WAZ: Ein Desaster. Kommentar von Angelika Wölk
Geschrieben am 09-08-2011 |
Essen (ots) - Der Streik der Fluglotsen wurde in letzter Minute
doch noch abgewendet, weil die Arbeitgeber die Schlichtung angerufen
haben. Doch der Schaden für alle Beteiligten - Reiseveranstalter,
Fluggesellschaften, Flughäfen, Flugsicherung, Lotsen und nicht
zuletzt genervte Urlauber - ist trotzdem immens. Dieser Tarifstreit
ist zum Desaster geworden. Beide Tarifparteien haben versagt.
Das geht schon damit los, dass die Arbeitgeber den Konflikt vors
Gericht zerrten. Das ist zwar rechtlich in Ordnung, tarifpolitisch
aber ein Fiasko. Tarifkonflikte gehören an den Verhandlungstisch,
nicht vor den Kadi.
Und die Vorgehensweise der Fluglotsen war chaotisch. Erst wird ein
Streik angekündigt, dann abgeblasen, Forderungen werden aufgestellt,
die gar nicht zulässig sind für den Streik. Und dass die Arbeitgeber
noch in der Nacht die Schlichter-Karte zogen, war für die Lotsen
eigentlich absehbar. Was also haben sie wirklich gewollt? Ihre
Schlüsselposition demonstrieren? So haben es beide Seiten ohne Not
darauf ankommen lassen, den seit Monaten schwelenden Tarif-Konflikt
mitten in die Urlaubszeit laufen zu lassen. Mit voller Kraft auf
Kollisionskurs. Die Schlichtung ist vergiftet, noch bevor sie
begonnen hat.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
346432
weitere Artikel:
- WAZ: Aufstand von ganz unten. Leitartikel von Jasmin Fischer Essen (ots) - Was steckt hinter den Unruhen in England? Eine erste
Parallele drängt sich fast auf: Mal wieder hat Großbritannien eine
konservative Regierung, die die Sozialausgaben zusammenstreicht - und
mal wieder brennt die Straße. David Camerons Tottenham kommt wie
Margaret Thatchers Brixton daher: So wie sich vor genau 30 Jahren der
Zorn junger Schwarzer in Südlondon auf die Metropolitan Police
entlud, so sieht es derzeit auch in Nordlondon aus.
Doch wer diesen vorschnellen Vergleich zieht, kennt Tottenham
nicht. Und er kennt mehr...
- Lausitzer Rundschau: Das richtige Maß
Energie Cottbus und die neue Sicherheitsepoche Cottbus (ots) - Als Energie Cottbus in die Zweitligasaison 2011/12
gestartet ist, war dies für Ordner, Security-Firmen und Umfeld, aber
auch für Fans, der Beginn einer neuen Sicherheitsepoche. Denn nach
einigen Zwischenfällen in der Vorsaison ordnete der DFB das Ostderby
gegen Dynamo Dresden als "Hochsicherheitsspiel" ein. Bestandteil des
verschärften Sicherheitskonzeptes: Zuschauer mit Fan-Utensilien
dürfen nicht in die Blöcke der gegnerischen Anhänger.
Konfliktpotenzial soll damit im Keim erstickt werden. Vier Wochen
später nun mehr...
- Lausitzer Rundschau: Röslers bunte Pillen
Der Wirtschaftsminister und die Euro-Krise Cottbus (ots) - Am Tag Zwei der wilden Dax-Kapriolen meldete sich
am Dienstag endlich ein Vertreter der urlaubenden Bundesregierung zu
Wort, Vizekanzler Philipp Rösler, Zivilberuf Arzt, und verteilte - ja
was eigentlich? Bunte Beruhigungspillen? Mehr ist das nun schon
mehrfach erneuerte Versprechen, die Beschlüsse der EU zur Stützung
verschuldeter Staaten auch tatsächlich umzusetzen, nicht. Ein
Gegenmittel? Das kann Röslers Konzept für den künftigen Umgang mit
den Schulden in Europa schon deshalb nicht sein, weil es erst
langfristig mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Börsencrash Bielefeld (ots) - Die ersten Ökonomen spielen mit dem Gedanken,
ein bisschen Inflation könne den Staaten in der Schuldenkrise helfen.
Dabei haben die Regierungen in den USA und Europa in der Praxis
längst genau diesen Weg eingeschlagen. Erst steigen die Zinsen für
Staatsanleihen, dann für Unternehmens- und Privatkredite, dann die
Preise. Für die Politiker ist Inflation gegenüber dem Wähler leichter
zu vertreten als eine rigide Sparpolitik und/oder Steuererhöhungen.
Doch dieser auf den ersten Blick einfache Weg führt nur weiter ins mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Krawallen in England Bielefeld (ots) - Es sind Bilder wie aus einem Bürgerkrieg:
Jugendliche randalieren, Straßenzüge brennen, Fußballspiele werden
abgesagt, und die Presse spricht von einer neuen »Schlacht um
England«. Die Plünderungen und Krawalle von London, Birmingham und
Liverpool erschüttern das Land und enthüllen die vielen sozialen und
wirtschaftlichen Probleme. Doch der britische Premierminister Cameron
verdrängt die Hintergründe der Krise, fordert mehr Polizisten, nennt
die Randalierer »Kriminelle« und verspricht harte Strafen. Eine
kreative mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|