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Erzeugerpreise August 2011: + 5,5 % gegenüber August 2010

Geschrieben am 20-09-2011

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 20.09.2011 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im August
2011 um 5,5 % höher als im August 2010. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank der Index gegenüber dem
Vormonat Juli 2011 um 0,3 %. Dies war der erste Rückgang gegenüber
dem Vormonat seit Dezember 2009 (- 0,1%).

Energie war im August 2011 um 10,7 % teurer als im August 2010,
gegenüber dem Vormonat Juli 2011 fielen die Preise um 0,6 %. Ohne
Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im August 2011
um 3,3 % höher als im August 2010. Gegenüber Juli 2011 sanken sie
leicht um 0,1 %.

Mineralölerzeugnisse kosteten im August 2011 insgesamt 16,9 % mehr
als im August 2010. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise um
1,9 %. Leichtes Heizöl wies mit + 25,5 % eine besonders hohe
Jahresveränderungsrate auf, gegenüber Juli 2011 sanken die Preise
jedoch um 4,7 %. Auch die Preise für Dieselkraftstoff (+ 14,3 %) und
Motorenbenzin (+ 10,5 %) lagen weit über dem Vorjahresniveau.
Gegenüber dem Vormonat fielen hier ebenfalls die Preise, für
Dieselkraftstoff um 2,7 % und für Motorenbenzin um 2,2 %. Flüssiggas
als Kraft- oder Brennstoff kostete 16,3 % mehr als im August 2010,
allein gegenüber Juli 2011 stiegen die Preise um 7,5 %.

Die Preise für Erdgas lagen im August 2011 um 15,3 % über dem
Vorjahresstand, gegenüber Juli 2011 stiegen sie um 0,5 %.
Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen,
mussten 18,7 % mehr bezahlen als im August 2010 (+ 0,3 % gegenüber
Juli 2011). Für Haushalte war Erdgas 4,6 % teurer als ein Jahr zuvor
(+ 0,6 % gegenüber Juli 2011).

Für elektrischen Strom lagen die Preise über alle Abnehmergruppen
hinweg betrachtet 6,4 % höher als im August 2010, gegenüber Juli 2011
sanken sie um 1,0 %. Für Sondervertragskunden lagen die Preise um
10,6 % höher als im August 2010 (- 0,4 % gegenüber Juli 2011). Für
Haushalte stiegen die Strompreise seit August 2010 um 6,7 %, (+ 0,1 %
gegenüber Juli 2011).

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht,
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im August 2011 um 4,9 %
teurer als im August 2010 (- 0,1 % gegenüber Juli 2011). Zu dieser
Veränderungsrate trugen vor allem die Preise für Metalle und für
chemische Grundstoffe bei. Metalle waren 6,6 % teurer als im August
2010 (- 0,8 % gegenüber Juli 2011), Nichteisenmetalle und deren
Halbzeug kosteten 12,2 % mehr (- 1,8 % gegenüber Juli 2011). Für
chemische Grundstoffe musste 7,6 % mehr bezahlt werden (+ 0,1 %
gegenüber Juli 2011). Die höchste Jahresveränderungsrate wiesen die
Preise für Edelmetalle und deren Halbzeug mit + 47,4 % auf, allein
gegenüber Juli 2011 stiegen sie um 10,7 %.

Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen von August 2010 bis August
2011 um 3,7 %. Gegenüber Juli 2011 blieben sie unverändert. Die
Nahrungsmittelpreise stiegen seit August 2010 um 5,7 % (ebenfalls
unverändert gegenüber Juli 2011). Die Preise für Frucht- und
Gemüsesäfte waren um 31,8 % höher als ein Jahr zuvor, sanken jedoch
gegenüber Juli 2011 um 0,4 %. Kaffee verteuerte sich gegenüber August
2010 um 17,3 % (unverändert gegenüber Juli 2011). Butter und andere
Fettstoffe aus Milch kosteten 8,6 % mehr (- 1,0 % gegenüber Juli
2011), Margarine und ähnliche Nahrungsfette waren um 10,4 % teurer (+
1,2 % gegenüber Juli 2011). Demgegenüber war Zucker um 2,4 % billiger
als im August 2010 (+ 0,5 % gegenüber Juli 2011).

Die Preise für Gebrauchsgüter erhöhten sich im August 2011 um 2,1
% gegenüber August 2010, für Investitionsgüter um 1,2 %.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die unter
www.destatis.de im Bereich Themen, Preise, Erzeugerpreisindex
gewerblicher Produkte unter "Neuerscheinung" kostenfrei erhältlich
ist. Basisdaten und lange Zeitreihen können ebenfalls kostenfrei über
die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der
Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.


Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
in %

2005 JD 100 4,4 -
2006 JD 105,4 5,4 -
2007 JD 106,8 1,3 -
2008 JD 112,7 5,5 -
2009 JD 108,0 - 4,2 -
2010 JD 109,7 1,6 -

2010 August 110,4 3,2 0,0
September 110,7 3,9 0,3
Oktober 111,1 4,3 0,4
November 111,3 4,4 0,2
Dezember 112,1 5,3 0,7

2011 Januar 113,4 5,7 1,2
Februar 114,2 6,4 0,7
März 114,7 6,2 0,4
April 115,9 6,4 1,0
Mai 115,9 6,1 +/- 0,0
Juni 116,0 5,6 0,1
Juli 116,8 5,8 0,7
August 116,5 5,5 - 0,3

JD = Jahresdurchschnitt


Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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