600-fach erhöhte Strahlung durch Atommüll-Transport / Trotz unzureichender Terrorsicherheit: 44-mal Fukushima rollt nach Gorleben
Geschrieben am 28-11-2011 |
Dannenberg (ots) - Greenpeace-Experten messen seit 5.00 Uhr am
Verladebahnhof in Dannenberg die Neutronenstrahlung am
Castortransport. Die Messungen nach den ersten Behältern zeigen, dass
die Dosisleistung auch bei diesem Transport erneut hoch ist. Selbst
in einer Entfernung von etwa 14 Metern konnte Greenpeace noch eine
Neutronenstrahlung von 4,5 Mikrosievert pro Stunde nachweisen, über
600-mal mehr als die wenige Stunden zuvor am gleichen Ort gemessene
Hintergrundstrahlung durch Neutronen. Zwar liegt die Strahlung damit
vermutlich innerhalb der Grenzwerte. Die zulässige Jahresdosis an
Radioaktivität würde aber in direkter Nähe der Behälter innerhalb
weniger Stunden erreicht.
Einlagerung der Castoren unverantwortlich: Zwischenlager Gorleben
nicht terrorsicher
"Hochradioaktiven Atommüll in eine Halle zu transportieren, die
einem Terrorangriff nicht standhält, ist unverantwortlich", sagt
Tobias Riedl, Atomexperte bei Greenpeace. "44 Mal Fukushima rollt nun
nach Gorleben. Ein unkalkulierbares Risiko für die Bevölkerung." Das
niedersächsische Umweltministerium hat vor sechs Tagen in einem
Schreiben an Greenpeace bestätigt, dass das Zwischenlager Gorleben
unzureichend gegen Terrorangriffe gesichert ist. Es benötige dringend
bauliche Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz. Diese wurden bislang noch
nicht umgesetzt. Ein Anschlag auf das Lager könnte nach Aussage des
Umweltministeriums große Mengen an Radioaktivität freisetzen.
Jeder einzelne Castorbehälter enthält viermal die Radioaktivität,
die bislang bei der Reaktorkatastrophe in Fukushima freigesetzt
wurde. Bei dem diesjährigen Transport kommt erneut der Castorbehälter
HAW 28M zum Einsatz. Trotz massiver Abschirmung entweicht dem
Behälter Radioaktivität.
Greenpeace-Messungen zeigen: Castor schirmt Strahlung nur
unzureichend ab
"Unsere Messungen zeigen, dass der Castor die Strahlung nur
unzureichend abschirmt. Das muss jedem klar sein", so Riedl. "Die
Belastung des Begleitpersonals, der Anwohner und der Demonstranten
ist hoch. Trotzdem wird nicht dafür gesorgt, dass Atommüllbehälter
weniger Strahlung abgeben." Der offizielle Grenzwert für
Atommüllbehälter wird in einem Abstand von zwei Metern angegeben. Da
Greenpeace nur in einem Abstand von 14 Metern messen durfte, sind die
Werte nur indirekt vergleichbar.
Achtung Redaktionen: Rückfragen an Tobias Riedl, Tel. 0171-8891
096, Diplom-Physikerin Oda Becker über Sonja Hochgesand, Tel.
0179-1235 513, Pressesprecherin Karoline Krenzien, Tel. 0171-8780
832. Fotos erhalten Sie unter 0179-115 33 93, TV-Material unter 0175
- 5891 718, auch als Download vom ftp-Server. Weitere Informationen
unter www.greenpeace.de.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
365840
weitere Artikel:
- Klimafakten.de: Neues Internetportal räumt mit Mythen rund um den Klimawandel auf Berlin (ots) - Zum Auftakt der Weltklimakonferenz im
südafrikanischen Durban hat die Stiftung "European Climate
Foundation" (ECF) ein Webportal zu Klimawissen gestartet. Die Website
http://klimafakten.de kontert wissenschaftlich nicht haltbare
Behauptungen zum Klimawandel. Thesen wie "der Klimawandel findet gar
nicht statt", "die Sonne ist Ursache" oder "der Meeresspiegel steigt
gar nicht" werden wissenschaftlich fundiert und verständlich
widerlegt. An der Erarbeitung der Entgegnungen haben
Klimawissenschaftler führender Forschungseinrichtungen mehr...
- Innovative Busklimatisierung setzt neue Maßstäbe im Klimaschutz Berlin (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung
Natürliche Kältemittel bei Busklimaanlagen sind gegenüber
Chemikalien klar im Vorteil - Signal an Verkehrsbetriebe: bis zu 70
Prozent weniger Servicekosten mit CO2-Klimatechnik möglich - Deutsche
Umwelthilfe und ökologischer Verkehrsclub VCD appellieren an
Bushersteller und Verkehrsunternehmen, auf nachhaltige Klimatechnik
mit natürlichen Kältemitteln umzustellen - EU-Vorgaben zum Ausstieg
klimaschädlicher Treibhausgase für alle Fahrzeuge gefordert
Das natürliche Kältemittel CO2 mehr...
- Krings: Gewalt bei Castor-Transporten nicht hinnehmbar Berlin (ots) - Bei den Castor-Transporten sind am Wochenende
Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen worden. Die
Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat den Polizeieinsatz als "absolut
überzogen" bezeichnet. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Günter Krings:
"Die Parteivorsitzende der Grünen, Claudia Roth, würdigt den
Rechtstaat herab, wenn sie die Blockaden und Blockierer der
Castor-Transporte als `Ausdruck des zivilen Ungehorsams` verharmlost.
Wenn es um ihre mehr...
- "Wir brauchen bessere Katastrophenvorsorge" / Caritas international fordert von der Klimakonferenz in Durban eine Aufstockung der Mittel zur Katastrophenhilfe Freiburg (ots) - Im Hinblick auf die UN-Klimakonferenz im
südafrikanischen Durban drängt Caritas international auf einen
besseren Klimaschutz und auf eine Ausweitung der Katastrophenvorsorge
in den von Wetterextremen besonders betroffenen Regionen. "Die
gravierenden Auswirkungen der Erderwärmung sind nicht mehr zu
leugnen", sagt Oliver Müller, der Leiter des Hilfswerks der deutschen
Caritas, "die dramatische Zunahme von Überschwemmungen, Dürren und
schweren Stürmen kann für die Betroffenen nur durch verstärkte
Katastrophenprävention mehr...
- Energiewirtschaftliches Gipfel-Treffen in Berlin
19. Handelsblatt Jahrestagung "Energiewirtschaft 2012"
17. bis 19. Januar 2012, Hotel InterContinental Berlin
http://www.handelsblatt-energie.de Berlin/Düsseldorf (ots) - Über 1000 Energie-Experten aus Politik,
Wissenschaft und Wirtschaft werden auf der 19. Handelsblatt
Jahrestagung "Energiewirtschaft 2012" vom 17. bis 19. Januar 2012 in
Berlin erwartet. Unter den rund 40 Referenten vertreten
Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler und
Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen die Bundesregierung und
erläutern das deutsche Energiekonzept. Der dänische Klima- und
Energieminister Martin Lidegaard stellt die Schwerpunkte der
dänischen EU-Ratspräsidentschaft vor und geht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|