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Deutschlandweite Fragebogenaktion zeigt: Aufklärung steigert Patientenzufriedenheit

Geschrieben am 17-10-2011

Mainz (ots) - 33 Prozent der Menschen kennen ihren
Blutzucker-Langzeitwert nicht

Aktuelle Zahlen alarmieren: 33 Prozent der befragten Menschen mit
Typ 2 Diabetes kennen den eigenen HbA1c nicht. Neben diesem
Langzeitwert fielen bei der von Novo Nordisk zusammen mit der
Deutschen Diabetes-Stiftung (DDS) initiierten Fragenbogenaktion
"Risiko- und Lebensqualitäts-Check" noch Defizite bei der Aufklärung
über Diabetes auf. Ein weiteres Ergebnis: Obwohl Lebensstiländerungen
und Gewichtsabnahme als erste Maßnahme noch vor jeder medikamentösen
Behandlung im Vordergrund stehen, sind die meisten Menschen mit
Diabetes Typ 2 übergewichtig oder gar fettsüchtig und verfügen über
einen zu großen Bauchumfang.

Alle Blutzuckerwerte im Blick!

Besonders wichtig für Menschen mit Diabetes ist es, ihre
Blutzuckerwerte im Blick zu haben um auf Ausreißer nach oben oder
unten schnell reagieren zu können. Die Ergebnisse des Risiko- und
Lebensqualitätschecks zeigen jedoch: Während jeweils rund ein Drittel
der persönlich Befragten ein- bis dreimal täglich beziehungsweise
ein- bis dreimal wöchentlich ihre Blutzuckerwerte misst, gibt
ebenfalls ein Drittel an, einmal monatlich oder gar nicht zu messen.
Neben dem aktuellen Blutzuckerwert, der vor allem bei der Behandlung
mit Insulin wichtig ist, um Unterzuckerungen zu vermeiden, gibt es
den Langzeitwert HbA1c. Er zeigt dem Arzt, wie hoch der
durchschnittliche Blutzucker in den letzten Wochen war - und wie
erfolgreich die eingeschlagene Therapie ist. Aber auch mit diesem
Wert sieht es nicht viel besser aus: Fast ein Viertel der Befragten
kennt seinen HbA1c-Wert nicht. Mehr als die Hälfte der Befragten, die
länger als 15 Jahre an Typ 2 Diabetes erkrankt sind, haben einen
Langzeitwert (HbA1c) von über 6,5 Prozent (persönlich Befragte 71
Prozent, online 53 Prozent).

Aufklärung verbessern - Patientenzufriedenheit steigern

Um Therapieziele gemeinsam festzulegen und die Mitarbeit zu
fördern ist es wichtig, Menschen mit Diabetes bestmöglich zu beraten.
Soweit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus. So gaben weniger als
die Hälfte der Befragten (43 Prozent) an, ein strukturiertes
Schulungsprogramm erhalten zu haben (online 54 Prozent). Die Übrigen
wurden zu gesunder Ernährung und Bewegung beraten. Bei den online
Befragten wusste fast ein Viertel nicht, ob bei ihnen bereits
Folgeerkrankungen eingetreten sind. Diabetes ist eine komplexe
Erkrankung mit vielen möglichen Komplikationen, die bei optimaler
Therapie vermieden oder eingegrenzt werden können. 42 Prozent der
persönlich Befragten leben bereits mit Folgeerkrankungen wie
Augenhintergrundveränderungen, Nervenschädigungen, Gefäßverengungen
etc.

Trotzdem sind 78 Prozent der persönlichen Befragten mit dem
Wissensstand über ihre Erkrankung zufrieden oder sehr zufrieden
(online 67 Prozent). Ähnlich verhält es sich mit der
Therapiezufriedenheit: 81 Prozent geben an, zufrieden oder sehr
zufrieden zu sein (online immerhin 60 Prozent). Deutlich wird: je
zufriedener die Menschen mit ihrem Wissenstand sind, desto eher
nehmen sie ihre Therapie an. Dementsprechend wichtig ist eine
umfassende Aufklärung im Kampf gegen Diabetes und seine Folgen.

Therapieziele gemeinsam anpacken

Gerade die Fragestellungen zur Behandlungszufriedenheit gehören zu
den Kernpunkten der von der Deutschen Diabetes-Stiftung (DDS) und
Novo Nordisk gemeinsam entwickelten Fragebögen zum persönlichen
Risiko und zur Lebensqualität. Unter dem Motto "Diabetes im Blick -
wir packen es an!" soll der Check dabei helfen, Typ 2 Diabetes in den
Griff zu bekommen. Studien zeigen, dass die Lebensqualität durch die
Anforderungen der Therapie oftmals deutlich sinkt. Menschen mit Typ 2
Diabetes leiden auch eher an psychischen Störungen: Unter ihnen gibt
es drei- bis viermal häufiger Depressionserkrankungen als in der
Allgemeinbevölkerung. Ebenfalls häufiger finden sich Angst- und
Essstörungen. (1., 2.)

