WAZ: Die Bezüge offenlegen
- Kommentar von Stefan Schulte
Geschrieben am 16-10-2011 |
Essen (ots) - Von Opels Betriebsräten sind weder Sexreisen wie bei
VW noch Millionen-Schmiergelder wie bei Siemens bekannt. Insofern
verbieten sich Vergleiche. Doch auch das System Franz wirft eine
grundsätzliche Frage auf, die nur der Gesetzgeber beantworten kann:
Wie kann ein Betriebsrat für seine wichtige Arbeit angemessen
entschädigt werden, ohne sich angreifbar zu machen? Bisher bietet das
Gesetz reichlich Spielraum, der viel Platz für Missbrauch lässt. Wenn
Betriebsräte von Zulieferern keinen Cent extra bekommen, die ihres
Auftraggebers aber üppige Zuschläge, geht das Gesetz ins Leere. Und
wenn die Unternehmen so offensichtliche Unterschiede im Umgang mit
ihren Betriebsräten machen, liegt der Verdacht auf der Hand, dass sie
dies nicht ohne eigene Absichten tun. Das Mindeste wäre es, die
Bezüge zumindest der Spitzenfunktionäre offenzulegen. Wer das von den
Managern fordert, es für sich aber ablehnt, darf sich über
Anfeindungen nicht wundern. Klaus Franz hat Opel in der Krise mehr
Gehör verschafft als das Management. Dafür gebührt ihm Respekt und
eine angemessene Bezahlung. Doch Betriebsratschefs großer Konzerne
neigen dazu, sich ihr eigenes Reich zu schaffen. Wenn Franz durch
Zuschläge selbst bestimmen kann, wer im Betriebsrat was wird und wer
nicht, widerspricht das dem basisdemokratischen Geist gewählter
Betriebsräte.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
358005
weitere Artikel:
- WAZ: Bochumer Opel-Betriebsratschef
bestätigt Zahlung von Extra-Pauschalen Essen (ots) - Auch der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer
Einenkel hat die Zahlung von Extra-Pauschalen des Autobauers
bestätigt. "Die Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses des
Betriebsrates in Bochum erhalten eine Aufwandspauschale für
Mehrarbeit. Diese ist jedoch deutlich niedriger als 1500 Euro", sagte
er den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagausgaben). Wie hoch der
Betrag genau sei, erklärte er nicht. Normale Betriebsräte bekämen im
Bochumer Opel-Werk aber keine Zulagen.
Zuvor hatte die Frankfurter Allgemeine mehr...
- WAZ: Fahndungspanne oder Sabotage?
- Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Konnte irgendein eitler Apparatschik in den
beteiligten Behörden das Wasser mal wieder nicht halten und musste
die Großrazzia gegen Steuerflüchtlinge in Luxemburg frühzeitig
hinausposaunen? Oder war es gar die gezielte Sabotage einer
Geheimaktion gegen Kriminelle in Nadelstreifen, die Schwarzgeld in
Milliardenhöhe im Ausland horten? Die Informationspanne rund um den
Ankauf der CD mit Daten deutscher Steuersünder in der Kundenkartei
der HSBC-Bank ist mehr als ärgerlich. Nicht nur für die Bochumer
Staatsanwälte und Wuppertaler mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Banken-Protesten: Der Reflex der Politik kommt prompt Stuttgart (ots) - Kaum sind auch in Deutschland Tausende
Demonstranten gegen die gierige Macht der Banken organisiert, wird
die Forderung, die Kreditwirtschaft in Europa neu zu ordnen, immer
lauter. Haltet den Dieb, rufen die Politiker - und wissen genau, dass
sie im Prinzip keinen Deut besser sind als die Banker. Die Politik
sollte sich hüten, auf dem Occupy-Trittbrett mitfahren zu wollen.
Anders als 2008, als Pleite-Banken viele Staaten in Schwierigkeiten
brachten, bringen heute aussichtslos überschuldete Staatsetats die
Kreditwirtschaft mehr...
- Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung
Die "Berliner Zeitung" kommentiert die Mehrkosten für die Energiewend Berlin (ots) - Nun stellt sich heraus, dass den Stromkonzernen
durch ein vermutlich absichtliches, zumindest fahrlässiges Versäumnis
der Regierung bei der Beaufsichtigung der Strom- und Gasnetze
Milliarden zugeschanzt werden. Die Industrie-Lobby hat es geschafft,
mit der unsinnigen Behauptung Panik zu schüren, die Abwanderung der
energieintensiven Betriebe stehe kurz bevor. Zur Beruhigung wurde die
Großindustrie mit den vielen Vergünstigungen bedacht. Die Bosse von
Stahlhütten und Chemieparks lachen sich ins Fäustchen. Leidtragende mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Banken/Occupy Osnabrück (ots) - Radikal ahnungslos
Nein, dies ist nicht die Geburt einer globalen Bewegung. Zumindest
sollte sie es nicht sein. Die Demonstranten in Krisenstaaten und die
versprengten Gruppen in Deutschland eint nicht viel. Schon der
Schlachtruf, für 99 Prozent der Menschen zu stehen, belegt, dass sich
die Aktivisten anmaßend als Sprachrohr einer vorgeblich zu erlösenden
Masse verstehen - die wohl eher zu 99 Prozent nichts anzufangen weiß
mit den selbst ernannten Repräsentanten.
Auch das Ansinnen, pauschal gegen Banken zu mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|