Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu:
Ministerin Schavans teurer Flug zum Papst nach Rom
Abgehoben
STEFAN BRAMS
Geschrieben am 02-10-2011 |
Bielefeld (ots) - Dies vorweg: Unsere Politiker sollen sicher,
schnell und bequem reisen, da sie ja auch meistens noch etwas zu
arbeiten haben auf dem Weg zu ihren vielen, oftmals eng getakteten
Terminen. Das gilt auch für Bundesforschungsministerin Annette
Schavan. Aber sicher, schnell und bequem lässt sich eben nicht nur
mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr reisen, sondern auch mit der
Deutschen Bahn, dem Dienstwagen oder privaten Fliegern - und das
zudem meist auch noch günstiger als mit Y-Reisen. Das gilt auch für
eine Reise nach Rom. Die italienische Hauptstadt liegt wahrlich nicht
abseits der Flugrouten, ist gut zu erreichen mit privaten Fluglinien.
Daher mutet die Begründung von Frau Schavan, dass sie ihre Termine in
Rom anders nicht rechtzeitig hätte wahrnehmen können, vorgeschoben
und nicht überzeugend an. Doch noch etwas anderes lässt aufhorchen.
In den Richtlinien der Flugbereitschaft der Bundeswehr heißt es auch,
dass die durch den Flug mit der Flugbereitschaft verursachten Kosten
in einem angemessenen Verhältnis zur Bedeutung und Dringlichkeit des
Amtsgeschäftes und den damit verbundenen Bundesinteressen stehen
müssen. Hier wird's interessant. Was macht einen alltäglichen Empfang
des deutschen Botschafters mit Kulturschaffenden und
Kirchenvertretern in Rom, eine Papstaudienz und einen Vortrag in
Nordhorn so wichtig für unser Land, dass Frau Schavan unbedingt für
150.000 Euro hin- und herfliegen muss? Nichts! Die Opposition hat nun
angekündigt, die Ministerin vor den Haushaltsausschuss des Bundestags
vorladen zu wollen. Zu Recht, denn die Ministerin war bereits im Jahr
2008 in die Kritik geraten, als sie sich für 26.500 Euro per
Hubschrauber zu einem Termin in die Schweiz fliegen ließ, obwohl es
Linienflüge für 329 Euro gab. Ganz schön abgehoben - die Ministerin.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
355657
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zur deutschen Einheit Halle (ots) - Hierzulande gerät in den Hintergrund, dass die
europäischen Partner ihr Misstrauen gegen den alten Weltkriegsgegner
überwunden haben, und den Deutschen vor über 20 Jahren ermöglichten,
ihren Traum von der Einheit in Freiheit zu verwirklichen. Wer zum
Nationalfeiertag am 3. Oktober an derlei Zusammenhänge erinnert, darf
aber nicht unterschlagen, welchen Preis das historische Glück
gekostet hat: Aus der im Westen vertrauten, im Osten ersehnten D-Mark
schlüpfte der Euro, ohne dass hinter der neuen Währung wie üblich ein
gemeinsamer mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Kinderbetreuung in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Seit Jahren wird Sachsen-Anhalt für sein schlechtes
Erzieher-Kinder-Verhältnis gescholten. Doch statt Verbesserung droht
Verschlechterung. Denn es ist völlig offen, wo die zusätzlichen
Erzieherinnen herkommen sollen - und wer sie bezahlt. Ein
Ganztagsanspruchfür alle macht aber nur Sinn, wenn auch alle besser
gefördert werden können. Gelingt dies nicht, ist die Rückkehr zur
Ganztagsbetreuung nur Gleichmacherei und ein populistischer
Pyrrhussieg für die SPD. Das scheinen sogar einige Genossen erkannt
zu haben. Es spricht mehr...
- Westdeutsche Zeitung: KORRIGIERTE FASSUNG! Ronald Pofallas peinliche Verbalattacke auf Wolfgang Bosbach - Das Innenleben der Politik
Ein Kommentar von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Erklärungen gibt es, zu entschuldigen ist es
nicht. Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) hat mit seiner
Verbalattacke auf seinen Parteifreund Wolfgang Bosbach die Grenzen
des Anstands überschritten. Einen Kollegen wegen der
Meinungsverschiedenheit in einer außerordentlich wichtigen Frage
unüberhörbar abzukanzeln, disqualifiziert Pofalla für seinen Posten.
Dabei ist Pofallas Ausraster durchaus zu erklären. Er hat mit dem
Zustand der Regierungskoalition zu tun und dadurch auch mit der
Arbeit des Kanzleramtsministers mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Ronald Pofallas peinliche Verbalattacke auf Wolfgang Bosbach - Das Innenleben der Politik
Ein Kommentar von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Erklärungen gibt es, zu entschuldigen ist es
nichts. Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) hat mit seiner
Verbalattacke auf seinen Parteifreund Wolfgang Bosbach die Grenzen
des Anstands überschritten. Einen Kollegen wegen der
Meinungsverschiedenheit in einer außerordentlich wichtigen Frage
unüberhörbar abzukanzeln, disqualifiziert Pofalla für seinen Posten.
Dabei ist Pofallas Ausraster durchaus zu erklären. Er hat mit dem
Zustand der Regierungskoalition zu tun und dadurch auch mit der
Arbeit des Kanzleramtsministers mehr...
- Rheinische Post: Union in Unruhe Düsseldorf (ots) - von Birgit Marschall
Nach dem Erreichen der Kanzlermehrheit für den erweiterten
Euro-Rettungsschirm hätte Ruhe einkehren können in der Koalition.
Doch mancher in der Union wollte den eigenen Spitzenvertretern ein
ruhiges, verlängertes Wochenende wohl nicht gönnen: Von Ronald
Pofalla, dem Kanzleramtsminister und Vertrauten Angela Merkels,
wurden Äußerungen bekannt, die sich ein Spitzenpolitiker gegenüber
Kollegen nicht erlauben darf, die, so sie denn wirklich gemacht
wurden, schlicht ungehörig sind. Problematisch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|