Saarbrücker Zeitung: IW-Chef Hüther gegen weitere Euro-Hilfsgarantien - Bundestagsbeschluss zum EFSF begrüßt
Geschrieben am 30-09-2011 |
Saarbrücken (ots) - Der Direktor des Kölner Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hält nach dem jüngsten
Bundestagsbeschluss zur Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF eine
weitere Kapitalaufstockung nicht für politisch durchsetzbar. "Eine
Ausweitung der Garantien würde Deutschland tatsächlich überfordern",
sagte Hüther der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe).
"Wenn der ESFS nachgebessert werden sollte, dann geht das nur über
andere Instrumente wie die Kreditausfallversicherung". Wenn der Fonds
Kredite versichere statt sie auszureichen, "dann hätte das keine
Auswirkungen auf die deutsche Bonität", erläuterte der
Wirtschaftsexperte. Auf diese Weise würde auch Ruhe an den Märkten
einkehren, weil sich damit hypothetisch auch Spanien oder Italien
retten ließen. "Das hat viel mit Psychologie zu tun", so Hüther.
Zugleich begrüßte er den jüngsten Bundestagsbeschluss zum EFSF.
Ein "Nein", so Hüther, wäre von den Märkten "mit einem länger
anhaltenden Schock und dramatisch fallenden Kursen quittiert" worden.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
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