Ort der Geburt ist wie Sechser im Lotto
Geschrieben am 01-11-2011 |
Friedrichsdorf/Paris (ots) - World Vision: "Jedes Kind hat ein
Recht auf Nahrung, Gesundheit und Bildung"
Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision macht im
Vorfeld des G20-Gipfels in Cannes darauf aufmerksam, dass der Ort der
Geburt immer noch darüber entscheidet, ob ein Kind genug zu essen und
Zugang zu Gesundheitssystemen hat. "Der Ort der Geburt ist wie ein
Sechser im Lotto", sagt Marwin Meier, Referent für Gesundheit. "In
Frankreich hat ein Kind beispielsweise eine 43 Mal höhere Chance,
seinen 5. Geburtstag zu erleben, als ein Kind in der ehemaligen
französischen Kolonie Tschad. Eine Französin hat eine 150 Mal höhere
Chance Schwangerschaft und Geburt zu überleben, als eine Frau im
Tschad."
Die G20 Teilnehmer müssen Schritte unternehmen, um diese
unakzeptablen Ungerechtigkeiten aus der Welt zu schaffen. Oberste
Priorität hat dabei das Thema Nahrungsmittel-Sicherheit.
Investitionen in Nahrung und gute Gesundheit in den ersten 1000 Tagen
von Kindern sind gut angelegt, da jedes Land gesunde und intelligente
Erwachsene braucht, und diese ersten zwei Jahre sowohl für die
körperliche, als auch geistige Entwicklung eines Kindes entscheidend
sind. Weltweit sterben jährlich immer noch 7,6 Millionen Kinder bevor
sie ihren 5. Geburtstag erlebt haben.
Der Tschad steht beispielhaft für eines der am wenigsten
entwickelten Länder. Dieses Land braucht die dringende Unterstützung
der G20 Staaten. Es ist eines der Länder, in denen die
Kindersterblichkeit eine der höchsten ist, in dem bisher aber kaum
Fortschritte erzielt wurden. "Kinder sterben in diesem Land
beispielsweise an Durchfall, Atemwegsinfektionen und Malaria,
Krankheiten an denen in den Industrieländern kein Kind mehr sterben
muss", so Meier. "Die Hälfte der Kinder im Tschad ist unterernährt
und hat daher keine Widerstandskräfte selbst gegen leichte
Infektionen. Ein Drittel der Kinder könnten hier gerettet werden,
wenn sie besser ernährt wären." In Industrieländern gebären die
meisten Frauen ihre Babies in Krankenhäusern, in denen sie
medizinisch betreut werden. Im Tschad bekommen die meisten Frauen
ihre Kinder ohne diese Begleitung. In der Folge sterben viele junge
Mütter während oder nach der Geburt.
World Vision ist besonders besorgt über die mangelhaften
Gesundheitssysteme und die schlechte Ernährung der Kinder in vielen
Teilen der Erde. Mehr als 200 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind
chronisch unterernährt.
Die G20 Politiker haben die Hauptursachen von Hungersnöten bereits
festgestellt und unterstützen eine Reihe von Maßnahmen, um die
entsprechenden Probleme in den Griff zu bekommen. So wurde
richtigerweise die Bedeutung der Landwirtschaft für die
Ernährungssituation einer Bevölkerung erkannt. Auch
Agrarmarktinformationssysteme und die Durchführung von Pilotprojekten
über den Aufbau von Nahrungsmittelreserven sind extrem wichtig.
Allerdings müssen die G20 Staaten mehr tun, um diese Maßnahmen in die
Tat umzusetzen. "So wurden beispielsweise bisher lediglich etwa ¼ der
Gelder, die auf dem G8-Gipfel im italienischen L'Aquila für die
Landwirtschaft zugesagt wurden, zur Verfügung gestellt", moniert
Meier. "Handeln ist das Gebot der Stunde. Leere Versprechungen helfen
nicht weiter."
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit
den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2010 wurden 248 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World
Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion
Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de
Pressekontakt:
Marwin Meier und Silvia Holten sind am 1.11. in Paris und ab 2.11.
auf dem G20 Gipfel in Cannes erreichbar!
