Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Kreditklemme:
Geschrieben am 19-10-2011 |
Bielefeld (ots) - Wer in der Klemme steckt, gibt das nicht gerne
zu. Je mehr von allen Seiten öffentlich über die Zweifel an der
Bonität gesprochen wird, um so mehr Schaden nimmt die
Kreditwürdigkeit. Dennoch nutzt Schönreden in NRW gar nichts mehr.
Nicht nur Griechenland muss uns alarmieren. Unverkennbar ist die
Tatsache, dass die deutsche Bestbewertung der Bonität nicht mehr
automatisch bis zu Städten und Gemeinden durchgereicht wird. Offenbar
wurde kommunalen Einrichtungen, darunter angeblich eine aus OWL, von
der Hausbank die Kreditlinie gekündigt. Immerhin: Die Betreffenden
bekommen noch woanders Geld. Kämmerer in NRW brauchen tagtäglich
frisches Geld. Daran hapert es. Dabei können Kommunen nach
herrschender Lehre gar nicht pleite gehen. Insider, die nicht genannt
werden wollen, berichten, dass die Geldbeschaffer in den Rathäusern
allmorgendlich nicht mehr aus einem Dutzend Angeboten, sondern nur
aus drei bis vier Offerten wählen können. Was geschieht, wenn bis
mittags gar kein Angebots-Fax mehr eintrudelt? Das weiß nicht einmal
der Innenminister.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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