alexandra Janetzko
Tel.: +49 (0)89 99 38 87-32
Fax: +49 (0)89 930 24 45
E-Mail: alexandra_janetzko@hbi.de
Ende der Mitteilung euro adhoc
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Emittent: Beta Systems Software AG
Alt Moabit 90d
D-10559 Berlin
Telefon: +49(0)30 726118 0
FAX: +49(0)30 726118 800
Email: info@betasystems.com
WWW: http://www.betasystems.com
Branche: Software
ISIN: DE0005224406
Indizes: CDAX, General All Share
Börsen: Freiverkehr: Berlin, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Geregelter
Markt/General Standard: Frankfurt
Sprache: Deutsch
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