Pressestelle von World Vision Deutschland, Tel. 06172-763 151/153/156
oder Pressesprecherin Silvia Holten (ab 2.11. in Cannes) Tel.:
0049175-29 59 758.
World Vision Deutschland finden Sie auch auf Twitter, Facebook und
Youtube!
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
360883
weitere Artikel:
- Piratenpartei streitet über Umgang mit Jörg Tauss
"Report Mainz", heute, 1. November 2011, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Berliner Piraten-Abgeordnete kritisieren: Partei hat
keine klare Linie / Führende Piraten-Politiker aus Landesverbänden
fordern zweite Chance
Mainz - In der Piratenpartei ist ein heftiger Streit über den
Umgang mit dem früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss
entbrannt. Darüber berichtet das ARD-Politikmagazin "Report Mainz"
heute Abend um 21.45 Uhr im Ersten. Führende Politiker aus
Landesverbänden der Piratenpartei fordern im Interview mit "Report
Mainz", dem wegen des Besitzes von Kinderpornographie verurteilten mehr...
- Michalk: Barrierefreiheit in der gesundheitlichen Versorgung ausweiten Berlin (ots) - Alle Menschen mit Behinderungen sollen einen
barrierefreien Zugang zu den Gesundheitsdiensten haben. Hierzu
erklärt die Behindertenbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Maria Michalk:
"Wir haben in Deutschland für die gesundheitliche Versorgung von
Menschen mit Behinderungen im Fünften Buch Sozialgesetzbuch eine
eigenständige Regelung zur Barrierefreiheit. Den besonderen Belangen
von Menschen mit Behinderungen ist damit Rechnung zu tragen.
Früherkennungsuntersuchungen, Zugang zu Rehabilitation, mehr...
- Im Atlantik versenkte Atommüllfässer laufen aus
"Report Mainz", 1. November 2011, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Internationale Atomenergiebehörde: Plutonium in
Fischen aus der Umgebung nachgewiesen
Im Nordostatlantik entweicht seit Jahren Radioaktivität aus
versenkten Atommüllfässern. Das berichtet das ARD-Politikmagazin
"Report Mainz" heute um 21.45 Uhr im Ersten. Das Magazin beruft sich
dabei auf die Kommission zum Schutz der Meeresumwelt des
Nordostatlantiks (OSPAR), der 15 Regierungen - darunter auch
Deutschland - und die EU angehören. Die OSPAR stellte im April 2010
fest: "Die Analyse ergab erhöhte Konzentrationen von mehr...
- Gorleben: Greenpeace stellt Strafanzeige gegen Umweltminister Sander / Minister nimmt erhöhte Freisetzung radioaktiver Strahlung in Kauf Hamburg (ots) - Gegen den niedersächsischen Umweltminister
Hans-Heinrich Sander (FDP) hat Greenpeace heute bei der
Staatsanwaltschaft Hannover Strafanzeige gestellt. Die unabhängige
Umweltschutzorganisation wirft dem Minister vor, sich auf fehlerhafte
Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben zu berufen, damit weiterer
hochradioaktiver Atommüll aus der französischen Plutoniumfabrik La
Hague eingelagert werden kann. Gestern erklärte das niedersächsische
Umweltministerium, es sähe keinen Anlass, eine Einlagerung
hochradioaktiven Atommülls mehr...
- BPI fordert: Versorgungsdefizite im OTC-Bereich beseitigen Berlin (ots) - Anlässlich der Entscheidung des
Bundessozialgerichts zur Erstattung rezeptfreier Medikamente für
Hartz-IV-Empfänger fordert der Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie (BPI) dazu auf, dieses gravierende Versorgungsdefizit
endlich zu beseitigen: "Die Kassen müssen ihrer gesellschaftlichen
Verantwortung gerecht werden und den Versicherten unabhängig von
deren Portemonnaie die für sie notwendige Therapie ermöglichen", sagt
Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des BPI.
"Verschreibungsfreie Arzneimittel wie zum mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|