Rheinische Post: Euro-Verzweiflung
Geschrieben am 21-11-2011 |
Düsseldorf (ots) - Vier Wochen ist der letzte Euro-Gipfel her, der
den Flächenbrand in der Eurozone stoppen sollte. Doch seine Wirkung
ist verpufft. Das Misstrauen der Finanzmärkte wächst, Spanien und
Italien müssen Rekordzinsen von sieben Prozent bieten, was ein Staat
auf Dauer nicht durchhalten kann. Und nun frisst sich die Krise bis
ins Herz der Euro-Zone vor: Gestern warnte die Rating-Agentur
Moody's, sie werde Frankreich das Top-Rating streichen, wenn Paris
weiter hohe Zinsen zahlen müsse. Die Lage wird verzweifelter - und
mit ihr die Vorschläge: Die EU-Kommission will nun, dass alle
Euro-Staaten gemeinsam Schulden aufnehmen, also Eurobonds
herausgeben. Damit müssten starke Länder wie Deutschland höhere
Zinsen zahlen als bisher, Schuldensünder würden mit niedrigeren
Zinsen belohnt. So würde nicht nur der EU-Vertrag gebrochen, der eine
gesamtschuldnerische Haftung verbietet. So würde auch das falsche
Signal ausgesendet, dass Verschwendung sich lohnt, weil Dritte die
Kohlen aus dem Feuer holen. Ähnlich wäre es, wenn nun die Zentralbank
die Notenpresse anwirft. Statt nach der "Bazooka", der Wunderwaffe,
zu rufen, sollte die EU erst mal ihre Gipfelbeschlüsse wie den
Schuldenschnitt für Athen umsetzen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
364715
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Spanien Halle (ots) - Doch ein Machtwechsel allein bringt noch keine
Besserung. Europäische Union wie Finanzmärkte werden dem kommenden
Mann keine Schonfrist einräumen, um ein überzeugendes Reform- und
Sanierungsprogramm zu präsentieren. Gestern stiegen die
Schuldzinsen für spanische Anleihen auf eine Höhe, die kein Land
lange aushalten kann. So lässt sich unschwer voraussagen, dass
Spanien das Schlimmste noch vor sich hat. Rajoy wird als erstes die
Axt aus dem Schrank holen und Staatsausgaben massiv kappen müssen.
Der Rotstift wird mehr...
- Rheinische Post: Geld, das keinen Schaden heilt Düsseldorf (ots) - Es gibt Dinge, die lassen sich nicht heilen.
Nicht durch Geld und nicht durch gute Worte. Nichts macht Menschen
wieder lebendig, nichts vermag dem Unbegreiflichen Sinn zu geben:
Dass vollkommen Unbescholtene einfach nur deshalb umgebracht wurden,
weil sie ausländische Wurzeln hatten. Wenn die Angehörigen der
Neonazi-Mordopfer Jahre nach den Untaten jetzt jeweils 10 000 Euro
vom deutschen Staat erhalten, dann klingt der Terminus technicus
"Entschädigung" reichlich hohl. In Wahrheit handelt es sich um einen
eher mehr...
- Rheinische Post: Verrat in Kairo Düsseldorf (ots) - Zum Demokraten wird man nicht über Nacht, und
schon gar nicht, wenn man einem Diktator jahrzehntelang treu gedient
hat. Das lässt sich jetzt auch im Fall der ägyptischen Generalität
beobachten. Die Armee, beim Sturz Mubaraks noch vom Volk bejubelt,
ist dabei, eine Militärjunta zu installieren. Statt wie versprochen
den Weg in die Demokratie zu organisieren, versuchen die Generäle
ihre Macht zu zementieren. Dafür sind alle Mittel recht. Proteste
werden brutal unterdrückt, Kritiker als Agenten des Auslands
diskreditiert mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu HIV und Aids Halle (ots) - Offensichtlich zeigt die bisweilen recht mühevolle
Aufklärung über die Verbreitungswege des HI-Virus endlich Wirkung.
Es ist und bleibt auch die einzige Methode, die Ausbreitung des
tödlichen Erregers zu verhindern. Das Virus muss sich im Bewusstsein
festsetzen, um nicht in den Körper zu gelangen. Daran ändert auch
der medizinische Fortschritt nichts. Der aber - und das ist die
andere Seite - lässt Betroffene heute zunehmend länger mit der
ausgebrochenen Aids-Erkrankung leben. Für die jeweiligen Menschen ist
das mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu künstlicher DNA bei der Bahn Halle (ots) - Es ist richtig, dass die Bahn nun mit neuen Methoden
gegen den Buntmetalldiebstahl vorgehen will. Was der Einsatz der so
genannten künstlichen DNA wirklich bringt, bleibt aber abzuwarten.
So soll die Markierung von Kabeln und Leitungen dazu dienen, diese
nach einem Diebstahl leichter wiederzuerkennen - etwa beim
Schrotthändler. Doch häufig wandert die Beute gleich ins Ausland,
sagt die Polizei. Buntmetalldiebstahl ist das Betätigungsfeld
organisierter Banden. Wer diese Form von Kriminalität bekämpfen will,
muss dort mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|