Die Zukunft der Unterhaltungselektronik ist vernetzt / Studie von BITKOM und Deloitte zur Zukunft der Consumer Electronics
Geschrieben am 31-08-2011 |
Berlin/München (ots) - Wer in der Unterhaltungselektronik Erfolg
haben will, sollte auf sogenannte "Connected Products" setzen. Das
sind Geräte, die einen direkten oder indirekten Internetzugang
bieten. So lautet das Fazit der Studie "Die Zukunft der digitalen
Consumer Electronics" des Hightech-Verbands BITKOM und des Prüfungs-
und Beratungsunternehmens Deloitte. Die Produkte sollten zudem
bedienungsfreundlich und ressourcenschonend sein, darauf legen die
deutschen Verbraucher besonderen Wert. Ein weiterer aktueller Trend
im CE-Markt sind Apps. Sie stehen für ein zukunftsweisendes
Bedienungskonzept, das im Sinne einer einfachen Benutzung erkennbaren
Mehrwert bietet.
"Der Markt für Consumer Electronics ist ausgesprochen dynamisch -
und erfährt derzeit einen Paradigmenwechsel. Digitalisierung und
Konnektivität verändern Geräte tiefgreifend. Vor allem Apps haben
dazu geführt, dass sich neue Funktionalitäten auf den Endgeräten
etablieren und sich daraus neue Geschäftsmodelle entwickeln", sagte
Klaus Böhm, Director Media bei Deloitte.
Michael Schidlack, CE-Experte des BITKOM, sagte: "Die Karten im
CE-Markt werden gerade neu gemischt: Analoge Geräte spielen künftig
nur noch in Nischenmärkten eine Rolle, die Digitalisierung ist fast
abgeschlossen. Die Zukunft der Unterhaltungselektronik liegt in der
Vernetzung mit IT, Telekommunikation und Internetdiensten."
Hier die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Überblick:
Connected Products mit besten Aussichten
Als Hoffnungsträger im CE-Segment gelten vor allem innovative
TV-Geräte, Audio-Heimsysteme und Set-Top-Boxen. Sie alle sind Teil
eines umfassend vernetzten Multimedia-Entertainments. Nach
Expertenmeinung werden diese "Connectables" künftig 85 Prozent des
Gesamtumsatzes ausmachen. So werden bis Ende 2012 insgesamt über 10
Millionen internetfähige TV-Geräte verkauft worden sein, jeder vierte
Haushalt besitzt dann ein solches Gerät. Ein weiterer Hoffnungsträger
sind Blu-ray-Player: Für 2011 wird mit einem Absatz von etwa 1,7
Millionen Geräten gerechnet, eine Steigerung von 70 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Auch Tablets und Smartphones erleben einen Absatzboom.
Letztere werden durch entsprechende Apps zunehmend zur Fernbedienung
für CE-Geräte. Der Absatz von E-Books steigt, der Markt ist
allerdings noch recht klein.
Markt leidet unter starkem Preiskampf bei Flachbildfernsehern
Der CE-Markt leidet in diesem Jahr unter dem starken
Preiswettbewerb bei Flachbildfernsehern, dem mit Abstand größten
Segment der Branche. Der Durchschnittspreis fällt innerhalb eines
Jahres um fast 10 Prozent auf 609 Euro. Zwar steigt der Absatz um
fast 4 Prozent auf über 9,4 Millionen verkaufte Geräte, der Umsatz
aber geht um über 6 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zurück. Diesen
Rückgang können die steigenden Umsätze beispielsweise bei
Blu-ray-Playern, Home-Cinema-Systemen und E-Readern nicht wettmachen.
Insgesamt wird 2011 der Umsatz der CE-Branche (ohne die Produkte der
Informations- und Telekommunikationstechnik) bei rund 12,3 Mrd. Euro
liegen, ein Rückgang von gut 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Verbraucher achten auch auf Nachhaltigkeit
Beim CE-Kauf legen Verbraucher besonderen Wert auf
Bedienungsfreundlichkeit, Stromverbrauch und allgemeine
Umwelteigenschaften. Bei TV-Geräten kommen Bildschirmgröße,
HD-TV-Fähigkeit, Internetanschluss und Speicherkartenslots hinzu. Vor
allem die Internetfähigkeit wird wichtiger. Für jeden zweiten
Verbraucher ist ein Internet-Anschluss mittlerweile ein
kaufentscheidender Aspekt.
Mehr Kooperation in der Wertschöpfungskette
Weitere Trends neben der Vernetzung sind die zunehmende Mobilität
sowie die Nutzung von Apps auf allen Geräten. Was mit dem Smartphone
begann, weitet sich auf weitere Gerätekategorien wie Tablet-PCs oder
Fernseher aus. Apps ermöglichen eine deutlich stärkere
Individualisierung. Dabei gilt der App-Markt aber als weitgehend
entwickelt - einzelnen Stimmen zufolge droht schon die Beliebigkeit.
Der immer stärkere Trend zur Mobilität wirkt sich auch auf die
Wertschöpfungskette von Geräteherstellern, Inhalteproduzenten und
-aggregatoren sowie Plattformbetreibern aus. Gerätehersteller müssen
dem Kundenwunsch nach Vernetzung Rechnung tragen. Zudem bieten sich
neue Kooperationsmöglichkeiten, beispielsweise in Form von
Bundle-Angeboten für Geräte und Inhalte. Auch werden
Plattformbetreiber vermehrt mit Netzbetreibern zusammenarbeiten,
während sie gemeinsam mit Content-Aggregatoren entsprechende
Bezahlinhalte zur Verfügung stellen können. Noch nicht durchgesetzt
haben sich bislang speziell für den Mobile-Bereich entwickelte
Inhalte.
Die komplette Studie finden Sie unter
http://www.bitkom.org/de/publikationen/38338_69141.aspx zum Download.
Ende
Das European Information Technology Observatory ( www.eito.com )
liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der
Informationstechnologie, Telekommunikation und
Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research
GmbH. Das EITO arbeitet mit den Marktforschungsinstituten IDC, IDATE
und GfK zusammen.
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 170.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
Über BITKOM
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon über
1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und
700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software &
IT-Services, Telekommunikations- und Internetdiensten, Hersteller von
Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen
Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für eine Modernisierung
des Bildungssystems, eine innovative Wirtschaftspolitik und eine
zukunftsorientierte Netzpolitik ein.
© 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
Marc Thylmann
Pressesprecher Technologien & Märkte
Tel: +49 (0)30 27576 11
m.thylmann@bitkom.org
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