Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / DDR / Literatur
Geschrieben am 05-10-2011 |
Osnabrück (ots) - DDR-Regime herausgefordert
Als moralische Instanz hat er für das breite Publikum seit der
Enthüllung seiner SS-Mitgliedschaft ausgedient, als Querulant und
Nörgler hatten ihn seine Gegner schon länger im Visier: Günter Grass
ist und bleibt eine Reizfigur. Jetzt stellt sich heraus, dass der
Autor der "Blechtrommel" persönlichen Mut bewiesen hat, als es darauf
ankam, Flagge zu zeigen. Die um Haaresbreite vermiedene Verhaftung
durch die Staatssicherheit der DDR macht schlagartig klar: Grass ist
für die Kundgabe seiner Meinung erhebliche Risiken eingegangen.
Das Bild des selbstgefälligen Oberlehrers der Nation muss deshalb
differenziert werden. Dies betrifft auch Grass' Haltung zur deutschen
Teilung. Ausgerechnet gegen den Mauerbau hat der Autor damals
protestiert und das DDR-Regime herausgefordert. Hatten wir Grass
nicht seit seinem Wende-Roman "Ein weites Feld" als Skeptiker der
Einheit rubriziert? Auch in diesem Punkt ist das Grass-Bild neu zu
zeichnen. Eindeutig ist nur das Urteil über Strittmatter: ein Autor
als willfähriger Stasi-Zuträger, wie abscheulich.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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