Greenpeace-Aktivisten ketten sich an Bahngleise /
Castorstrecke zwischen Lüneburg und Dannenberg unpassierbar
Geschrieben am 26-11-2011 |
Dannenberg (ots) - Acht Greenpeace Aktivisten haben sich gegen 19
Uhr an den Gleisen auf der Castorstrecke zwischen Lüneburg und
Dannenberg, kurz hinter dem Bahnhof Lüneburg, festgemacht. Auf einem
Banner fordern sie "Ausstieg aus Gorleben - Stopp Castor". Die
Aktivisten protestieren damit gegen den Castortransport ins
niedersächsische Wendland und die verlogene Atommüllpolitik der
Bundesregierung.
"Dieser Castortransport ist unnötig und illegal. Er darf nicht
nach Gorleben rollen. Der Strahlengrenzwert am Zwischenlager wird
überschritten und der Salzstock ist als Endlager nachweislich
ungeeignet", sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. "Es geht
der schwarz-gelben Bundesregierung einzig darum Fakten, zu schaffen
um Gorleben als Atomklo der Nation durchzusetzen."
Castortransport ist illegal - Strahlengrenzwert bis Jahresende
überschritten
Greenpeace hatte bereits Ende Oktober dem niedersächsischen
Umweltministerium vorgeworfen, die Strahlenwerte am Zwischenlager in
Gorleben schön gerechnet zu haben, um weitere Castoren dort einlagern
zu können. In einer Analyse der Messwerte zeigte die unabhängige
Umweltschutzorganisation, dass es bis Jahresende zu einer
Grenzwertüberschreitung am Zwischenlager kommen wird. Daher ist eine
weitere Einlagerung von Atommüll illegal. In zwei Gesprächen mit
Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) konnten
dieser die Vorwürfe nicht entkräften. Dennoch erteilte der Minister
die Genehmigung für die weiteren Einlagerung von Atommüll in
Gorleben.
Der diesjährige 13. Castortransport aus der Plutoniumfabrik in La
Hague nach Gorleben besteht aus elf Behältern mit hochradioaktivem
Atommüll. Trotz massiver Abschirmung kann ein Mensch innerhalb von
nur zehn Stunden bei Aufenthalt in ein bis zwei Metern Entfernung vom
Castor die zulässige Jahresdosis von einem Millisievert abbekommen.
Dies stellt vor allem für die in unmittelbarer Nähe des Castors
eingesetzten Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen ein Risiko dar.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Tobias Riedl, Tel. 0171 - 8891 096, oder
Pressesprecherin Karoline Krenzien, Tel. 0171-8780 832. Fotomaterial
erhalten Sie unter Tel. 0179-1153393. Videomaterial erhalten Sie
unter 0175-5891 718, als Download vom FTP-Server. Internet
http://www.greenpeace.de und twitter.com/greenpeace_de.
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Thomas Wurster
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