(Registrieren)

Neues Deutschland: zur Publikation "Deutsche Zustände":

Geschrieben am 12-12-2011

Berlin (ots) - Die »Deutschen Zustände«, des Bielefelder
Professors Wilhelm Heitmeyer, sind ein weltweit einmaliges
Forschungsprojekt. Mit den Befragungen zu Vorurteilen gegenüber
Menschengruppen konnten seit 2002 sowohl Zeitverläufe als auch die
Einflüsse aktueller politischer Entwicklungen abgebildet werden.
Daraus ist ein ergiebiger jährlicher Bericht über die »Deutschen
Zustände« entstanden, der auch die Grundlage für etliche
Praxisprojekte und weitere Forschungen darstellt. Doch damit ist es
nun vorbei. Die VolkswagenStiftung, die in zehn Jahren 2,7
Millionen Euro gegeben hat, kann das Projekt nicht weiterführen.
Einen Vorwurf kann und sollte man ihr daraus jedoch nicht machen. Das
betonte Heitmeyer bei der Vorstellung des letzten Bandes des
Langzeitprojektes. Von einer »rapiden Verschärfung der sozialen
Spaltung«, die die Gesellschaft zersetze, ist darin die Rede. Die
Politik müsse dem massiv entgegenwirken, sagt Heitmeyer. Eine
Politik, die das nicht begreife, beteilige sich an der Entstehung von
Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Die Frage drängt sich auf,
warum so ein Projekt nicht von der öffentlichen Hand gefördert wird.
Der tägliche Kampf für Demokratie und gegen Menschenverachtung, die
nicht selten auf von Politikern gesetzte Normen von Rentabilität und
Verwertbarkeit in allen Lebensbereichen gründet, sollte höchste
Priorität besitzen. Dann könnten sie auch weniger ignorieren, dass
die deutschen Zustände Folge ihrer Politik sind.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

368447

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Grüne beschließen Untersuchungsausschuss zu Neonazi-Umtrieben Saarbrücken (ots) - Die Grünen im Bundestag wollen die neonazistischen Umtriebe in Deutschland durch einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss klären lassen. Das beschloss nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe) der Fraktionsvorstand am Montagabend in Berlin. Demnach soll das Untersuchungsgremium heraus finden, ob die Entstehung und die Taten der Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) sowie deren Unterstützernetzwerk durch ein Versagen von Bundesbehörden auch in ihrem Zusammenwirken mit mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Gefährliche Alleinherrschaft Cottbus (ots) - Klaus-Dieter Hübner ist beliebt. Der von den Stadtverordneten in Guben zwangsbeurlaubte Bürgermeister würde wohl wieder eine Mehrheit der Bürger hinter sich bringen, wenn am Sonntag in der Neißestadt ein Rathauschef gewählt werden müsste. Hübner hat in seiner bisher fast elfjährigen Amtszeit das Gesicht der Stadt dramatisch verändert. Mit ihm kamen die Bröselbagger in die Plattenbau-Gebiete nach Guben. Ohne großes Federlesen haben sie Tausende leer stehende Wohnungen zu Staub zermahlen. Der Bürgermeister hat im wahrsten mehr...

  • WAZ: Schlecht beraten - Kommentar von Gudrun Büscher Essen (ots) - Man möchte Karl-Theodor zu Guttenberg einen guten Freund wünschen oder einen noch besseren Berater, der ihn zur Seite nimmt und sagt: Es gibt ein Leben außerhalb der Politik, es gibt ein Leben jenseits von Kamera und Scheinwerferlicht. Probier was Neues! Aber offenbar ist der CSU-Mann beratungsresistent oder hat nur Ja-Sager in seiner Umgebung. Beides ist schlecht. Zweifellos ist Karl-Theodor zu Guttenberg ein großes politisches Talent, er hat Mut, kann Menschen begeistern. Das ist nicht wenig. Aber er kann doch nicht mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung - in Brandenburg müssen ab kommendem Jahr acht "reiche" Gemeinden eine Finanzumlage zahlen. Die Märkische Oderzeitung benennt erstmal die Namen der betroffenen Komm Frankfurt/Oder (ots) - Potsdam. Das Finanzministerium hat die acht Gemeinden festgelegt, die 2012 erstmals eine Finanzumlage auf Landesebene entrichten müssen. Das berichtet die Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe. Die sogenannten abundanten Kommunen haben so hohe Gewerbesteuereinnahmen, dass sie keine Schlüsselzuweisungen vom Land erhalten. Sie müssen bis zu einem Viertel der über einem Durchschnittswert liegenden Einnahmen zur allgemeinen Kommunalfinanzierung abführen. Für 2012 sollen auf diese Weise rund 28 Millionen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum EnBW-Untersuchungsausschuss Stuttgart (ots) - Eine Aufarbeitung ist im Sinne aller Beteiligten; nur so können die quälenden Diskussionen und Spekulationen über das Wie und Warum des Milliardencoups zu einem Ende kommen. Anders als bei dem von CDU-Fraktionschef Peter Hauk vorgeschlagenen runden Tisch sind die Beteiligten im Untersuchungsausschuss zur Wahrheit verpflichtet. Er ist deshalb auch das geeignete Instrument. Grüne und SPD müssen allerdings der Versuchung widerstehen, daraus politisch Kapital schlagen zu wollen. Es geht es um Aufklärung - nicht um Aufmerksamkeit. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht