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Aircraft Engineers Kongress äußert Bedenken über Outsourcing von Wartungsdienstleistungen

Geschrieben am 19-10-2011

Leimuiden, Niederlande (ots/PRNewswire) -

Trotz Aussagen seitens der Regulierungsbehörden, dass Outsourcing
von Wartungsdienstleistungen die Standards nicht untergrabe, wurden
teilnehmenden Delegierten auf dem 39. Jahreskongress von AEI in
Istanbul Belege zuteil, die etwas anderes vermuten lassen.

"Leider ist es ein Grund zur Besorgnis, dass Gewerkschaften und
Verbände für zugelassene Flugzeugmechaniker weltweit vermehrt mit
allen denkbaren Mitteln kämpfen müssen, um das absolut geringste
Niveau an akzeptabler Sicherheit und Standards aufrechtzuerhalten ",
sagt Fred Bruggeman, der Generalsekretär von AEI. "Einige Belege, die
den Delegierten zuteilwurden und die Unzulänglichkeiten beim
Outsourcing hervorhoben, waren in der Tat schockierend."

Im Laufe des Kongresses wurden Flugzeugingenieure ausserdem über
eine demnächst stattfindende EASA-Arbeitsgruppe informiert. Diese
wird sich mit Qualifikation und Arbeitskräften innerhalb des Umfeldes
der umfassenden (Basis-)Wartung beschäftigen. "Die Besorgnis liegt
hier in der Sicherheitskette, die aufgrund des Outsourcings bereits
gespannt ist, und die reissen wird, falls die Aufsichtstätigkeit des
Flugzeugingenieurs noch weiter heruntergeschraubt wird," so Herr
Bruggeman weiter.

Darüber hinaus zeigen Untersuchungen von Zweigorganisationen in
Bezug auf die Nichtangabe von Mängeln weiterhin, dass Mängel oft erst
im technischen Logbuch des Flugzeugs aufgeführt werden, damit sie bei
der Wartung behoben werden können, und nicht bereits angegeben
werden, wenn der Mangel auftritt. Der Kongress hielt daran fest, dass
Wartung aus Bequemlichkeit grundsätzlich untragbar ist, da sie
eindeutig nicht sicher ist. AEI hält Regulierungsbehörden an, in
diesem Bereich wachsamer zu sein.

Weitere Bedenken, die durch die Delegierten geäussert wurden,
lagen in der zunehmenden Bereitschaft von unqualifiziertem Personal,
Mängel abzuzeichnen. Auf dem Kongress kamen nämlich Informationen
über einen australischen Airline-Manager zutage, der tatsächlich
bestätigte, eine planmässige Wartung vorgenommen zu haben, während
sich das Flugzeug noch in der Luft befand. Dieser Manager ging nach
Hause und liess das abgezeichnete Arbeitspaket in seinem Büro zurück.
Die aktuelle Situation ist eine krasse Erinnerung daran, dass,
während Fluggesellschaften und Wartungsbetriebe ständig nach
Möglichkeiten zur Kosteneinsparung suchen, wir alle die Verantwortung
dafür tragen, dass der kommerzielle Druck zu keiner Zeit die
Sicherheit aufs Spiel setzen darf.

Aus diesem Grund wird die Nachricht, dass EASA eine weitere
Arbeitsgruppe mit dem Schwerpunkt
"Flugzeugservice-Freigabebescheinigung" plant, mit Vorsicht begrüsst.
Fluggesellschaften machen sich seit Langem dafür stark, dass sie
weiterhin alleine für alle Aspekte hinsichtlich des Flugzeugbetriebs
verantwortlich bleiben. Mit so einer Verantwortung kommt aber auch
Rechenschaftspflicht, und so lautet die eigentliche Frage, ob das
Management der Fluggesellschaft genügend Widerstandsfähigkeit
besitzt, sich dem ständigen Druck hinsichtlich der Erreichung von
wirtschaftlichen Handelszielen entgegenzusetzen.

Flugzeugingenieure überprüfen und bestätigen, dass jedes
betriebsfähige Flugzeug sicher genug ist, den Boden zu verlassen.
Aktuelle Regelungen fordern, dass ein Passagierflugzeug nach der
Wartung erst dann wieder "in Betrieb genommen" werden kann, wenn ein
zugelassener Flugzeugmechaniker "abzeichnet", dass alle Arbeiten
gemäss den erforderlichen Standards durchgeführt wurden. Dies
platziert die Flugzeugingenieure direkt in das Spannungszentrum
zwischen Profit und Sicherheit, wobei sie jedoch die Hüter der
Letztgenannten sind. AEI ist weiterhin davon überzeugt, dass
Sicherheit und die öffentliche Aufmerksamkeit am besten damit bedient
sind, wenn dieser Ansatz fortgeführt wird.

Während Fluggesellschaften darauf bestehen, dass "Sicherheit an
oberster Stelle steht", fordert AEI das Management von
Fluggesellschaften dazu heraus, diese "Hüter der Flugsicherheit" bei
der Ausführung ihrer extrem schwierigen Aufgabe vollständig zu
unterstützen, anstatt sie nicht ernst zu nehmen, wie es nur allzu
häufig geschieht.

http://www.airengineers.org



Pressekontakt:
Kontakt: Fred Bruggeman, Tel.: +31-655-930-175, AEI, Post Box 5,
2450 AA LEIMUIDEN, Niederlande. Fax: +31-235-622-556,
Aircraft-engineers@airengineers.org.


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