Interkulturelle Woche: Migrantenorganisationen kritisieren Benachteiligung von ausländischen Jugendlichen in deutschen Schulen
Geschrieben am 26-09-2011 |
Berlin (ots) - Zum Auftakt der Interkulturellen Woche kritisiert
das Forum der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen die
strukturelle Diskriminierung von ausländischen Jugendlichen im
deutschen Bildungssystem scharf. Während sich die Bildungssituation
von Ausländern insgesamt leicht verbessert habe, sei die Kluft
zwischen ausländischen und deutschen Jugendlichen noch immer
eklatant, wie aktuelle Zahlen des statistischen Bundesamtes belegen.
Der Zusammenschluss von rund 100 Migrantenorganisationen fordert
durchgreifende Strukturreformen, eine durchgängige Sprachförderung
und die systematische Förderung der Elternarbeit.
"Während jeder dritte deutsche Schüler das Abitur macht, ist es
von den ausländischen Jugendlichen gerade einmal jeder zehnte. Diese
Kluft ist Ausdruck jahrzentelanger bildungspolitischer Versäumnisse
und muss endlich überwunden werden", so Tshikudi Londji, Sprecher des
Forums. Während Bildungsbeteiligung und Bildungsniveau aller
Jugendlichen zwar insgesamt gestiegen seien, habe sich der Abstand
zwischen den Schülern mit und ohne Migrationshintergrund in den
letzten Jahren noch vergrößert. Die drastische Ausgrenzung von jungen
Menschen mit Migrationshintergrund an deutschen Schulen setze sich an
den Hochschulen und auf dem Arbeitsmarkt verschärft fort.
Das Forum fordert die interkulturelle Öffnung der Schulen sowie
eine weitreichende Vernetzung mit außerschulischen Partnern wie
Migrantenorganisationen, Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit.
"Politik, Schulen und Eltern sind gemeinsam gefordert, sich vor Ort
für mehr Bildungsgerechtigkeit zu engagieren", so Londji. Wichtig sei
insbesondere, dass die Erfahrungen der Migrantinnen und Migranten
selbst endlich stärker berücksichtigt werden. Für den individuellen
Bildungserfolg sei die Beteiligung der Eltern wesentlich.
Zum Auftakt der Interkulturellen Woche ruft das Forum der
Migrantinnen und Migranten im Paritätischen Jugendliche und Eltern
mit Migrationshintergrund bundesweit auf, sich mit eigenen Aktionen
zum Thema Bildung zu Wort melden. Abschluss der Veranstaltungsreihe
ist die Preisverleihung zum Videowettbewerb "Deine Stimme ist
gefragt!" am 14. Oktober in Berlin. Details zu geplanten Aktionen,
den Bericht "Bildungschancen von Migrantinnen und Migranten" sowie
weitere Informationen zur Bildungsinitiative gibt es unter
www.abindiezukunft.de .
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24636305, E-Mail:pr@paritaet.org
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