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HSBC Trinkaus behauptet sich in der Krise / Ergebnis auf Rekordniveau des Vorjahres

Geschrieben am 09-11-2011

Düsseldorf (ots) -

- Jahresüberschuss vor Steuern steigt um 6,9 % auf 172,7 Mio. Euro
(Vorjahr: 161,6 Mio. Euro)
- Betriebsergebnis sinkt leicht um 2,9 % auf 162,1 Mio. Euro
(Vorjahr: 166,9 Mio. Euro)
- Zinsüberschuss verbessert sich um 12,7 % auf 109,3 Mio. Euro
(Vorjahr: 97,0 Mio. Euro)
- Provisionsüberschuss steigt um 2,2 % auf 296,0 Mio. Euro
(Vorjahr: 289,7 Mio. Euro)
- Kernkapitalquote weiterhin hoch bei 12,7 % (Ende 2010: 13,0 %)
- Kundeneinlagen gestiegen um 26,7 % auf 12,8 Mrd. Euro (Ende
2010: 10,1 Mrd. Euro)

In einem zunehmend schwierigen Umfeld mit deutlicher Verschärfung
der Staatsschuldenkrise konnte HSBC Trinkaus seinen Gewinn auf dem
Rekordniveau des Vorjahres halten. In den ersten neun Monaten 2011
erhöhte sich der Jahresüberschuss vor Steuern gegenüber dem
Vergleichszeitraum um 6,9 % auf 172,7 Mio. Euro (Vorjahr: 161,6 Mio.
Euro). Das Betriebsergebnis liegt mit 162,1 Mio. Euro nahezu auf
Vorjahreshöhe (166,9 Mio. Euro). Die Kundeneinlagen nahmen gegenüber
Ende 2010 mit 26,7 % deutlich auf 12,8 Mrd. Euro zu. In Zeiten großer
Verunsicherung und zunehmender Skepsis gegenüber Kreditinstituten
unterstreicht dies das Vertrauen der Kunden in das solide
Geschäftsmodell von HSBC Trinkaus. Dank ihres erfolgreichen
Geschäftsmodells und der Einbindung in die global tätige HSBC-Gruppe
sieht sich die Bank daher für die Zukunft weiterhin hervorragend
positioniert. Dies spiegelt sich auch im zuletzt im April 2011 von
Fitch bestätigten "AA"-Rating wider, dem besten Rating einer privaten
Geschäftsbank in Deutschland.

Die Ergebnisse im Einzelnen

Der Zinsüberschuss hat sich um 12,7 % auf 109,3 Mio. Euro
verbessert (Vorjahr: 97,0 Mio. Euro). Diese Entwicklung resultiert
vor allem aus größeren Volumina im Kreditgeschäft sowie gestiegenen
Margen im Passivgeschäft.

Bei der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft ist ein Ertrag von
12,8 Mio. Euro zu verzeichnen (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro Aufwand).
Einzelwertberichtigungen konnten aufgelöst oder reduziert werden;
Zuführungen zur Wertberichtigung waren im dritten Quartal nicht
erforderlich. HSBC Trinkaus hält weiterhin an seiner konservativen
Ausrichtung bei der Beurteilung von Ausfallrisiken fest.
Wertberichtigungsbedarf auf Länderrisiken besteht nicht, da die Bank
bereits seit Längerem auf Engagements in kritisch angesehenen Ländern
auch unter Inkaufnahme von temporär niedrigeren Erträgen verzichtet
hat.

Das Provisionsergebnis liegt mit 296,0 Mio. Euro um 2,2 % über dem
Resultat des Vorjahres in Höhe von 289,7 Mio. Euro. Hervorzuheben ist
die positive Entwicklung des Provisionsüberschusses aus Devisen- und
Derivategeschäften im Kundengeschäft. Dies ist insbesondere auf den
erhöhten Absicherungsbedarf angesichts volatiler Devisenkurse
zurückzuführen.

Das Handelsergebnis ist um 10,6 % auf 96,3 Mio. Euro gesunken
(Vorjahr: 107,7 Mio. Euro). Dieser Rückgang resultiert im
Wesentlichen aus dem Geschäft mit Rentenpapieren und Zinsderivaten.
Laufende Ausweitungen von Credit Spreads führten hier zu
Bewertungsverlusten. Der Handel mit Aktien und Aktien-/Indexderivaten
ist weiterhin die stärkste Ertragssäule im Handelsergebnis; hier hat
die Bank das Vorjahresergebnis leicht übertroffen. Das insgesamt
erfreulich gute Handelsergebnis ist ein überzeugender Beleg der
umsichtigen und risikobewusst ausgerichteten Handelstätigkeit von
HSBC Trinkaus. Die Ausrichtung des Handels zur Unterstützung der
Kundenaktivitäten hat sich wieder einmal bewährt.

Das Sonstige Ergebnis liegt mit 18,6 Mio. Euro deutlich über dem
Niveau des Vorjahres in Höhe von 7,5 Mio. Euro. Dieser Anstieg
resultiert im Wesentlichen aus Einmaleffekten im ersten Halbjahr
2011, unter anderem aus dem Verkauf einer Immobilie in Deutschland.

