KfW-Investbarometer: Unternehmensinvestitionen schwächer, stützen dennoch die Konjunktur
Geschrieben am 22-09-2011 |
Frankfurt (ots) -
- Investitionsklima in Deutschland bleibt gut, Gesamtdynamik dank
lebhafter Ausrüstungsinvestitionen weiterhin positiv
- KfW-Prognose: Unternehmensinvestitionen legen 2011 um +9,0% zu,
2012 um 4,5%
- Schuldenkrise und globale Abschwächung bleiben Hauptrisiken
Nachdem sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zur Jahresmitte
abgeschwächt hat, lässt auch die bislang starke Dynamik der
Unternehmensinvestitionen nach und schwenkt auf einen moderaten
Wachstumskurs ein. Das neue KfW-Investbarometer für das 2. Quartal
zeigt ein Wachstum der Unternehmensinvestitionen um +0,8% gegenüber
dem Vorquartal. Ein wesentlicher Grund für das abflachende Wachstum
ist ein deutlicher Rückgang bei den Investitionen in
Wirtschaftsbauten (-3,5%) nach einem außerordentlich starken
Frühjahrsquartal (+8,9%). Die für die Gesamtdynamik weit wichtigeren
privaten Ausrüstungsinvestitionen - Maschinen, Geräte, Fahrzeuge usw.
- weisen hingegen mit +2,6% immer noch eine sehr hohe Wachstumsrate
auf, die deutlich über dem langjährigen Durchschnitt (+0,5%) liegt
und sind Ausdruck einer nach wie vor gesunden Investitionskonjunktur.
Die maßgeblichen Ursachen hierfür sind die weiterhin gute
Auftragslage in der Exportindustrie, die sich abzeichnende Belebung
des privaten Konsums und die klar überdurchschnittliche
Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe. Gleichzeitig treffen
die Unternehmen auf ausgesprochen günstige Finanzierungsbedingungen.
Die nominalen Kreditzinsen sind niedrig, die Realzinsen in der Nähe
historischer Tiefstände. Angesichts der Schwierigkeiten in der
Europeripherie sowie der abkühlenden globalen Konjunktur ist zu
erwarten, dass die EZB das vorteilhafte Zinsumfeld auch noch längere
Zeit beibehalten wird. Da das aktuelle Niveau der Investitionen immer
noch um rd. 5% unter den Vorkrisenwerten liegt, ergeben sich zudem
nach wie vor leichte Impulse in Form von Ersatz- und Nachholbedarf.
Perspektivisch dürften sich die Abkühlung der Weltkonjunktur und
die in vielen Ländern notwendigen Haushaltskonsolidierungen in den
kommenden Quartalen vor allem auf exportorientierte Branchen und
damit auf deren Investitionstätigkeit auswirken. Deutschland dürfte
diese Abschwächung jedoch zumindest teilweise durch zunehmende
private Konsumausgaben kompensieren können. Die günstige
Arbeitsmarktlage und höhere Lohnabschlüsse in den kommenden Monaten
sollten hier konjunkturstützend wirken. Für 2011 ist ein Wachstum der
Unternehmensinvestitionen von +9,0°%, für 2012 von +4,5°% zu
erwarten. Die KfW-Prognose für das BIP-Wachstum liegt bei + 3,1°% in
diesem und + 1,6 °% im nächsten Jahr.
Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW: "Die insgesamt positiven
Aussichten für das Investitionsklima sind erheblichen Abwärtsrisiken
ausgesetzt. Das Hauptrisiko besteht in einer Eskalation der
Schuldenkrise in der Eurozone. Hohe Abschreibungen auf Staatspapiere
im Besitz der Banken, Misstrauen auf dem Interbankenmarkt und
Schwierigkeiten bei der Refinanzierung könnten zu einer
zurückhaltenden Kreditvergabe führen. Zudem tragen auch die
Sparanstrengungen der Politik zu der sich abschwächenden globalen
Nachfrage bei. Wichtig ist, dass die Regierungen hier vorsichtig und
ausgewogen vorgehen. Ein weiteres Risiko besteht im Ausbleiben der
für die Prognose angenommenen Belebung des privaten Konsums, lagen
doch die bisherigen Tarifabschlüsse nahezu durchgängig unter dem
Verteilungsspielraum und selbst in günstigen Fällen nur geringfügig
über der Inflationsrate. Sollte der private Konsum nicht hinreichend
an Dynamik gewinnen, würden Wirtschaftswachstum und Investitionen
schwächer ausfallen als von uns prognostiziert."
Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de in der Kategorie
"Research" abrufbar.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt,
Tel.: 069 7431-1778, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: wolfram.schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom
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