Rheinische Post: Gespenst Gaddafi
Geschrieben am 30-08-2011 |
Düsseldorf (ots) - Droht um die nach Algerien geflüchtete
Gaddafi-Familie ein neuer Konflikt? Der Rebellenrat schäumt vor Wut;
Algier hat die Grenze zu Libyen geschlossen. Das Verhältnis der
Nachbarn, die eine lange Geschichte verbindet, war bereits vorher
stark angespannt: Algerien steht als einer der letzten Staaten
offiziell noch hinter Gaddafi. Doch auch die Algerier wissen, dass er
verloren hat - das beweist nicht zuletzt die Flucht der Familie. So
wird auch Algier letztlich die Realität anerkennen und Kontakte zu
den Rebellen suchen müssen. Denn jedes weitere Chaos in Libyen birgt
die Gefahr, dass der instabile Nachbar am Ende mit im
Revolutionsstrudel versinkt. Es ist deshalb jetzt erst recht wichtig,
dass der Diktator selbst als Symbolfigur des alten Regimes endlich
aufgespürt wird. Solange er mit gespenstischen Radiobotschaften
weiter zum Widerstand aufrufen kann, werden nicht alle Stämme und
Truppen von ihm abfallen. Das lässt neue Blutbäder befürchten. Einige
Beobachter interpretieren die Flucht der Familie als Hinweis, dass
Gaddafi die "letzte Schlacht" sucht, in der er als Märtyrer fallen
will. Eine derartig schreckliche Selbstinszenierung auf Kosten vieler
anderer Menschen würde nicht verwundern. Hoffentlich hat Gaddafi dazu
keine Chance mehr.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
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