Rheinische Post: Ökonomen als Retter
Von Antje Höning
Geschrieben am 13-11-2011 |
Düsseldorf (ots) - Größer könnte der Kontrast nicht sein: Auf den
Lebemann Silvio Berlusconi folgt der Ökonomie-Professor Mario Monti.
Für Italien und den Euro ist das eine gute Nachricht. Kaum hatte am
Freitag der Name Monti die Runde gemacht, sanken auch schon die
Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen. Anleger sind nun
wieder bereit, Rom für deutlich weniger als sieben Prozent Zinsen
neue Kredite zu geben. Sie setzen darauf, dass Monti das nötige harte
Sparprogramm ebenso unbeirrbar umsetzt wie er einst als
EU-Wettbewerbskommissar dem Weltkonzern Microsoft die Daumenschrauben
anlegte oder den deutschen Sparkassen ihre unerhörten Privilegien
nahm. Anders als Berlusconi, der die Zahl der Restaurant-Gäste für
einen relevanten ökonomischen Indikator hält, weiß der
Geldtheoretiker Monti zudem, was in Europa auf dem Spiel steht. Die
Frage ist nur, ob Monti auch über das nötige politische Geschick
verfügt, um die Reformen gegen den Widerstand von Bevölkerung und
politischen Gegnern durchzusetzen. Damit teilt er das Schicksal des
neuen griechischen Regierungschefs Lukas Papademos, der einst
Vizechef der Europäischen Zentralbank war. Beide müssen jetzt zeigen,
dass sie mehr als Spitzen-Ökonomen sind.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
363197
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Milde rächt sich
Von Reinhold Michels Düsseldorf (ots) - Der schreckliche Norweger Anders Breivik war
bis zu seinem Massenmord im vergangenen Juli ein unauffälliger
Rechtsextremist, ein stiller Fanatiker. Dann wurde er zum gnadenlosen
Exekutor. Das fürchterliche deutsche Trio, das sich nach einer
weiteren Festnahme zum Quartett - wenn nicht zu noch mehr -
ausweitet, agierte zumindest in seinen kriminellen Anfängen nicht so
unauffällig wie Breivik. Im Gegenteil, Sicherheitsbehörden, oder
sollte man besser sagen: Unsicherheits-Behörden in Thüringen hatten
die Drei früh mehr...
- Rheinische Post: Angela Merkels Mission 2013
Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Mit dem Leipziger Bundesparteitag 2011 erreicht
die programmatische Metamorphose der CDU unter Angela Merkel ihren
vorläufigen Höhepunkt. Nach dem Erfurter Aufbruchsparteitag 1999 und
dem radikal-marktwirtschaftlichen Programmentwurf 2003 (ebenfalls in
Leipzig) begründet der 2011er Parteitag nun die wohl weitgehendste
Modernisierung einer konservativen Partei in Europa. Der Abschied vom
dreigliedrigen Schulsystem, die Neufassung der Europapolitik mit
einem bisher ungewöhnlichen Bekenntnis zu nationalstaatlichen
Souveränitätsverlusten mehr...
- Schwäbische Zeitung: Agenten in Erklärungsnot - Leitartikel Leutkirch (ots) - Dreizehn Jahre lang konnten sie eiskalt nach
Plan töten. Dreizehn Jahre lang lebten sie unbehelligt im Untergrund.
Wer hat der Neonazi-Bande geholfen, die mindestens zehn Menschen auf
dem Gewissen hat? Warum ist nie etwas aufgefallen? Wie ist Terror in
dieser Dimension und über einen so langen Zeitraum überhaupt möglich,
in einem demokratischen Land mit schlagkräftigen Geheimdiensten und
den wohl besten Mordermittlern der Welt?
Der Innenminister Thüringens zweifelt öffentlich an den eigenen
Behörden. Der Verdacht mehr...
- Rheinische Post: Norbert Walter: Griechenland muss Euro behalten Düsseldorf (ots) - Der frühere Chefvolkswirt der Deutschen Bank,
Norbert Walter, warnt die Bundesregierung, Griechenland aus der
Eurozone zu drängen. "Damit will die Bundesregierung ihren Wählern
nur die eigene Stärke demonstrieren. Europa wäre keinesfalls damit
gedient, die Griechen herauszuschmeißen", sagte Walter der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Die
Probleme blieben und Nordeuropa würde dann rasch das Ziel vieler
griechischer Wirtschaftsflüchtlinge werden. Auch die Griechen selbst
würden unter mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Unions-Experte Bosbach warnt vor NPD-Verbotsverfahren Köln (ots) - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses,
Wolfgang Bosbach (CDU), hat vor einem neuen NPD-Verbotsverfahren
gewarnt. "Die dramatischen Erkenntnisse der letzten Tage ändern
nichts daran, dass sich der Staat seit dem plötzlichen Aus des
NPD-Verbotsverfahrens 2003 dank Karlsruhe in einem echten Dilemma
befindet", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe).
"Einerseits verlangt das Gericht, dass vor einem neuen Antrag alle
V-Leute abgezogen werden. Andererseits sind wir zu Beobachtung und
Gefahrenabwehr mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|