RNZ: Selbstbewusst - Ein Kommentar zum Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Gül
Geschrieben am 19-09-2011 |
Heidelberg (ots) - Unter Freunden, heißt es, könne man sich ja
alles sagen, auch Kritikpunkte offen zur Sprache bringen. Doch das
bedeutet nicht, dass man den Besuch des türkischen Präsidenten in
Deutschland als Ausweis einer bestens laufenden Freundschaft deuten
muss. Auch wenn die offene Kritik mit allerlei freundlichen
diplomatischen Floskeln umkleidet wird. Gül betont die Bedeutung von
Sprache für die Integration und nimmt sich doch genau in diesem Punkt
das deutsche Einwanderungsrecht als "menschenrechtswidrig" vor. Das
ist nicht weit entfernt vom "Assimilations"-Vorwurf von
Ministerpräsident Erdogan. Zu seinem alten Weggefährten gibt Gül zwar
das rhetorisch gemäßigte Korrektiv. Inhaltlich schenken sie sich
wenig. Und so drängt sich ein anderer Eindruck auf, der mit enger
Freundschaft wenig zu tun hat: Die Türkei strotzt vor
Selbstbewusstsein. Ihr Wirtschaftswachstum lässt viele Europäer vor
Neid erblassen. Auch außenpolitisch hat sie sich eine neue Rolle
erschlossen. Daher der muskelbetonte Auftritt gegenüber Israel,
selbst gegenüber Zypern, immerhin Mitglied in jener EU, in die die
Türkei noch strebt. Gül kokettiert bereits damit, dass das nicht so
bleiben muss.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
353194
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Zu Rösler gibt es derzeit keine Alternative =
von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Der Tag nach dem Berliner Wahl-Debakel für die
FDP wird Angela Merkel noch lange in unliebsamer Erinnerung bleiben.
Sollte die Bundeskanzlerin gehofft haben, dass das
1,8-Prozent-Desaster Philipp Rösler den FDP-Vorsitz kostet, dann hat
sie sich getäuscht. Anders als nach solchen Debakeln üblich, haben
die Liberalen nicht die Messer gewetzt, forderten keine personellen
Konsequenzen an der Spitze und stärkten dem glücklosen Rösler
demonstrativ den Rücken. Der wiederum delegierte einen Großteil der
Schuld am schlechten mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 20. September 2011 den Besuch den türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül in Deutschland: Bremen (ots) - Partnerschaft reicht nicht mehr
von Joerg Helge Wagner
Wie schön könnten die deutsch-türkischen Beziehungen sein, wenn
sie ausschließlich von Abdullah Gül und Christian Wulff gestaltet
würden: Es wäre fast wie Deutschland-Frankreich unter dem Duo
François Mitterrand/Helmut Kohl. Vielleicht sogar noch besser, denn
Gül und Wulff mögen sich nicht bloß, sie können sogar unverkrampft
Klartext miteinander reden. Das hat Wulff vor elf Monaten bewiesen,
als er im türkischen Parlament Gleichberechtigung für die Christen mehr...
- "2+Leif" Jesuitenpater Mertes prangert "Denunziationen" und "Lagerdenken" in katholischer Kirche an / Bestsellerautor Lütz kritisiert geplanten Boykott der Papstrede im Bundestag Berlin (ots) - Der ehemalige Rektor des Berliner
Canisius-Kollegs, Jesuitenpater Klaus Mertes, hat den Papst
aufgefordert, während seines Deutschlandbesuchs Verleumdungen und
Bespitzelungen innerhalb der katholischen Kirche anzuprangern. In der
SWR-Talkshow "2+Leif" sagte Mertes am Montagabend: " Ich würde mir
wünschen, dass er etwas zum Lagerdenken in der katholischen Kirche
sagt. Und ich würde mir wünschen, dass er auch zu dem Thema
Denunziationen etwas sagt. Also dass eben diejenigen, die im Dunkel
agieren und ständig verleumderische mehr...
- RNZ: "Sympathisch" - Rhein-Neckar-Zeitung zur Piratenpartei Heidelberg (ots) - Von Sören Sgries
Noch ist schwer abzuschätzen, wie sich die "Piraten" im Parlament
schlagen werden. Der Auftritt am Tag nach der Wahl zeigt zunächst,
dass zumindest ein Konflikt vorprogrammiert ist: der um die
Kleiderordnung. Als Joschka Fischer sich in Turnschuhen vereidigen
ließ, war er piekfein gekleidet - wenn man ihn mit dem künftigen
Piraten-Abgeordneten Gerwald Claus-Brunner vergleicht, der seine
Vorliebe für Blaumann und Kopftuch selbstbewusst vertritt. "Messt
mich an meiner Arbeit" fordert er. Doch mehr...
- FT: Flensburger Tageblatt Flensburg (ots) - Auf den ersten Blick spricht manches dafür, dass
der Erfolg der Piraten nachhaltig ist. Wie früher die Grünen scheinen
sie das Lebensgefühl einer jungen Generation verkörpern zu können -
diesmal nicht mit dem Kampf für Umweltschutz und Atomausstieg,
sondern für Internet-Freiheit und Transparenz. Allerdings darf man
nicht verkennen, dass die Grünen von Anfang an auf einer breiteren
Basis standen. Sie hatten ja doch mehr als ein Thema, weil sie auch
Friedenspartei und Frauenpartei waren. Daher konnten sie früh
Anhänger mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|