WAZ: Roth und die Gewalt. Kommentar von Ulrich Reitz
Geschrieben am 27-11-2011 |
Essen (ots) - Der Grünen-Chefin Claudia Roth hat es gefallen, die
Polizei zu ermahnen. Diese sei zu hart gegen die
Anti-Castor-Demonstranten vorgegangen. Der Staat dürfe nicht "sein
Visier runterklappen", wenn Menschen "zivilen Ungehorsam"
praktizierten.
Als Frau Roth sich in der wohlig-warmen Kieler Parteitags-Halle so
äußerte, hatten die Polizisten weiter südlich eine Nacht der anderen
Art hinter sich. Der örtliche Chef berichtete von angesägten Bäumen,
von mit Nägeln präparierten Golfbällen, von Molotowcocktails und
anderen Untaten. Offene Visiere? Hoffentlich werden diese
"Demonstranten" ordentlich bestraft, auch wenn dies der Frau Roth
nicht gefallen mag.
Man kann gegen die Castor-Transporte sein und Endlager für
Atomschrott, selbst wenn der einzige grüne Regierungschef Kretschmann
ermahnt, sich unideologisch damit zu beschäftigen. Man darf aber
Gewalt nicht tolerieren, auch dann nicht, wenn sie unter dem
Deckmantel menschheitsbeglückender Moral daherkommt.
Roth will 16-Jährige wählen lassen. Bis 21 Jahre können Erwachsene
nach dem milderen Jugendstrafrecht abgeurteilt werden. Findet Roth
das gerecht? Wir wissen es nicht.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
365770
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Grüne verunsichert Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Die Umfragewerte der Grünen sind in diesem Jahr Achterbahn
gefahren. Und obwohl die Grünen objektiv das erfolgreichste Jahr
ihrer Geschichte hinter sich haben, in Baden-Württemberg den
Ministerpräsidenten stellen und in allen 16 Landtagen vertreten sind,
ist die Partei verunsichert. Da überrascht es nicht, dass sie in Kiel
einen Parteitag der Selbstvergewisserung abhielt. "Antwort: Grün"
lautete das Parteitagsmotto. "Bloß keine Experimente" wäre auch
passend gewesen. Unter dem mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu Grüne Regensburg (ots) - Es ist gerade mal ein Jahr her, da machte sich
der grüne Tiger zum Sprung auf. Die Bündnis-Grünen fühlten sich schon
als neue Volkspartei. Umfragewerte nahe 30 Prozent machten damals
sogar Hoffnungen auf einen grünen Kanzler oder eine Kanzlerin. Renate
Künast wollte Berlin aufmischen. Alles schien möglich. Doch aus dem
Tiger ist längst wieder ein Kätzchen geworden, das nur hin und wieder
die Krallen ausfährt. Der Höhenflug der Öko-Partei wurde jäh
abgebremst. Ihr weht mittlerweile eine steife Brise ins Gesicht,
nicht mehr...
- Palmer (Grüne) akzeptiert Niederlage bei Stuttgart 21-Volksentscheid / Kein Freibrief für die Bahn, beliebig viel Geld zu vergraben Bonn (ots) - Bonn/Stuttgart, 27. November 2011 - Boris Palmer hat
im PHOENIX-Interview die Niederlage beim Volksentscheid zu Stuttgart
21 akzeptiert: "Wir haben verloren und sind enttäuscht. Politisch ist
die Sache damit erledigt. Die Mehrheit will dieses Projekt; das Volk
hat gesprochen." In der Sache seien die Diskussionen aber noch nicht
vorbei, denn "planerisch ist das Projekt nach meiner Überzeugung
völliger Murks", so der Tübinger Oberbürgermeister. Finanziell würden
noch riesige Nachforderungen auf das Land zukommen. Die
Verantwortlichen mehr...
- Rheinische Post: Stuttgart 21 und Volkes Stimme Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels:
Was ist die gedankliche Verbindung zwischen Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) und Claudia Roth (Grüne)? Beiden brauchen mehr
Demut: der eine beim Versuch zum Wiedereintritt in die
innenpolitische Erdatmosphäre; die andere beim euphorischen Lob auf
das "Fest der Demokratie" zu Stuttgart 21. Die Bürgerabstimmung zum
Infrastrukturprojekt war keine höhere Form von Volksherrschaft, wie
Roth suggeriert. Das Plebiszit lässt sich deuten als Ausdruck
kollektiver Klugheit. Ein Nein mehr...
- Rheinische Post: Symbol Castor Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:
Die Erbitterung, mit der die Castoren aus der französischen
Atomanlage La Hague bei ihrem Transport ins Zwischenlager Gorleben
blockiert werden, steht in keinem Verhältnis zum neuen Konsens in der
Energiepolitik. Inzwischen haben sich alle demokratischen Parteien
zum Atomausstieg bekannt. Und erst vor einigen Tagen ist
Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) von der ausschließlichen
Erkundung des Atomendlagers Gorleben abgerückt. Damit haben die
Gegner der Kernkraft fast alle mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|