Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen
Geschrieben am 14-09-2011 |
Osnabrück (ots) - Wo Westerwelle recht hat
Guido Westerwelle hat sich mit der Libyen-Abstimmung bei der UNO
schon wegen seines kruden Stils zum Gespött gemacht. Sollte der
Außenminister mit seiner faktischen Ablehnung eines Militäreinsatzes
auf eine Art Schröder-Irak-Effekt und eine Steigerung seiner
Beliebtheit gehofft haben, so lag er darüber hinaus auch hierin
daneben.
Mit einem anderen Teil seiner Argumentation hatte der Ex-FDP-Chef
aber völlig recht. Hier war er erheblich weiter als die
Öffentlichkeit. Denn Westerwelle wies auch darauf hin, Deutschland
habe nicht allein, sondern zusammen mit Russland und China gestanden.
Die Welt ändere sich, und ein vernünftiges Verhältnis zu diesen
Staaten sei im Zweifel künftig ebenso wichtig wie die Pflege
bestehender Freundschaften im Westen.
Solche Worte klangen ungewohnt. Streng genommen waren sie in
Verbindung mit der konkreten Abstimmung wegweisend. Denn spätestens
die gestrige, europaweite Erleichterung über chinesische
Investitionsabsichten belegt, dass es in der Tat an der Zeit ist, neu
zu denken. Es wäre falsch, weiterhin ebenso behäbig wie hochnäsig
nach Osten zu blicken oder das Verhältnis zu China, Stichwort Ai
Weiwei, auf demonstrative Empörung zu reduzieren.
Stattdessen deuten sich gegenwärtig Züge einer neuen Weltordnung
an. Je enger Wirtschaft und Finanzen dabei verwoben sind, umso höher
die Chance, dass sie dauerhaft partnerschaftlicher Art ist. So
gesehen könnte sich momentan mehr entscheiden als die an sich schon
wichtigen Fragen in der Eurokrise.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
352368
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Bayern-SPD will Münchens OB Ude zum Spitzenkandidaten machen / Da ist Musike drin Cottbus (ots) - Allzu hochmütig sind die Reden beim Politischen
Aschermittwoch in Passau gewesen, wenn es Jahr um Jahr von den
CSU-Granden hieß, dass der eigenen Partei der weiß-blaue
Regierungshimmel auf ewig gehöre und der bayerischen SPD auf ewig der
Keller. Nun ist ein bayerischer Kretschmann aufgetaucht, Christian
Ude, und er ist rot, nicht grün. Er ist bürgerlich, beliebt, als
langjähriges Stadtoberhaupt Münchens auch noch regierungserfahren.
Das ist etwas, das den Genossen bisher stets gefehlt hat, naturgemäß,
denn sie sind mehr...
- Rheinische Post: Regierungsgutachten: Kassen haben zu wenig Geld für Alte und Kranke Düsseldorf (ots) - Die gesetzlichen Krankenkassen sind in der
Versorgung alter und kranker Menschen unterfinanziert, während für
junge Versicherte mit nur geringen Gesundheitsproblemen teilweise
sogar zu viel Geld fließt. Das geht aus einem Gutachten im Auftrag
der Regierung hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) vorliegt. Darin heißt es:
"Krankheiten, die eine hohe Sterblichkeit aufweisen oder ältere
Bevölkerungsgruppen betreffen, weisen Unterdeckungen auf. Krankheiten
hingegen, die keine mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Stasi-Unterlagen
Stasi-Beauftragter Jahn verteidigt geplante Versetzung der ehemaligen MfS-Mitarbeiter Halle (ots) - Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen,
Roland Jahn, hat den umstrittenen Versuch, die 45 ehemaligen
Stasi-Mitarbeiter in seiner Behörde in andere Bundesbehörden zu
versetzen, gegen Kritik verteidigt. Das berichtet die in Halle
erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Online-Ausgabe). Jahn sagte
bei einer Veranstaltung der FDP-Bundestagsfraktion in der
Opfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen am Mittwochnachmittag:
"Das tut Opfern weh. Und deren Empfindungen müssen ernst genommen
werden." Sonst könne die Aufarbeitung mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Euro-Streit
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff zählt Bundeswirtschaftsminister Rösler an Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff
(CDU) hat Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler wegen seines
zunehmend eurokritischen Kurses scharf kritisiert und ihn
aufgefordert, sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu beugen. "Das ist
für Deutschland zum Schaden", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Denn als
Exportnation Nummer eins sind wir vom Euro am stärksten abhängig.
Deshalb ist die Rüge der Kanzlerin nachvollziehbar." Haseloff fügte
hinzu: "Rösler hat sich mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Erste Klagen in NRW gegen Kita-Gebühren
Vorwurf: Beiträge doppelt kassiert Bielefeld (ots) - Weil zahlreiche Kommunen in Nordrhein-Westfalen
ihre Satzungen nach der vom Land beschlossenen Beitragsbefreiung für
Kinder im dritten Kindergartenjahr nicht angepasst haben, gibt es
jetzt bereits die ersten juristischen Schritte von Betroffenen. Dies
berichtet die in Bielefeld erscheinende neue Westfälische
(Donnerstagsausgabe). So verklagt der Bielefelder Rechtsanwalt
Christoph Franke nach Informationen des Blattes die Stadt Schloß
Holte-Stukenbrock vor dem Mindener Verwaltungsgericht, weil die
Kommune die beschlossene mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|