Aktuelle Allensbach-Studie: Kaum Ausländer in den Chefetagen deutscher Unternehmen (mit Bild)
Geschrieben am 18-08-2011 |
Düsseldorf (ots) -
Nur sechs Prozent der Führungskräfte in deutschen Unternehmen
kommen aus dem Ausland. Bei großen Unternehmen mit mehr als 1.000
Mitarbeitern sind es heute fast zehn Prozent. Bei kleineren
Unternehmen liegt die Quote von ausländischen Führungskräften
zwischen drei und fünf Prozent. Das hat eine aktuelle repräsentative
Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach von 501 deutschen
Unternehmen im Auftrag der Personalberatung Penning Consulting
ergeben.
"Das Ergebnis dieser Befragung sollte Unternehmen aufrütteln",
sagt Personalexperte Stephan Penning, Gründer und Geschäftsführer des
gleichnamigen Beratungsunternehmens. Der demografische Wandel sorgt
bereits heute dafür, dass vielen Unternehmen die qualifizierten
Arbeitskräfte fehlen. "In einer solchen Situation müssen wir
exzellente Bewerber aus dem Ausland anlocken", sagt Penning. "Das
funktioniert aber nicht, wenn unsere Führungsfunktionen bisher so gut
wie gar nicht internationalisiert sind. Die Untersuchung belegt:
Ausländische Arbeitskräfte haben es in Deutschland immer noch
schwerer, in die Chefetage zu kommen."
Dies hängt auch mit der mangelnden strategischen Ausrichtung der
Personalpolitik in vielen Unternehmen zusammen. So verfügen heute
noch immer fast ein Drittel der deutschen Firmen über kein klar
definiertes strategisches Personalentwicklungskonzept. "Viel zu
wenige adressieren auch die ausländischen Bewerbermärkte, um die
Qualität und Quantität des Kandidatenpools zu steigern", sagt
Penning.
Zwar bieten ausnahmslos alle Unternehmen Schulungen an, klar
strukturierte Einarbeitungs- und Trainingsprogramme sind aber vor
allem im Mittelstand noch nicht flächendeckend vorhanden. Jedes
Fünfte Unternehmen hat noch kein solches Programm aufgelegt. Penning
sagt: "Pragmatische Einarbeitungsprogramme, vor allem auch zur
kulturellen Integration neuer Mitarbeiter, gibt es noch viel zu
wenige."
Auch im weiteren Karriereverlauf zeigen sich die Unternehmen
unflexibel: Nur 37 Prozent der Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern
eine Job-Rotation an, um unterschiedliche Bereiche ihres Unternehmens
kennen zu lernen. Die Lage bei den großen Unternehmen mit mehr als
1.000 Mitarbeitern ist leicht besser: Jedes zweite Unternehmen hat
Job-Rotation für die Karriereverläufe seiner Mitarbeiter vorgesehen.
"Gerade ausländische Mitarbeiter sollten die Chance haben, viele
verschiedene Unternehmensbereiche kennen zu lernen, um zu erfahren,
wie ein Unternehmen tickt", sagt Penning. "So können sie sich ein
Netzwerk aufbauen, das sie aufgrund ihrer Herkunft nicht unmittelbar
mitbringen."
Die Integration in eine neue Gesellschaft bedeutet vor allem für
qualifizierte Mitarbeiter und damit potentielle Fach- und
Führungskräfte auch die Integration der Familie. "Auch in diesem Fall
haben deutsche Unternehmen ausländischen High Potentials noch immer
wenig zu bieten", sagt Penning. Ein Viertel der deutschen Unternehmen
bietet Jobangebote für den Partner sowie betriebliche Kinderbetreuung
an. Bei kleinen Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern ist dies
aber noch viel seltener ausgeprägt: Nur sieben Prozent der
Mittelständler haben eine betriebliche Kinderbetreuung eingerichtet.
Penning sagt: "Unternehmen müssen sich heute zukunftsorientiert
aufstellen. Dazu gehört, schon jetzt stärker nach Talent als nach
Fachkompetenz einzustellen, um diese Talente bei der Zuspitzung des
demografischen Wandels zur Verfügung zu haben. Dazu gehört aber auch
zusätzliches Personal aus dem Ausland anzuwerben - denn nur die
Deutschen selbst werden Deutschland als führende Wirtschaftskraft
nicht in gewohnter Tradition fortführen können."
Über die Studie:
Die Befragung hat im 1. Quartal 2011 stattgefunden und ist durch
das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Penning
Consulting durchgeführt worden. Befragt worden sind 501
Top-Entscheider aus allen Branchen, in der Regel Inhaber,
Geschäftsführer und Vorstände.
Über Penning Consulting
Penning Consulting ist ein Beratungsunternehmen mit den
Schwerpunkten Human Resource Management und Executive Search. Hohe
Expertise in diesen Fachgebieten mit tiefer Branchenerfahrung ideal
verknüpfen, das ist unsere Stärke. Ziel unserer Beratungsleistungen
ist immer die strategische Weiterentwicklung des
Mitarbeiterportfolios: von Management Audits oder der Implementierung
von HR-Instrumenten über Entwicklungsprogramme bis hin zur
Rekrutierung.
Als HR-Beratung konzentrieren wir uns auf große und mittlere
Unternehmen und streben eine langfristige, vertrauensvolle
Partnerschaft an. Wir orientieren uns immer an der spezifischen
Unternehmenskultur unserer Mandaten und ihren Zielen. Auf dieser
Basis entwickeln wir erfolgreich Führungskräftestrategien. Unsere
Berater verfügen über langjährige Erfahrungen in der Personalberatung
und orientieren sich an den höchsten Qualitätsstandards der Branche.
Pressekontakt:
Penning Consulting GmbH
Christian Pfeiffer
Tel.: +49 (0)211 / 62 180 61 -0
presse@penning-consulting.com
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