Dazu Karim El-Haschimi, Medizinischer Direktor der Novo Nordisk
Pharma GmbH: "Mit unserer Kampagne 'Diabetes im Blick: Wir packen es
an!' wollen wir den Wissensstand der Patienten erhöhen und sie
letztlich zur Mithilfe und Eigenverantwortung für den
Behandlungserfolg motivieren. Nur dadurch kann langfristig der
Versorgungszustand verbessert werden. Gemeinsam mit der Deutschen
Diabetes Stiftung (DDS) führen wir deshalb die Fragebogenaktion
"Diabetes im Blick: Der persönliche Risiko- und Lebensqualitätscheck
für Menschen mit Typ 2 Diabetes" durch. Bundesweit wird die Aktion
von Apotheken unterstützt. Dieser Fragebogen ergänzt den bereits
existierenden FINDRISK/GesundheitsCheck der DDS, der das Risiko, in
den nächsten zehn Jahren an Typ 2 Diabetes zu erkranken, bestimmt."

Übergewicht reduzieren

Ein weiteres Problem von Diabetes Typ 2 ist häufig das
Übergewicht. Unter anderem führt hormonaktives Bauchfett zur
Insulinresistenz und diese verminderte Empfindlichkeit für das
blutzuckersenkende Hormon setzt den Diabetes Typ 2 meist erst in
Gang.(3.)

Zu 1. F. Cassidy u.a.: Elevated frequency of diabetes mellitus in
hospitalized manic- depressive patients, Am. J. Psychiatry 1999 (156)
1417-1420;
zu 2. Depressionen kommen bei Diabetes gehäuft vor, Ärzte Zeitung,
16.05.2010;
zu 3. http://www.diabetesstiftung.org/risiko-bauchumfang.html

Daher werden in den Behandlungsleitlinien Lebensstiländerungen und
Gewichtsabnahme als wichtigste Maßnahme propagiert. Das Maß dafür ist
der Body Mass Index (BMI), der Größe und Gewicht miteinander in
Beziehung setzt. Der Erfolg scheint allerdings begrenzt; Persönlich
Befragte gaben im Schnitt einen Body Mass Index von 27,7 kg/m²,
online Befragte sogar durchschnittlich von 31,4 kg/m² an. Als normal
gelten bei dem Body Mass Index Werte von 20 bis 25 kg/m² bei Männern,
bzw. 19 bis 24 kg/m² bei Frauen.

Da der Body Mass Index nur begrenzt aussagekräftig ist,
beispielsweise können muskulöse Menschen hier auch hohe Werte
aufweisen, erfasst der Risiko- und Lebensqualitätscheck zusätzlich
noch den Bauchumfang der Teilnehmer. Bei den befragten Frauen war der
erhöhte Bauchumfang besonders eklatant: Über 85 Prozent geben einen
Bauchumfang von mehr als 80 cm (persönliche Befragung 85 Prozent,
online 88 Prozent) an. Bei den Männern gaben 57 Prozent einen
Bauchumfang von über 94 cm an, in der Online-Befragung sogar 75
Prozent.

Demographische Angaben zur Fragebogenaktion:

Grundlage der Befragung sind 419 ausgefüllte Bögen zum Risiko- und
Lebensqualitäts-Check, die zwischen 1. Januar und 15. August 2011
ausgefüllt wurden. Hiervon wurden 146 im persönlichen Gespräch
während eines Apothekenaktionstags in einer der teilnehmenden
Apotheken und 273 online beantwortet. Der Fragebogen kann unter
www.diabetes-im-blick.de ausgefüllt werden.

Über den HbA1c

Der HbA1c-Wert gibt den Anteil des verzuckerten, roten
Blutfarbstoffs (Hämoglobin) am Gesamthämoglobin wieder. Das HbA1c ist
abhängig von der durchschnittlichen Blutzuckerkonzentration. Je höher
der Blutzuckerspiegel über einen gewissen Zeitraum steigt, desto
höher klettert auch der HbA1c-Wert und gibt Aufschluss über den
durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 6 bis 10 Wochen,
weitgehend unabhängig davon, ob die Werte aktuell stark angestiegen
oder gesunken sind. Der HbA1c-Wert ist neben der Blutzuckermessung
ein entscheidender Aspekt zur Beurteilung der Einstellung der
Diabetestherapie. Während bei gesunden Menschen der HbA1c-Wert
zwischen 4,5 und 6 Prozent, liegt, sollte er bei Menschen mit gut
eingestelltem Diabetes nicht über 6,5 Prozent liegen. Denn je höher
der HbA1c-Wert, desto höher ist auch das Risiko für schwerwiegende
Folgeerkrankungen.

Über Novo Nordisk:

Novo Nordisk ist ein international tätiges und forschendes
Unternehmen der Gesundheitsbranche mit einer weltweit führenden
Position in der Diabetesversorgung. Dem ganzheitlichen Anspruch
"Changing Diabetes® - Diabetes verändern" entsprechend werden alle
Produkte und Aktivitäten in größtmöglicher Verantwortung für
Patienten, Ärzte und Gesellschaft konzipiert. Daneben hält Novo
Nordisk führende Stellungen in den Bereichen Blutgerinnung
(Hämostase), Wachstumshormon- und Hormonersatztherapie. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark beschäftigt weltweit etwa
30.900 Mitarbeiter in 76 Ländern, davon rund 600 in Deutschland.
Seine Produkte werden in 179 Ländern vertrieben. Als
Aktiengesellschaft ist Novo Nordisk an den Börsen von Kopenhagen und
New York gelistet. Weitere Informationen unter www.novonordisk.de .



Pressekontakt:
F&H Porter Novelli
Dr. Cornelia Zeltner
Brabanter Straße 4
D-80805 München
Tel.: 089-121 75-157
Fax: 089-121 75-197
E-Mail: c.zeltner@fundh.de


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