Beim Verwaltungsaufwand ist ein Anstieg um 8,7 % auf 367,2 Mio.
Euro zu verzeichnen (Vorjahr: 337,8 Mio. Euro). Dies basiert
maßgeblich auf einer erhöhten Mitarbeiterzahl sowie Aufwendungen zur
weiteren Verbesserung der Arbeitsabläufe im Rahmen der
Wachstumsstrategie. Zudem führte auch die 2011 erstmalig anfallende
Bankenabgabe zu erhöhten Kosten. Die Aufwand-Ertrag-Relation befindet
sich mit 69,7 % knapp innerhalb der für das Geschäftsmodell der Bank
adäquaten Bandbreite von 65 % bis 70 %.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen liegt mit einem Gewinn in Höhe von
6,5 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: -1,6 Mio.
Euro). Im Berichtsjahr erzielte die Bank per Saldo Gewinne beim
Verkauf einzelner Finanzanlagen.

Mit 25,1 Mrd. Euro ist die Bilanzsumme im Vergleich zum Jahresende
2010 deutlich um 34,9 % gestiegen (Ende 2010: 18,6 Mrd. Euro). Ein
großer Teil des Bilanzsummenzuwachses beruht auf umfangreichen
Interbankgeschäften am Berichtsstichtag. Mit über 50 % der
Bilanzsumme stellen die Kundeneinlagen unverändert die
Hauptrefinanzierungsquelle der Bank dar. Dies unterstreicht, dass das
Haus als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten wahrgenommen wird. Die
Kundenkredite sind ebenfalls signifikant um mehr als ein Viertel auf
knapp 4 Mrd. Euro gestiegen und dokumentieren den Gewinn von
Marktanteilen im Firmenkundengeschäft.

Die Finanzlage ist durch eine nach wie vor hervorragende
Liquidität gekennzeichnet. Einen wesentlichen Teil ihrer
Überschussliquidität investiert die Bank weiterhin in hochliquide,
erstklassige Anleihen sowie in Repo-Geschäfte an der Eurex. Die
Eigenkapitalquote ist mit 16,9 % nach 17,2 % am Jahresende
unverändert hoch, wobei 12,7 Prozentpunkte auf hartes Kernkapital
entfallen. Damit erfüllt die Bank bereits jetzt die künftigen
Anforderungen aus Basel III und besitzt zudem ausreichenden Spielraum
für eine weitere Geschäftsexpansion.

Geschäftssegmente

Die Bank erreichte in allen Geschäftssegmenten weiterhin ein hohes
Ergebnisniveau und konnte ihr Resultat in den Bereichen Vermögende
Privatkunden sowie Firmenkunden sogar steigern. Der Bereich
Vermögende Privatkunden erhöhte insbesondere seine Erlöse in den
Kerngeschäftsfeldern der klassischen Vermögensverwaltung und des
Asset Managements. Im Bereich Firmenkunden stiegen vor allem die
Zins- und Provisionserlöse im Kreditgeschäft, die Provisionserlöse
aus Advisory-Mandaten und dem Asset Management sowie die
Zinsüberschüsse aus Sichteinlagen. Das Geschäft mit institutionellen
Kunden verzeichnete hohe Erlösausweitungen im Asset Management und
Aktiengeschäft sowie aus Kapitalerhöhungen. Der Handel leistet
weiterhin einen bedeutenden Beitrag zum Gesamtergebnis der Bank;
höhere Erlöse im Aktienderivate- und Geldhandel konnten einen
Ergebnisrückgang im Aktien- und Zinshandel nicht vollkommen
ausgleichen. Angesichts der Verunsicherung an den Finanzmärkten ist
der nur geringe Ergebnisrückgang im Handel als besonderer Erfolg zu
werten. Dies unterstreicht, dass sich die Ausrichtung der
Handelsaktivitäten auf die Unterstützung des Kundengeschäfts bewährt.

Ausblick

Im Umfeld der zugespitzten Staatsschuldenkrise sowie anhaltender
Verunsicherung vieler Marktteilnehmer hat HSBC Trinkaus erneut
bewiesen, dass sein auf Kontinuität und Nachhaltigkeit basierendes
Geschäftsmodell weiterhin überzeugt und die Bank hervorragend
positioniert ist. Zwar hat sich die Weltkonjunktur im Jahr 2011
insgesamt weiter erholt, doch haben sich die gesamtwirtschaftlichen
Perspektiven deutlich eingetrübt, und die Prognosen für das deutsche
Wirtschaftswachstum 2012 wurden deutlich gesenkt. Volatile und
unberechenbare Märkte können die Ergebnisentwicklung der Bank
beeinträchtigen. Obgleich dies eine valide Prognose erschwert,
verfolgt die Bank ihre Wachstumsstrategie weiter. Dies bedeutet, dass
HSBC Trinkaus eine weitere Steigerung seiner Marktanteile in allen
Geschäftsbereichen im Interesse eines langfristigen und nachhaltigen
Geschäftsmodells anstrebt und in etwa das Rekordergebnis aus dem
Vorjahr wiederholen möchte.



Pressekontakt:
Steffen Pörner
Telefon +49 211 910-1664
steffen.poerner@hsbctrinkaus.de


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