FT: Kommentar zu Glücksspielgesetz
Geschrieben am 14-09-2011 |
Flensburg (ots) - Wer glaubt, er könne im Internetzeitalter
Wetten privater Anbieter verbieten, ist weltfremd. Zocker finden
heute mit zwei Mausklicks die entsprechenden Seiten. Diese
Wettbuden im Netz lassen sich durch ein nationales Verbot nicht
beseitigen - wohl aber durch Lizenzen regulieren und für die
Spieler rechtssicherer machen. Das hat Schleswig-Holstein erkannt
und sich von der heuchlerischen Begründung verabschiedet, allein
mit dem Staatsmonopol lasse sich die Spielsucht eindämmen. Dass
ein vom Staat organisiertes und beworbenes Glücksspiel weniger
abhängig macht als das von bwin, Fluxx & Co., war immer eine Mär.
Damit wollten sich die staatlichen Lottogesellschaften nur die
Konkurrenz vom Hals halten und ihre Pfründe sichern. Geschadet
hat das nicht zuletzt dem Fiskus. Dem gingen durch die
Abwanderung der Zocker auf illegale ausländische Wettbüros
Millionen an Spielabgaben durch die Lappen. Dass die Koalition im
Norden sich mit ihrem Glücksspiel-Alleingang finanzielle
Vorteile durch die Ansiedlung von Wettanbietern verspricht, ist
nicht verwerflich. Ein "Las Vegas an der Förde" wird es nicht
geben. Die 15 übrigen Ministerpräsidenten werden eher früher als
später ein Wendemanöver einleiten, um am erhofften Geldsegen zu
partizipieren. Der Finanzminister in Kiel sollte sich also nicht zu
früh freuen.
Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
Telefon: 0461 808-1060
redaktion@shz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
352364
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar Soziales / Familien / Schröder Osnabrück (ots) - Toleranz statt Spott
Da hat sie sich viel vorgenommen. Familienministerin Kristina
Schröder will den ideologisch aufgeladenen Streit um Eltern- und
Betreuungsgeld durch einen eigenen Vorschlag entschärfen. Das wäre
nicht nur im Sinne des Koalitionsfriedens verdienstvoll, sondern auch
mit Blick auf die gesamte Familienpolitik.
Völlig zu Recht ruft Schröder zu mehr Toleranz gegenüber den
verschiedenen Familienmodellen auf. Über "Gebärprämien" für
Berufstätige zu höhnen ist genauso wenig zielführend wie der mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Papst Osnabrück (ots) - Respektvoll oder kleingeistig
Es verwundert nicht, dass Präses Nikolaus Schneider das Amt des
Papstes theologisch anders versteht als die katholische Kirche
selbst. Nicht mehr und nicht weniger hat der oberste Repräsentant der
deutschen Protestanten in sachlichem Ton gesagt. Das ist so
überraschungsfrei wie die Tatsache, dass Benedikt XVI. während seines
Deutschland-Besuchs Ende kommender Woche sicher nicht evangelisch
werden wird.
Entscheidender ist etwas anderes: Weil dem Papst sehr an der
Ökumene liegt, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Atom / Gorleben / McAllister Osnabrück (ots) - Neue Stufe der Rakete
David McAllister hat eine neue Stufe der Rakete gezündet. Nachdem
er in der Energiedebatte schon früh auf Distanz zum Atom gegangen und
massiv für alternative Quellen eingetreten war, rückt der
CDU-Politiker nun auch immer deutlicher vom Projekt Gorleben ab.
Fände er mit der Forderung nach rückholbarer Lagerung des Atommülls
Gehör, wäre der Salzstock im Wendland quasi außen vor.
Denn wenn die Rückholbarkeit zum Prinzip erklärt würde, käme es
auf langzeitsichere Formationen in tiefen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen Osnabrück (ots) - Wo Westerwelle recht hat
Guido Westerwelle hat sich mit der Libyen-Abstimmung bei der UNO
schon wegen seines kruden Stils zum Gespött gemacht. Sollte der
Außenminister mit seiner faktischen Ablehnung eines Militäreinsatzes
auf eine Art Schröder-Irak-Effekt und eine Steigerung seiner
Beliebtheit gehofft haben, so lag er darüber hinaus auch hierin
daneben.
Mit einem anderen Teil seiner Argumentation hatte der Ex-FDP-Chef
aber völlig recht. Hier war er erheblich weiter als die
Öffentlichkeit. Denn Westerwelle mehr...
- Lausitzer Rundschau: Bayern-SPD will Münchens OB Ude zum Spitzenkandidaten machen / Da ist Musike drin Cottbus (ots) - Allzu hochmütig sind die Reden beim Politischen
Aschermittwoch in Passau gewesen, wenn es Jahr um Jahr von den
CSU-Granden hieß, dass der eigenen Partei der weiß-blaue
Regierungshimmel auf ewig gehöre und der bayerischen SPD auf ewig der
Keller. Nun ist ein bayerischer Kretschmann aufgetaucht, Christian
Ude, und er ist rot, nicht grün. Er ist bürgerlich, beliebt, als
langjähriges Stadtoberhaupt Münchens auch noch regierungserfahren.
Das ist etwas, das den Genossen bisher stets gefehlt hat, naturgemäß,
denn sie sind mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|