Rheinische Post: Teure Symbolpolitik
Geschrieben am 07-11-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:
Kanzlerin Angela Merkel schwört auf ihre Methode der kleinen
Schritte, mit denen sie beharrlich auf ein bestimmtes Ziel zusteuert.
Doch die Schritte, auf die sich die Koalitionäre am Sonntagabend
verständigt haben, sind längst beliebig klein geworden. Sie stehen
obendrein in einem merkwürdigen Kontrast zu den Bewertungen durch die
führenden Politiker der Koalition, die von Durchbruch und
wiedergewonnener Handlungsfähigkeit der Bundesregierung faseln.
Tatsächlich sind die sechs Milliarden Euro eine Entlastung, die der
Bürger nicht spüren wird. Sie werfen aber den Finanzminister beim
Sparen zurück. Bedient wird mit der Mini-Entlastung lediglich die an
Schwindsucht leidende FDP. Und weil die CSU anders nicht zugestimmt
hätte, gibt es für sie das völlig unnötige Betreuungsgeld, das noch
einmal Hunderte von Millionen verschlingt. Man möchte fast wünschen,
dass der Bundesrat diese doppelt teure Wahlhilfe verhindert. Doch die
Regierung wird alles daran setzen, die Zustimmung der Länder mit
weiteren Geschenken zu erkaufen. So wird die Verschuldung am Ende die
geplante Steuerentlastung deutlich übersteigen. Ein hoher Preis für
Symbolpolitik.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
362043
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur geplanten Steuerentlastung der Koalition Bielefeld (ots) - Kaum hat die Koalition ihre Pläne zur
Steuerentlastung bekannt gemacht, gibt es Ärger. Mit dem Reflex der
Opposition war ja noch zu rechnen. Aber die Kritik und auch der
spärliche Applaus aus den eigenen Reihen zeigen, wie schwierig die
Situation der schwarz-gelben Regierung in Wahrheit ist. Schlimm
genug, dass die Spitzen von CDU, CSU und FDP ihren angeblich so
großen Wurf auch noch vehement verteidigen (müssen). Dass Angela
Merkel, Philipp Rösler und Horst Seehofer fast schon
gebetsmühlenartig betonen, wie toll mehr...
- RNZ: Wahlfreiheit Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die Pläne
zum Betreuungsgeld: "Der Staat baut den berufstätigen Eltern Krippen
- jetzt müssen auch einmal die anderen dran sein. Dieser Logik folgt
das geplante Betreuungsgeld. (...) Der Bund hat spät erkannt, dass es
dazu massiv an Betreuungsplätzen fehlt, und angefangen, diesen Mangel
zu lindern. Vom Ziel - für jedes dritte Kind ein Platz - ist er noch
weit entfernt. Der Umkehrschluss lautet: Über zwei Drittel der Eltern
betreuen ihre Kleinkinder selbst. Sie schaffen das offensichtlich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Angriffen auf Fußball-Schiedsrichter Halle (ots) - Man hat sich daran ja schon gewöhnt: Der deutsche
Fußball ist so sehr zum Hort für Ausschreitungen und Gewalt geworden,
dass kaum ein Wochenende ohne Negativschlagzeilen vergeht. Der
jüngste Fall aus dem Saalekreis, wo ein Spieler einer
Herren-Mannschaft auf einen 14-jährigen Schiedsrichter losgegangen
ist, ist ein weiteres unrühmliches Beispiel. Dass der Fußball durch
solche Vorfälle in den Schmutz gezogen wird, ist unstrittig. Dennoch
macht dieses Beispiel klar: Wir reden über ein Problem, das zwar im
Fußball seinen mehr...
- FT: Flensburger Tageblatt Flensburg (ots) - Mit der jetzigen kleinen Steuersenkung für
Durchschnittsverdiener schafft sich die schwarz-gelbe Koalition keine
Entlastung von vollmundigen früheren Versprechungen. Im Gegenteil.
Die einstigen Ankündigungen vor allem der FDP, wonach es mehr Netto
vom Brutto geben soll, wonach der Steuerdickicht gelichtet und mehr
Steuergerechtigkeit einziehen soll, wird nur schmerzhaft in
Erinnerung gerufen. Der große Wurf war den Bürgern schmackhaft
gemacht worden. Stattdessen werden kleine Brötchen gebacken. Zumal
der höhere mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Vernässung in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Wahrscheinlich wird es noch vier bis fünf Jahre
dauern, bis der Kampf gegen hohe Grundwasserpegel und Vernässungen
spürbare Ergebnisse zeitigt. Der Grund ist einfach: Die Probleme mit
dem Wasser sind zu vielschichtig, als dass man sie in einer
Hauruck-Aktion lösen könnte. Umweltminister Hermann Onko Aikens (CDU)
handelt also redlich, wenn er jetzt nicht so tut, als werde man das
Wasser in Kellern und auf Feldern schnell im Griff haben. Doch damit
ist die Landesregierung nicht aus dem Schneider. Sie muss die
Kärrnerarbeit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|