Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Afghanistan-Abzugsplan
Geschrieben am 10-11-2011 |
Rostock (ots) - Kratzt man am Lack des Abzugsplans, kommen
durchaus Zweifel auf, ob uns da nicht eine Mogelpackung vorgelegt
wird. Das fängt schon mit der Zahl von 450 Soldaten an, um die das
Einsatzkontingent Anfang 2012 verringert werden soll. Das heißt
nämlich nicht, dass so viele junge Männer und Frauen zurückkehren
sollen. Es geht nur um Stellen. Und davon sind etwa 350 jetzt schon
nicht besetzt. Heißt im Klartext: Die Zahl der Soldaten, die im
Einsatz in Afghanistan Leben und Gesundheit riskieren, soll nur um
etwa 100 heruntergefahren werden. Und die weiteren 500, um die das
Kontingent gekürzt werden soll, stehen unter dem sattsam bekannten,
gebetsmühlenartig wiederholten Vorbehalt: Wenn die Sicherheitslage es
erlaubt, wenn die afghanischen Sicherheitskräfte selbst den Job
erledigen und die Taliban abwehren können. Es wird also in keinem
Fall der Abzug im Marsch-marsch-Tempo, den die große Mehrheit der
Bundesbürger seit langem fordert. Es wird ein Rückzug im Kriechgang.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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