WAZ: Piraten im Parlament
- Kommentar von Gregor Boldt
Geschrieben am 18-09-2011 |
Essen (ots) - Der Einzug der Piratenpartei ins Berliner
Abgeordnetenhaus ist keine Überraschung. Wo, wenn nicht in der
einzigen deutschen Metropole, hätte es die Großstadtpartei sonst
schaffen sollen? In die Freude über den Sieg, dürfte sich bei den
Piraten also eine große Portion Erleichterung gemischt haben. Denn,
auch wenn es nach außen nicht so wirkte: die junge Partei stand unter
Druck. Hätte sie nach der Pleite bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg
auch in Berlin den Sprung ins Landesparlament verpasst, es wäre wohl
sehr still geworden in der Partei. So aber kann sie erstmals unter
Beweis stellen, ob sie ihr Motto "Klar zum Ändern" auch im Parlament
umsetzen kann. Die Parallelen zu den Grünen drängen sich auf. Als
diese vor 30 Jahren in die ersten Landtage gewählt wurden, handelte
es sich um non-konforme Turnschuh-Politiker, die vor allem das Thema
Umwelt in die Köpfe der Menschen debattierten. Auch die Piraten sind
der breiten Öffentlichkeit eher als legerer und bisweilen chaotischer
Haufen bekannt, den vor allem ein Thema umtreibt: die Transparenz im
Allgemeinen und im Besonderen im Internet. Die Grünen haben dieses
Thema verpennt. Das ist die Chance der Piraten. Jedoch werden sie
sich ebenso wie die Grünen mit den Jahren breiter aufstellen müssen.
Wer auf Dauer als Ein-Thema-Partei wahrgenommen wird, hat es schwer.
Die FDP lässt grüßen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
352944
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: Wahlen in Berlin: Zäsur für Links Berlin (ots) - Mit dem feststehenden Ende von Rot-Rot in Berlin
wird für die LINKE eine Zäsur eintreten. Die Verabschiedung eines
Grundsatzprogramms auf ihrem Bundesparteitag Ende Oktober sollte
einen gewachsenen politischen und gesellschaftlichen Einfluss krönen,
zumindest eine gelungene Regeneration nach dem Führungswechsel im Mai
letzten Jahres belegen. Dafür gibt das nun beendete »Superwahljahr
2011« nichts her.
Im Gegenteil ist zu vermuten, dass der zuletzt nur mühsam unter
der Decke gehaltene innerparteiliche Richtunsgstreit mehr...
- WAZ: Von Piraten und Griechen
- Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Preisfrage: Was hat die FDP mit Griechenland gemein?
Antwort: Beide sind pleite. Nächste Frage: Und was ist dann der
Unterschied zwischen der FDP und Griechenland? Antwort: Die Griechen
werden gerettet. Die FDP nicht. In Deutschland gibt es ziemlich genau
610 Jahre nach dem Tod des Freibeuters Klaus Störtebeker wieder
Piraten. Piraten klauen, was ihnen nicht gehört, werden aber von
jenen, denen nichts gehört, heimlich bewundert. Was den Deutschen die
Piraten, sind den Griechen die Reichen. Angehimmelt werden auch sie, mehr...
- Berliner Zeitung: Pressestimme
Die Berliner Zeitung zum Ausgang der Landtagswahlen Berlin (ots) - Klaus Wowereit hat einen Wahlkampf mit positiven
Emotionen geführt. Aber es war kein Wellness-Wahlkampf. Seine Wähler
und seine potenziellen Koalitionspartner wissen, falls sie hingehört
haben, was jetzt kommt: Die A 100 wird gebaut, ohne Wenn und Aber.
Der Flughafen Schönefeld wird nicht nur gebaut, sondern schon bald
ausgebaut, und bis spät abends wird geflogen. Basta. Und die Mieten
werden in Berlin steigen. Wer im Wahlkampf anderes versprochen hat,
hat eben zu viel versprochen. Wowereit ist kein Pirat, der mehr...
- Der Tagesspiegel: Enkelmann sieht Linke vor neuer "Zerreißprobe" Berlin (ots) - Die Geschäftsführerin der Linksfraktion im
Bundestag, Dagmar Enkelmann, sieht nach der Berlin-Wahl nun die
Gefahr einer "Zerreißprobe" für die Bundespartei. Mit Nachdruck
stelle sich jetzt die Frage, wohin sich die Partei ausrichte, "die
Mehrheiten dafür sind gar nicht so klar", sagte sie dem in Berlin
erscheinenden "Tagesspiegel" (Montagsausgabe).
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
mehr...
- WAZ: Das falsche Signal
- Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Es wird keine leeren Stuhlreihen geben, immerhin.
Denn es fehlt nicht an Interessenten, die am Donnerstag gern die
Plätze jener Bundestagsabgeordneten einnehmen, die es vorziehen, der
Rede des Papstes vor dem Parlament fernzubleiben. Nichtsdestotrotz
ist das Gezeter um Benedikts Auftritt ein peinliches Theater. Niemand
im Auditorium wird gezwungen, zum katholischen Glauben überzutreten,
die Sexualmoral der Amtskirche zu teilen oder den Zölibat gut zu
finden. Es ist schlicht eine Frage von Respekt und Höflichkeit, dem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|