Neue OZ: Kommentar zu USA / Apple / Jobs / Tod
Geschrieben am 06-10-2011 |
Osnabrück (ots) - Bleibt hungrig, bleibt verrückt
Die wohl beste Erfindung des Lebens, so sagte Steve Jobs einmal,
sei der Tod. Sterben zu müssen mache den Menschen klar, dass die Zeit
zu knapp sei, um das Leben eines anderen zu führen. Der Tod
motiviere, Veränderungen zu wagen. "Haben Sie den Mut, Ihrem Herzen
und Ihrer Intuition zu folgen", forderte der Apple-Visionär in einer
Rede vor Studenten 2005.
Steve Jobs hat sich selbst beim Wort genommen. Intuition war seine
Stärke - und zeichnete seine Produkte aus. Apple-Geräte erschließen
sich dem Nutzer sofort und ohne ausführliche Gebrauchsanweisung. So
hat Jobs der Welt gezeigt, dass Computertechnologie mehr zu bieten
hat als zahlenratternde Maschinen, die nur wenige Software-Nerds
verstehen. Heute vereinfachen digitale Produkte unseren Lebensalltag,
und sie kommen durchweg im schicken Design daher. Dass iPhones oder
iPads zu Statussymbolen wurden, ist nur ein Indiz dafür, wie tief
greifend die digitalen Innovationen die Gesellschaft geprägt haben.
Zwar war es nicht nur Jobs, der die Kommunikationswelt derartig
verändert hat. Anders als die Mitbewerber verkaufte er aber nicht nur
Technik, sondern Lebensstil, Geisteshaltung und Spaß: Gefühle. Jobs
war eben nicht nur ein brillanter Denker, sondern auch eine
emotionale Persönlichkeit. Erst diese Kombination machte ihn zu dem
charismatischen Menschen, der den Studenten in seiner Rede über den
Tod auch sein Lebensmotto zurief: "Bleibt hungrig! Bleibt verrückt!"
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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