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Bauprognose 2011: Bauindustrie erwartet 7 % Umsatzwachstum - Zahl der Beschäftigten soll um 2,5 % wachsen

Geschrieben am 06-10-2011

Berlin (ots) - "Die deutsche Baukonjunktur hat sich trotz
europäischer Schuldenkrise und anhaltender Verunsicherung der
Finanzmärkte günstiger entwickelt als noch im Frühjahr erwartet. Der
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat sich deshalb
entschlossen, seine Umsatzprognose auf nominal + 7 % (real + 5 %)
anzuheben." Das teilte heute in Berlin der Präsident des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Dipl.-Kfm. Thomas
Bauer mit. Für den Bauarbeitsmarkt sei die lebhafte Baukonjunktur der
vergangenen Monate eine gute Nachricht gewesen. Für das Gesamtjahr
2011 erwarte der Verband einen Anstieg der Zahl der Beschäftigten im
Bauhauptgewerbe um 2,5 % auf 734.000.

Treiber der Baukonjunktur ist der Wohnungsbau: Der Rückgang der
Arbeitslosigkeit, verbesserte Einkommenserwartungen der privaten
Haushalte, ein relativ niedriges Zinsniveau, aber auch das wieder
erwachte Interesse vieler Anleger am Wohneigentum habe insbesondere
für Schwung im Wohnungsneubau gesorgt, ist Bauer überzeugt. Für das
Gesamtjahr 2011 erwarte der Hauptverband einen Anstieg der
Fertigstellungszahlen auf 170.000 Wohneinheiten (einschl. Umbauten
190.000 Wohneinheiten). Die Wohnungsbauumsätze werden - auch dank
eines florierenden Sanierungsgeschäfts - voraussichtlich um nominal
12 % steigen.

Die wirtschaftliche Verfassung des Verarbeitenden Gewerbes habe
sich entgegen den Unkenrufen der Konjunkturpessimisten bislang als
robust erwiesen, stellte Bauer fest. Die Auslastung der Kapazitäten
habe auch im 3. Quartal 2011 noch über dem langfristigen
Auslastungsgrad von 84 % gelegen. Die Rahmenbedingungen für
gewerbliche Erweiterungsinvestitionen und damit auch für
Bauinvestitionen seien insoweit weiterhin günstig. Der Hauptverband
erwarte deshalb für das Gesamtjahr 2011 einen Zuwachs der Umsätze im
Wirtschaftsbau von nominal 9 %.

Auch der im Frühjahr befürchtete Einbruch der kommunalen
Bauausgaben nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme sei bislang
nicht eingetreten, erläuterte Bauer. Dank der unerwartet stark
sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen sei jetzt möglicherweise sogar mit
einem Plus der kommunalen Bauausgaben von 1,4 % zu rechnen. Mit Blick
auf die nachlassenden Bauausgaben des Bundes rechnet der Hauptverband
jedoch nur mit einem Anstieg der Umsätze im Öffentlichen Bau von
nominal etwa 1 %.

Trotzdem sei nicht zu übersehen, dass sich das Konjunkturklima in
Deutschland allmählich abkühle, erklärte Bauer. Zwar sei noch lange
nicht ausgemacht, dass der deutschen Wirtschaft eine neue Rezession
bevorstehe; die weltwirtschaftlichen wie auch die finanzpolitischen
Rahmenbedingungen hätten sich allerdings spürbar verschlechtert. Auch
die Bauwirtschaft sei davon nicht unbeeindruckt geblieben: Die
Unternehmen hätten zwar im September 2011 ihre Geschäftslage
unverändert positiv bewertet; die Erwartungen bezüglich der weiteren
baukonjunkturellen Entwicklung hätten sich jedoch deutlich
eingetrübt. Langfristig blieben aber die Perspektiven für die
deutsche Bauwirtschaft günstig, glaubt Bauer. Viele Jahre habe der
Irrglaube geherrscht, dass Deutschland gebaut sei; dies erweise sich
aber zunehmend als Irrtum.



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


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