Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Ulrich Krökel zu Russland
Geschrieben am 11-12-2011 |
Regensburg (ots) - Beobachter in Russland und im Westen sollten
sich davor hüten, den Protest im Putin-Reich zu einem Popanz
aufzublasen. Es ist wahr: Die Unmutsäußerungen sind in ihrer Vehemenz
ebenso beeindruckend wie mutig. Unstrittig ist aber auch, dass in der
Auflehnung nur eine diffuse Unzufriedenheit zum Ausdruck kommt. Die
Demonstranten haben weder einen Anführer, noch sprechen sie für das
Volk oder verfügen über eine politische Perspektive. Sie fordern
Neuwahlen - und dann? Bei der Duma-Wahl haben die Menschen zu 96
Prozent Kommunisten, Nationalisten und die im Kreml-Apparat
geschaffenen Parteien Geeintes und Gerechtes Russland gewählt. Selbst
bei einer völlig freien und fairen Neuwahl hätten Liberale und
Westler nicht den Hauch einer Chance. Der Begriff Demokratie ist für
eine Mehrheit der Russen seit den Chaos-Zeiten unter Boris Jelzin
negativ besetzt. Die verbreitete Enttäuschung über Putin nährt sich
nicht aus Kritik an der autoritären Führung. Vielmehr sind die Russen
unzufrieden damit, dass ihr starker Mann das Land nicht schneller und
kraftvoller voranbringt. Die Gelegenheit dazu wird er bekommen, denn
an Putins Sieg bei der Präsidentenwahl im März gibt es keinen
Zweifel.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
368277
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Reinhard Zweigler zu Klimagipfel/Durban Regensburg (ots) - Weniger als notwendig wäre, doch immerhin mehr,
als vorher befürchtet worden war: Die Ergebnisse der
UN-Klimakonferenz von Durban sind zwiespältig. Es gibt einige
Lichtblicke und viel Schatten. So wurde das Fundament erweitert, auf
dem in den nächsten Jahren ein wirklich verbindliches, weltweites
Abkommen zur Reduzierung von Treibhausgasen aufbauen könnte. In den
nächsten vier Jahren soll ein wirkliches Klimaschutzabkommen
erarbeitet werden, auf das sich alle Staaten verpflichtend einlassen
sollen. Es wäre das mehr...
- WAZ: Britische Isolation. Kommentar von Jasmin Fischer Essen (ots) - Europa steht vor einem Neubeginn, möglicherweise
einem, an dem Großbritannien nicht mehr mitwirkt. Sollten sich die
Wege an dieser Gabelung trennen, so trifft ein Land sicher keine
Schuld: Großbritannien.
Wie hätte Angela Merkel reagiert, wenn Premier Cameron von ihr
gefordert hätte, die deutsche Auto-Exportwirtschaft durch Steuern zu
regulieren? Oder Sarkozy, hätte man ihm nahegelegt, Frankreichs
florierende Ferienorte mit Abgaben an die Kandare zu nehmen? Eine
Besteuerung der Finanzbranche, von der im Königreich mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Weltklimakonferenz Bielefeld (ots) - Man stelle sich vor, eine Weltklimakonferenz
ginge zu Ende und Greenpeace und Co. wären voll des Lobes! Unmöglich.
Wenn 194 Nationen, 15 000 Delegierte 14 Tage über das Wetter der
nächsten 40 Jahre debattieren, kann es nur Kompromisse geben. So
gesehen ist die durchaus nachvollziehbare Kritik des BUND - »lauwarm,
kein strenger Fahrplan, US-Sand im Getriebe« - hilfreich bei der
Einschätzung der Konferenzergebnisse, aber nicht das letzte Wort. Auf
der Habenseite steht Fundamentales. Bei einem Scheitern wäre der
Kyoto-Vertrag mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu verkaufsoffenen Sonntagen im Advent Bielefeld (ots) - Der CDU-Politiker Hermann Gröhe dürfte mit
seinem Vorschlag, die Adventssonntage nicht zum Konsum, sondern zur
Besinnung zu nutzen, offene Türen einrennen: bei Kirchen,
Gewerkschaften und natürlich bei den vielen im Einzelhandel
Beschäftigten selbst. Nicht jedoch bei Wirtschaftsverbänden. Sie
versprechen sich von den verkaufsoffenen Sonntagen zusätzliche
Umsätze und Gewinne. Die Fronten sind ebenso bekannt wie verhärtet.
Gröhe reißt nun alte Wunden auf. Denn zuletzt schien es, dass sich
beide Seiten mit dem Kompromiss mehr...
- WAZ: Rathäuser im Stresstest. Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Das Konjunkturpaket des Bundes ist ein Lehrstück.
Was vor gut zwei Jahren in der nackten Panik der Wirtschafts- und
Finanzkrise so alles zusammengeschnürt wurde, entfaltete beileibe
nicht ausnahmslos eine segensreiche Wirkung. Die "Abwrackprämie" etwa
war schnell ausgezahlt und beflügelte zwischenzeitlich die Lust auf
einen neuen Kleinwagen. Ihr langfristiger Nutzen jedoch steht dahin.
Die Kommunalhilfen wiederum, die örtliche Investitionsstaus lösen
und das Handwerk stützen sollten, mussten einen so langen
bürokratischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|