(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD / Parteitag

Geschrieben am 05-12-2011

Osnabrück (ots) - Die Herzdame der SPD

Bei der SPD sind drei Buben und eine Dame im Spiel, das ist die
faustdicke Überraschung des SPD-Bundesparteitags. Mit einem
97,2-Prozent-Ergebnis hat Hannelore Kraft, Nordrhein-Westfalens
Landesmutter, einen grandiosen Erfolg als Vize-Chefin erreicht. Sie
errang die größtmögliche Zustimmung des Parteivolks. Das ist ein
wichtiger Fingerzeig in der Kanzlerkandidaten-Frage. Die will die SPD
bis 2013 offen lassen. Es wird ihr kaum gelingen.

Sigmar Gabriel, mit 91,7 Prozent als Parteichef bestätigt, hat
wesentlichen Anteil an Krafts katapultartigem Aufstieg zur neuen
SPD-Ikone. Er zog Kraft wie das berühmte Ass aus dem Ärmel, als er in
der Kandidatenfrage zwar zu langem Atem riet, dann aber die
SPD-Ministerpräsidentin aus der Reihe vieler potenzieller
Merkel-Herausforderer als besonders volksnah heraushob. Jetzt haben
die Genossen zwei Kandidaten der Herzen, Kraft und Gabriel, und zwei
der Vernunft, Steinbrück und Steinmeier.

Taktisch sehr geschickt von Volkstribun Gabriel, in seiner Rede
auf viel Gefühl zu setzen. Mit Begriffen wie sozialer Patriotismus
und Europa als Schutzgemeinschaft der Schwachen zeigt der SPD-Chef
Kante gegen die rationale Angela Merkel, die mit dem Kanzlerbonus und
mit spektakulärem Krisen-Management punkten kann. Klug hat es Gabriel
auch eingefädelt, die männlichen Konkurrenten in der K-Frage auf
Distanz zu halten. Er lenkte den Blick auf Kraft, und das Parteivolk
folgte prompt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

367287

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Meeresumwelt / Munition Osnabrück (ots) - Lösung nach Kassenlage Der Bericht zu den Munitionsbeständen in Nord- und Ostsee fördert Erschreckendes zutage. Jedoch nicht wegen der Bomben, Minen und Granaten. Schließlich ist seit Jahrzehnten bekannt, dass Massen von Kampfmitteln das Meer verseuchen. Unklarheit bestand nur über die vorhandenen Mengen. Erschreckend ist vielmehr, dass bei der Aufarbeitung dieses Teils der deutschen Geschichte Geld vor Sicherheit geht. Offenbar sehen die Experten eine vollständige Säuberung der Meere von Munition aus Kostengründen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Konferenz Osnabrück (ots) - Verlorener Krieg Vor zehn Jahren war die Euphorie groß, damals auf der Afghanistan-Konferenz in Bonn. Jetzt tagen die Mächtigen der Welt wieder an gleicher Stelle. Viel wird von Wiederaufbau, Versöhnung, Demokratie und Frauenrechten geredet. Dabei ist klar: Dieser Krieg ist hoffnungslos verloren. Fast will man Mitleid mit Kanzlerin Merkel haben. Ausgerechnet an Präsident Karsai appelliert sie, Korruption und Drogenhandel zu bekämpfen. Das hat Karsai schon tausendmal versprochen, und nie Wort gehalten. Noch schlimmer: mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Nationalsozialismus Osnabrück (ots) - Beharrlich und akribisch Die Zentralstelle der Dortmunder Staatsanwaltschaft setzt einmal mehr ein starkes Zeichen im Kampf gegen Faschismus. Die Behörden ermitteln jetzt gegen sechs deutsche Männer, die am 10. Juni 1944 in dem französischen Ort Oradour-sur-Glane an der Ermordung von 642 Menschen beteiligt gewesen sein sollen. Die große Beharrlichkeit und Akribie, die nun zu einer Razzia in den Wohnungen der Männer geführt haben, sind eines funktionierenden Rechtsstaates würdig. Auf das Alter der Verdächtigen mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Sigmar Gabriel Bielefeld (ots) - Ja, es ist ein schlechteres Ergebnis für SPD-Parteichef Sigmar Gabriel als beim letzten Mal. Doch 91,6 Prozent können sich sehen lassen angesichts der Skepsis vieler Genossen gegenüber dem neuen Parteiprogramm und dem angekündigten Aufstand der SPD-Linken. Ein akzeptables Ergebnis bei der Wahl zum SPD-Vorsitzenden heißt aber noch lange nicht, dass auch die Umfragewerte der Partei automatisch nach oben schnellen. Dazu braucht es mehr! Fest steht: Die Genossen wollten Gabriel nicht mit einem überragenden Votum frühzeitig mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Russland nach der Wahl Bielefeld (ots) - Die Duma, das russische Parlament, hat kaum etwas zu sagen - außer ja. Daran wird sich auch künftig nichts ändern, wenn Wladimir Putins Unterstützer nicht mehr zwei Drittel, sondern nur noch die einfache Mehrheit der Abgeordneten stellen. Im Osten nichts Neues. Dramatischer ist der Schaden, den die demokratische Idee bei den jüngsten Wahlen genommen hat. Hundertfache Verstöße gegen das Wahlrecht, die Nichtzulassung bestimmter Oppositionsparteien, Unregelmäßigkeiten bei der Stimmenauszählung, die Behinderung unabhängiger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht